Cato Bontjes van Beek

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Cato Bontjes van Beek (* 14. November 1920 in Bremen, † 5. August 1943 in Berlin) war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.

Kindheit und Jugendzeit verbrachte sie in der Künstlerkolonie Worpswede/Fischerhude bei Bremen. Catos Eltern, der Keramiker Jan Bontjes van Beek und die Tänzerin und Malerin Olga Bontjes van Beek, geb. Breling, boten ihren Kindern keinen materiellen Wohlstand, wohl aber eine Fülle von künstlerischen und geistigen Anregungen, die entscheidend auf die Kinder wirkten. Cato ging nicht in den BDM. Sie und ihre Schwester Mietje lebten ab 1940 beim Vater in Berlin. In dessen Haus trafen sie Freunde, die Gegner des Naziregimes waren, und entwickelten dadurch früh ein Bewusstsein für das von den Nazis verursachte Leid und Unrecht.

Cato Bontjes van Beeks Widerstandstätigkeit gegen die Nationalsozialisten begann in der Schulze-Boysen/Harnack-Gruppe (NS-Jargon: "Rote Kapelle"), nachdem sie Libertas Schulze-Boysen kennengelernt hatte. Nach dem Bruch dieser Gruppe unternahm sie weitere Aktionen zusammen mit Heinz Strelow, mit dem sie auch befreundet war. Sie druckten und verteilten illegale Schriften und Flugblätter, die zum Kampf und zum Widerstand gegen die Schreckensherrschaft der Nazis aufriefen. Am 20. September 1942 wurde Cato von der Gestapo in Berlin verhaftet, am 18. Januar 1943 vom Reichskriegsgericht Berlin wegen "Beihilfe zur Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt und am 5. August 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Ein Gymnasium in Achim trägt seit 1991 den Namen Cato Bontjes van Beek-Gymnasium. Eine Straße in Fischerhude trägt ihren Namen (mit Erklärungsschild).

Ein Kulturhaus in Berlin-Lichtenrade trägt ebenfalls ihren Namen. Hermann Vinke las anlässlich der Eröffnung 2004 aus ihrer Biografie.

Literatur

  • Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek . 'Ich habe nicht um mein Leben gebettelt'. Ein Porträt. Zürich, Hamburg 2003: Arche. ISBN 3-7160-2313-2
  • Heidelore Kluge: Cato Bontjes van Beek. 'Ich will nur eins sein, und das ist ein Mensch'. Das kurze Leben einer Widerstandskämpferin 1920-1943. Stuttgart : Urachhaus/Freies Geistesleben, 1994. ISBN 3-8251-7003-9
  • Manfred Flügge: Meine Sehnsucht ist das Leben. Eine Geschichte aus dem deutschen Widerstand.Dokumentar Roman, Berlin 1998:Aufbau TB, ISBN 3-7466-1334-5

Weblinks