Christian von Zweybrücken

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Christian Freiherr von Zweybrücken (* 20. November 1752; † 25. Oktober 1817 in München) war ein königlich bayerischer General. Er war mit Adelaide-Françoise de Bethune-Pologne (1761-1823) verheiratet.

Leben

Zweybrücken wurde 1752 als Sohn des Herzogs Christian IV. (Pfalz-Zweibrücken) und aus dessen morganatischer Ehe mit der zur Gräfin von Forbach erhobenen Maria Anna Camasse geboren. Er wurde anfangs Graf von Forbach genannt und trat am 20. April 1768 als solcher mit dem Dienstgrad Sous-lieutenant in das königlich französische Infanterie-Regiment „Royal Deux Pont“ ein. Er wurde dort am 16. April 1771 zum Capitaine, am 3. Juli 1772 bereits zum Colonel Lieutnant befördert. Er erhielt gemäß einer von Herzog Christian IV. am 30. März 1775 ausgestellten Urkunde den erblichen Zusatz „von Zweybrücken“. Mit Dekret von König Ludwig XVI. wurde ihm der Titel Marquis verliehen. Am 10. März 1788 war er Maréchal de Camp und Colonel Propriétaire. Mit der französischen Revolution trat er aus den französischen Kriegsdiensten aus, verzichtete auf den Titel Marquis und erhielt am 31. Januar 1792 von Pfalzgraf Karl endlich den Titel „Freiherr von Zweybrücken“.

Zweybrücken trat am 1. Januar 1792 in preußische Dienste, wurde mit Patent als Generalmajor angestellt und nahm an den Feldzügen gegen Frankreich 1794-97 teil. Nach Erlaubnis in kurfürstlich-bayerische Dienste treten zu dürfen wurde er am 24. Juli 1799 zum Generallieutenant à la suite der Infanterie ernannt. Am 30. Oktober 1799 zum wirklichen Generallieutenant befördert wurde er zum Provinzial-Kommandant der Rheinpfalz ernannt.

Im Frühjahr übernahm Zweybrücken den Oberbefehl über das aus den Brigaden „Deroy“ und „Wrede“ zusammengestellte Korps in Stärke von 12.000 Mann und kämpfte zunächst unter Feldzeugmeister Kray, dann unter Erzherzog Johann im Feldzug gegen Frankreich als englische Subsidientruppe. Er bewährte sich in den Schlachten bei Möskirch (5. Mai 1800) und Biberach (15. Mai 1800), wofür der britische König seine höchste Zufriedenheit ausdrückte.

Nach der Schlacht von Hohenlinden am 3. Dezember 1800 führte er die Reste seines Korps zunächst ins Salzburger Land, nach dem Waffenstillstand von Steyr (25. Dezember 1800) über Passau weiter nach Cham (Oberpfalz). Für seine Leistungen erhielt er am 24. März 1801 das Militär-Ehrenzeichen.

Mit Armeebefehl vom 1. März 1806 wurde er mit dem Großkreuz des Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet.

Im Jahre 1808 wurde Zweybrücken zum Geheimen Rat ernannt. Am 8. Januar 1811 erhielt er seine Beförderung zum General der Infanterie.

Ehrungen

Nachkommen

Er war mit Adelaide-Françoise de Béthune-Pologne (1761-1823) aus dem Haus Béthune verheiratet. Er hatte sie 1783 in Versailles geheiratet. Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Maria Amalia Charlotte Auguste (* 18. September 1784; † 9. Januar 1786 in Forbach)
  • Maria Amalia Charlotte Franziska Auguste (* 19. Juni 1786; † 22. Mai 1832 in Forbach) ∞ seit 1806 Karl Ernst, Graf von Gravenreuth (1771-1826)
  • Kasimira Maria Louise Antoinette (* 20. Dezember 1787; † 26. März 1846)
∞ 1808 Karl Christian Gustav Friedrich, Graf von Sayn-Wittgenstein (31. Oktober 1773 - 7. September 1812 gefallen bei Borodino)
∞ 1814 Antonius von Padua, Graf von Rechberg-Rothenlöwen (1776-1837)

Weblinks

Literatur

  • Schrettinger (Ordensarchivar): Der Königlich Bayerische Militär-Max-Joseph-Orden und seine Mitglieder. München, 1882