Christoph Kohl (Architekt)

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Christoph Kohl (2020)

Christoph Kohl (* 20. Februar 1961 in Bozen, Südtirol, Italien) ist Architekt und Stadtplaner.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch des Bozner Gymnasiums studierte Christoph Kohl Architektur 1981–1984 an der Universität Innsbruck, 1984–1986 an der Technischen Universität Wien, und schloss sein Studium 1988 an der Università Iuav di Venezia in Venedig ab. Nachdem er ab 1993 ein Architekturbüro in Partnerschaft mit Rob Krier in Berlin betrieben hatte,[1] war er ab Juni 2010 alleiniger Gesellschafter der Christoph Kohl Gesellschaft von Architekten mbH. Seitdem ist sein Büro auch im Bereich Stadtplanung und Bauleitplanung tätig und firmiert unter seiner Geschäftsführung seit 2018 als CKSA | Christoph Kohl Stadtplaner Architekten GmbH.

Kohl knüpft in seiner städtebaulichen Praxis an traditionelle Raumkompositionen an, wobei er sich insbesondere dem Stadtquartier widmet. Wegen seiner großflächig durchkomponierten Siedlungsentwürfe gilt er auch als ein Vertreter des New Urbanism. Er strebt eine Rückdimensionierung von Architektur an und wendet sich gegen kontextlose ahistorische und antiurbane städtebauliche Entwicklungen. Seit 2018 lehrt Christoph Kohl Städtebau / Urbanism am DIA der Hochschule Anhalt in Dessau.[2] Im Studienjahr 2020/2021 lehrte er für die HS-Anhalt an der im Aufbau begriffenen Vietnamese German University VGU in Ho-Chi-Mhin-Stadt.

Seit 2022 wirkt Kohl auch als Kolumnist der Südtiroler Tageszeitung Dolomiten.

Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu seinen wichtigsten Projekten gehören:

  • Kirchsteigfeld[3], Potsdam (1992–1997)
  • Brandevoort, Helmond, NL (Stadtneugründung; seit 1996)
  • Stadsbleek, Oldenzaal, NL (seit 2003)
  • Assumerhof, Heemskerk, NL (2003–2011)
  • Centrumgebied Vleuterweide, Utrecht, NL (2005–2011)
  • Waterfront, Dalfsen, NL (seit 2007)
  • Stadsblokken-Meinerswijk, Arnhem, NL (2007–2009)
  • Katharinum, Leipzig (2008–2011)
  • Speicherstadt Brauhausberg, Potsdam (2009–2015)
  • BSU-Masterplan, Perm, RU (2011–2014)
  • De Oevers, Roelofarendsveen, NL (seit 2012)
  • Innenstadtentwicklung – Ost, Pforzheim (2012–2014)
  • Grüne Aue-Biesdorf, Berlin (seit 2015)
  • Krefeld-Fischeln, Krefeld (seit 2015)
  • Lichterfelde Süd / Neulichterfelde, Berlin (2014–2017)
  • GoWest, ehem. Reemstma Zigarettenfabrik, Berlin-Schmargendorf (seit 2017)
  • Burgplatz-Passage, Leipzig (2017–2019)
  • Duisburg Areal Güterbahnhof (DAG), Stadtquartier Duisburger Dünen, Duisburg (März 2021), 1. Preis

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Ibelings: Onmoderne Architectuur. Hedendaags traditionalisme in Nederland. Rotterdam: NAi Uitgevers, 2004. ISBN 978-90-5662-351-7. (Online)
  • Robert Uhde: Neue alte Stadt: Rob Krier · Christoph Kohl, Berlin, in: Deutsche BauZeitschrift 6/2004, S. 106–111.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kleefisch-Jobst, Ursula / Flagge, Ingeborg (Hrsg.): Rob Krier: A Romantic Rationalist; Architect and Urban Planner, Springer, 2005.
  2. Fachbereich 3 – Architektur, Facility Management und Geoinformation Vertretungsprofessor Christoph Kohl. Hochschule Anhalt, abgerufen am 10. März 2019.
  3. Krier, Rob / Kohl, Christoph: Potsdam Kirchsteigfeld − Eine Stadt entsteht. awf-verlag, 1997.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]