Charlotte Wüstendörfer

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Charlotte Wüstendörfer (* 11. Juli 1892 in Königsberg i. Pr.; † 27. August 1945 in Stralsund) war eine Königsberger Schriftstellerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charlotte Wüstendörfer war das einzige Kind eines Fotografen und Malers. Wegen eines frühen Augenleidens übernahm sie Schreibmaschinenarbeiten, über die sie selbst zum Schreiben fand. Zeitungen, Rundfunk, Reisen und Schulbesuche machten sie als „Märchentante“ bekannt. Als Heimatdichterin schrieb sie meist in samländischem Platt.[1] Nach der Flucht aus Ostpreußen starb sie mit 53 Jahren im Flüchtlingslager am Moorteich in Stralsund.[2] Ihr bekanntestes Werk ist die prussische Erzählung »Patulne und Turune«. Beim Quellenstudium halfen ihr Walter Ziesemer und Wilhelm Gaerte.[1] Ahnungsvoll war im Rückblick ihre Ballade »Der Wächter von Szillen« (1913). Sie antizipierte Krieg, Untergang und Vertreibung. Martin Borrmann verehrte sie und sicherte ihren Nachlass.[1]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Märchen mit Bildern von Margarete Wessel. Königsberg 1924
  • Patulne und Turune. Eine Erzählung aus altpreussischer Vorzeit. Königsberg 1930, GoogleBooks
  • Im siebenten Himmel. Königsberg 1934
  • Rutsch ins Märchenland. Königsberg 1934

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Margarete Kudnig: Die Märchenfee mit reinster Seele (Das Ostpreußenblatt, 1982) (PDF-Datei; 11,95 MB)
  2. Die ostpreußische Familie (Memento vom 3. Mai 2013 im Internet Archive)