Championnat International de France Professionnel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Championnat International de France Professionnel
Austragungsort Paris
Frankreich Frankreich
Erste Austragung 1930
Letzte Austragung 1968
Stand: 28. November 2012

Das Championnat International de France Professionnel (deutsch Internationale französische Meisterschaft der Profis, englisch French Pro Championships) war ein Herren-Tennisturnier, das von 1930 bis 1968 in Paris ausgetragen wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Hintergrund, dass die International Lawn Tennis Federation (ILTF) nur noch Amateurspieler an ihren Turnieren teilnehmen ließ, entwickelten sich mehrere Turniere für professionelle Tennisspieler. Die German Pro Championships[1] gab es bereits seit 1911.[2] 1927 wurden die ersten US Pro Championships in den USA ausgetragen, darauf folgten 1930 in Paris das Championnat International de France Professionnel. Diese bildeten zusammen mit den London Indoor Pro Championships die wichtigsten Turniere im Profibereich. Der Bristol Cup, der bereits 1920 in Cannes veranstaltet wurde, wird als Beginn der französischen Profi-Turniere angesehen[3][4] und stand 1925 in Konkurrenz zu einer ähnlichen Veranstaltung in Deauville.[5]

Die Turniere in Paris wurden meist im Stade Roland Garros auf Sand ausgetragen, lediglich von 1963 bis 1967 wechselte man ins Stade Pierre de Coubertin in die Halle. Als die ITF 1968 damit begann, auch Profispieler zu ihren Turnieren zuzulassen (Open Era), wurde das Turnier eingestellt.

Sieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Sieger Finalgegner Ergebnis
1930 Tschechoslowakei Karel Koželuh Irland Albert Burke 6:1, 6:2, 6:1
1931 Frankreich Martin Plaa Frankreich Robert Ramillon 6:3, 6:1, 3:6, 6:2
1932 Frankreich Robert Ramillon Frankreich Martin Plaa 6:4, 3:6, 8:6, 6:4
1933 Vereinigte Staaten Bill Tilden Frankreich Henri Cochet 6:2, 6:4, 6:2
1934 Vereinigte Staaten Bill Tilden Frankreich Martin Plaa 6:2, 6:4, 7:5
1935 Vereinigte Staaten Ellsworth Vines Deutsches Reich NS Hans Nüsslein 10:8, 6:4, 3:6, 6:1
1936 Frankreich Henri Cochet Frankreich Robert Ramillon 6:3, 6:1, 6:1
1937 Deutsches Reich NS Hans Nüsslein Frankreich Henri Cochet 6:2, 8:6, 6:3
1938 Deutsches Reich NS Hans Nüsslein Vereinigte Staaten Bill Tilden 6:0, 6:1, 6:2
1939 Vereinigte Staaten Don Budge Vereinigte Staaten Ellsworth Vines 6:2, 7:5, 6:3
1940–1952: ausgefallen
1953 Australien Frank Sedgman Vereinigte Staaten Pancho Gonzales 6:1, 6:3
1954–1955: ausgefallen
1956 Vereinigte Staaten Tony Trabert Vereinigte Staaten Pancho Gonzales 6:3, 4:6, 5:7, 8:6, 6:2
1957: ausgefallen
1958 Australien Ken Rosewall Australien Lew Hoad 3:6, 6:2, 6:4, 6:0
1959 Vereinigte Staaten Tony Trabert Australien Frank Sedgman 6:4, 6:4, 6:4
1960 Australien Ken Rosewall Australien Lew Hoad 6:2, 2:6, 6:2, 6:1
1961 Australien Ken Rosewall Vereinigte Staaten Pancho Gonzales 2:6, 6:4, 6:3, 8:6
1962 Australien Ken Rosewall Spanien 1945 Andrés Gimeno 3:6, 6:2, 7:5, 6:2
1963 Australien Ken Rosewall Australien Rod Laver 6:8, 6:4, 5:7, 6:3, 6:4
1964 Australien Ken Rosewall Australien Rod Laver 6:3, 7:5, 3:6, 6:3
1965 Australien Ken Rosewall Australien Rod Laver 6:3, 6:2, 6:4
1966 Australien Ken Rosewall Australien Rod Laver 6:3, 6:2, 14:12
1967 Australien Rod Laver Spanien 1945 Andrés Gimeno 6:4, 8:6, 4:6, 6:2
1968 Australien Rod Laver Australien John Newcombe 6:2, 6:2, 6:3

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Nüsslein. In: tennisfame.com. International Tennis Hall of Fame Museum, abgerufen am 25. Dezember 2017.
  2. siehe die Zusammenstellung aus Tenniszeitschriften (Lawn Tennis and Badminton in the Wimbledon library)
  3. Lowe's Lawn Tennis Annual
  4. Little Alan: The Golden Days of Tennis on the French Riviera 1874–1939. Wimbledon Lawn Tennis Museum, London 2014, ISBN 978-0-906741-54-2, S. 452.
  5. Ayres' Lawn Tennis Almanack 1925