Castello Caldora (Pacentro)

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Castello Caldora
Castello Caldora in Pacentro

Castello Caldora in Pacentro

Alternativname(n) Castello Cantelmo
Staat Italien
Ort Pacentro
Entstehungszeit 11.–13. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Bauweise Bruchstein
Geographische Lage 42° 3′ N, 14° 0′ OKoordinaten: 42° 3′ 5,9″ N, 13° 59′ 43,7″ O
Castello Caldora (Abruzzen)
Castello Caldora (Abruzzen)

Das Castello Caldora, auch Castello Cantelmo, ist eine Festung im historischen Zentrum von Pacentro in der italienischen Provinz L’Aquila.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert fand ein Umbau der Burg statt. Einige Autoren meinen, dass der ursprüngliche Bau zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert zu datieren sei, eine Zeit, in der wohl der gekappte Nordostturm entstand.

Eine Verstärkung wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts durchgeführt, als die Orsinis große Rundtürme anbauen ließen. Auch der Bau des Mauerrings mit trapezförmigem Grundriss ist dieser Periode zuzuschreiben.

In den 1960er-Jahren wurde die Festung restauriert, aber der massive Einsatz von Stahlbeton rief kritische Kommentare hervor; nach und nach stellten weitere Restaurierungen die ursprüngliche Ansicht der Festung wieder her.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Türme
Inneres

Die Höhenburganlage hat einen trapezförmigen Grundriss. An den Ecken waren quadratische Türme, von denen heute nur noch drei zu sehen sind, die typisch für das Abruzzenland im Valle Peligna sind. Es gab nur drei runde Bastionen. Unter den Burgen der Abruzzen, wie dem Castello Piccolomini in Celano, dem Forte Spagnolo in L’Aquila, dem Castello Piccolomini in Balsorano, dem Rocca Calascio, dem Castello di Roccascalegna und dem Castello Aragonese in Ortona, ist es bekannt für die Meisterschaft seiner Ausführung. Die Fassade aus dem 17. Jahrhundert blickt gegenüber der Kirche Santa Maria Maggiore auf den Platz hinaus.

Die Anlage zeigt einen doppelten Mauerring; der innere ist älter und der äußere stammt aus der Zeit der Cantelmos. Zahlreich sind die Wappen in der Nähe des Eingangs und auf den Türmen. Das lesbarste ist das der Orsinis. Die Verzierungen zeigen Anklänge an die Renaissance, ähnlich dem Gesims am Campanile von Santa Maria Maggiore, mit Ausnahme der Spitzbogentüren. Die mittelalterlichen Türme sind:

  • Torre del Re (dt.: Königsturm) im Nordwesten, dahinter die Zugbrücke, Höhe 25 Meter. Er ist fünfseitig
  • Torre Fantasma (dt.: Geisterturm) im Nordosten, so genannt nach der Legende des Barons Roberto de Luczinardo, der das Porträt seiner Gattin Margherita malen ließ, nachdem sie sich wegen der falschen Nachricht vom Tod ihres Gatten vom Turm gestürzt hatte. Der Turm stammt aus dem 14. Jahrhundert, Höhe 27 Meter.
  • Torre d’Assedio (dt.: Belagerungsturm) im Südosten; er ist der älteste, Höhe 12 Meter. Der obere Teil des Turms brach ab, als er 1230 beim Angriff der Truppen von Friedrich II. beschädigt wurde.

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Castello Caldora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Castello die Cantelmo, Pacentro. Cultura Italia, abgerufen am 13. März 2020 (italienisch).
  • Pacentro: Il Castello die Caldora. In: Eremi e Fortificationi. Archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 13. März 2020 (italienisch).
  • Castello Caldora, Pacentro (Memento vom 1. Juli 2017 im Internet Archive)
  • Pacentro, Castello Cantelmo-Caldora. Mondi Medievali, abgerufen am 13. März 2020 (italienisch).