Chwałków

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Chwałków
Qualkau
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Hilfe zu Wappen
Chwałków Qualkau (Polen)
Chwałków
Qualkau (Polen)
Chwałków
Qualkau
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Świdnicki
Gmina: Marcinowice
Geographische Lage: 50° 54′ N, 16° 41′ OKoordinaten: 50° 53′ 43″ N, 16° 40′ 54″ O
Einwohner: 405
Postleitzahl: 58-123
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DSW
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Chwałków (deutsch Qualkau) ist ein Dorf in der Landgemeinde Marcinowice (Groß Merzdorf) im Powiat Świdnicki (Kreis Schweidnitz) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt etwa 19 Kilometer östlich der Kreisstadt Świdnica (Schweidnitz) und 36 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Breslau.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte sind Strzelce (Strehlitz) im Nordwesten, Szczepanów (Stephanshain) im Westen, Biala (Klein Bielau) im Süden, Garncarsko (Marxdorf) im Nordosten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1150 wird der Ort in einer Urkunde als Villa falkonis erwähnt und 1223 in der Urkunde des Bischof Laurentius von Breslau als Falkou. Der Ort gelangte früh in den Besitz des Sandtifts in Breslau.[1] Seit 1460 besaß Qualkau eine Erbscholtisei. Seit 1688 war es ein Rittergut. 1698 kaufte es das Kloster an und machte daraus ein Dominium. Das Rittergut führte auch später noch den Namen Scholzenhof.[2] Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Qualkau 1741/42 an Preußen und wurde in den Kreises Schweidnitz eingegliedert. 1785 zählte das Dorf ein Vorwerk, drei Wassermühlen, sechs Bauern, sieben Gärtner, zehn Häusler und 204 Einwohner.[3] Evangelisch waren die Bewohner nach Gorkau und katholisch nach Zobten am Berge gepfarrt.[4] Nach der Säkularisation gehörte das Gut einem Rittmeister Eduard Hufeland († 1840), Sohn des königlichen Leibarztes Christoph Wilhelm Hufeland. Darauf erbte Qualkau und Marxdorf dessen Sohn der Rittergutsbesitzer Friedrich Wilhelm Sigismund Max von Hufeland, der 1860 in den preußischen Adelsstand erhoben wurde.[5]

Seit 1839 besaß Qualkau eine katholische Schule, in der ein Lehrer 95 Kinder unterrichtete. 1845 zählte das Dorf 42 Häuser, ein Vorwerk, eine katholische Schule, eine herrschaftliche Schäferei, drei Wassermühlen, davon bildete die Steinmühle das Dominium und die Ober- und Nieder-Mühle waren in Privatbesitz, ein Kramer, ein Höcker, sieben Handwerker, eine Ziegelei und 379 Einwohner, davon 19 evangelisch.[6] In einem nahegelegenen Steinbruch wurde Granit u. a. zu Steinplatten und Säulen verarbeitet. Seit 1874 bildete Qaulkau zusammen mit Klein Bielau einen eigenen Amtsbezirk.[7] 1928 wurde der Gutsbezirk Qualkau in die Landgemeinde Qualkau eingegliedert.[8] 1933 hatte Qualkau 681 Einwohner, davon 136 evangelisch und 542 katholisch.[9] Mit der Übernahme 1945 durch sowjetischen Truppen und polnische Administration wurde Qualkau in Chwałków umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden vertrieben und durch Polen ersetzt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schloss Qualkau, erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts anstelle eines Vorgängerbaus aus dem 17. Jahrhundert, umgeben von Wirtschaftsgebäuden aus dem 19./20. Jahrhundert und einem Park[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Topographische Chronik von Breslau. 1805 (google.de [abgerufen am 10. Februar 2019]).
  2. Hermann Adler: Aelteste Geschichte der am Fusse des Zoldenberges liegenden Dörfer des Augustiner-Chorherren-Stiftes auf dem Sande zu Breslau ... 1873 (google.de [abgerufen am 10. Februar 2019]).
  3. Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band. bey Johann Ernst Tramp, 1785 (google.de [abgerufen am 10. Februar 2019]).
  4. kirchenbuecher. Abgerufen am 10. Februar 2019.
  5. J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch. 1894, S. 138 (google.com [abgerufen am 16. April 2023]).
  6. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. preuss. Provinz Schlesien: nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes. Grass, Barth, 1845 (google.de [abgerufen am 10. Februar 2019]).
  7. Der Kreis Schweidnitz : nach seinen physikalischen, statistischen und topographischen Verhältnissen : ein Beitrag zur Förderung der Heimatskunde für Schule und Haus - Silesian Digital Library. Abgerufen am 10. Februar 2019.
  8. Amtsbezirk Qualkau. Abgerufen am 10. Februar 2019.
  9. Qualkau (Kreis Schweidnitz) – GenWiki. Abgerufen am 10. Februar 2019.
  10. Chwałków. Abgerufen am 10. Februar 2019 (polnisch).