Carl Ludwig Funck (Politiker, 1852)

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Carl Ludwig Funck (* 11. Juli 1852 in Frankfurt am Main; † 25. August 1918 ebenda) war Lederhändler und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funck besuchte die Musterschule in Frankfurt und absolvierte eine Lehrzeit im väterlichen Geschäft von 1868 bis 1871. Danach absolvierte er sein militärisches Dienstjahr und hatte einen Aufenthalt in England zur weiteren kaufmännischen Ausbildung von 1872 bis 1874. Dann trat er wieder ins väterliche Geschäft ein, das er nach dem Tode seines Vaters 1884 allein leitete. Er war Mitglied der Stadtverordneten-Versammlung in Frankfurt a. M. seit 1883 und Mitglied des Hessen-Nassauischen Provinziallandtags von 1877 bis zu seinem Tode.

1892/93 und von 1899 bis 1913 vertrat er Frankfurt im Preußischen Abgeordnetenhaus.[1] 1890 bis 1893 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Wiesbaden 1 Obertaunus, Höchst, Usingen und die Deutsche Freisinnige Partei.

Im Parlament setzte er sich vor allem für die Gründung der Universität Frankfurt ein. In Anerkennung seiner Verdienste ernannte ihn die Juristische Fakultät zu einem ihrer ersten Ehrendoktoren. Funck war Mitglied im Kuratorium und im Großen Rat der Universität Frankfurt und Verwaltungsratsmitglied des Neuen Theaters.

In der Kuhwaldsiedlung in Frankfurt-Bockenheim ist die Funckstraße nach ihm benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Funck: Lebenserinnerungen. Mit einer Einführung von Ludwig Heilbrunn. Frankfurt a. M. : Englert & Schlosser, 1921 (Frankfurter Lebensbilder ; Bd. 2)
  • Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon. Erster Band. A–L (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission. Band XIX, Nr. 1). Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-0444-3, S. 234–235.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 137.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, Nr. 634.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Nr. 93.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 139 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 672–675.