Henry Cejudo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Cejudo)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Henry Cejudo (im blauen Trikot) 2005

Henry Cejudo (* 9. Februar 1987 in Los Angeles) ist ein US-amerikanischer Ringer. Er wurde Olympiasieger 2008 in Peking im freien Stil im Bantamgewicht (bis 55 kg Körpergewicht).

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henry Cejudo ist der Sohn mexikanischer Einwanderer in die Vereinigten Staaten. Die Familie Cejudo wurde in Los Angeles ansässig. Dort begann Henry Cejudo, zusammen mit seinem älteren Bruder Angel, der inzwischen wie Henry zur US-amerikanischen Nationalmannschaft der Freistilringer gehört, im Jahre 1999 mit dem Ringen. Nachdem er als Junior im nationalen Bereich erste große Erfolge erzielen konnte, wechselte er zum renommiertesten US-amerikanischen Ringerclub, den Sunkist Kids Phönix. Außerdem verlegte er seinen Wohnsitz nach Colorado Springs um im dortigen Leistungszentrum der amerikanischen Ringer trainieren zu können. Sein Trainer wurde dort der ehemalige Weltmeister Terry Brands. Henry Cejudo ringt nur im freien Stil. Er ist nur 1,63 m groß und wiegt ca. 60 kg. Für die großen internationalen Meisterschaften trainiert er aber in das Bantamgewicht (bis 55 kg Körpergewicht) ab.

Henry Cejudo war ein sehr erfolgreicher High-School-Ringer und wurde 2006 zum ASICS-National-High-School-Wrestler (Ringer) des Jahres gewählt. Im Jahre 2006 wurde er zudem erstmals US-amerikanischer Meister bei den Senioren im Bantamgewicht. Als Junior belegte ein Jahr vorher, bei seinem ersten Start auf einer internationalen Meisterschaft, bei der Weltmeisterschaft in Wilna im Bantamgewicht den 5. Platz. Sieger wurde dort Bessik Kuduchow aus Russland. Henry Cejudo verpasste den Einzug in das Halbfinale durch eine knappe Punktniederlage gegen den Iraner Mustafa Aghajaniozonbalagh.

Bei den Pan Amerikanischen Meisterschaften 2006 in Rio de Janeiro holte er sich dann seinen ersten internationalen Meistertitel. Er gewann dort im Bantamgewicht vor Luis Alexander Ibanez Rojas aus Kuba u. Fredy Serrano aus Kolumbien. Im selben Jahr wurde er in Guatemala-Stadt im Bantamgewicht auch Vize-Weltmeister bei den Junioren. Den Kampf um den Meistertitel verlor er dabei gegen Dschamal Otarsultanow aus Russland.

2007 wurde Henry Cejudo wieder US-amerikanischer Meister im Bantamgewicht. Er siegte auch wieder bei den Pan Amerikanischen Meisterschaften in San Salvador. Dabei verwies er Fredy Serrano, Cesar Roberty aus Venezuela und Andy Moreno aus Kuba auf die Plätze. Auch bei den Panamerikanischen Spielen 2007 in Rio de Janeiro hieß der Sieger im Bantamgewicht Henry Cejudo. Dabei siegte er vor Andy Moreno, Cesar Roberty und Fredy Serano, also den gleichen Ringern wie bei der Pan Amerikanischen Meisterschaft, nur in anderer Reihenfolge.

Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Baku, seiner ersten Weltmeisterschaft der Senioren, bei der er eingesetzt wurde, traf er im ersten Kampf auf den Iraner Taghi Dadashi und unterlag diesem nach Punkten. Da Dadashi das Finale nicht erreichte, schied Henry Cejudo aus und kam nur auf den 31. Platz.

Trotz dieser Enttäuschung ging er voller Elan in das Jahr 2008, das für ihn aber nicht gut begann, denn er verlor bei der USA-Meisterschaft im Bantamgewicht gegen Matt Azevedo und belegte nur den 2. Platz. Dafür siegte er bei dem für die Nominierung der Ringer für die Olympischen Spiele in Peking entscheidenden Turnier (Trials) in Colorado Springs im Endkampf gegen den Silbermedaillen-Gewinner von den Olympischen Spielen 2004 Stephen Abas und erkämpfte sich damit das Olympia-Ticket. Kurz vor den Olympischen Spielen wurde Henry Cejudo in Colorado Springs zum dritten Mal Pan Amerikanischer Meister im Bantamgewicht vor Andy Moreno, John Pineda, Kanada und Cesar Roberty.

Die Olympischen Spiele 2008 in Peking wurden dann zu einer Sternstunde in der Karriere von Henry Cejudo. Er gewann dort die Goldmedaille im Bantamgewicht. Auf dem Weg zu dieser Medaille besiegte er Radoslaw Welikow aus Bulgarien, den Weltmeister von 2006, Besarion Gochaschwili aus Georgien, Namig Sewdimow aus Aserbaidschan und im Endkampf Tomohiro Matsunaga aus Japan, wobei er gegen Matsunaga keine Runde abgab.

Er wechselte ins MMA und wurde mit einer Bilanz von 6 Siegen in 6 Kämpfen 2014 von der UFC unter Vertrag genommen, wo er bis zum 9. Mai 2020 blieb. Er gewann 10 seiner anschließenden 12 UFC-Kämpfe und wurde Titelträger in den Gewichtsklassen Flyweight (Fliegengewicht: bis 57 kg) sowie Bantamweight (Bantamgewicht: 57 bis 61 kg).

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = freier Stil, Ba = Bantamgewicht, bis 55 kg Körpergewicht)

USA-Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2006, 1. Platz, F, Ba,
  • 2007, 1. Platz, F, Ba,
  • 2008, 2. Platz, F, Ba, hinter Matt Azevedo

USA-Olympia-Ausscheidung (Trials)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer aus den Jahren 2005 bis 2008,
  • Website des US-amerikanischen Ringerverbandes,
  • Website "www.iat-uni-leipzig.de"

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]