Clemens Thieme (Architekt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Dezember 2008 um 15:49 Uhr durch 88.74.149.254 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Clemens Thieme (* 13. Mai 1861 in Borna; † 11. November 1945 in Leipzig) war ein deutscher Architekt.

Nach einem Architekturstudium in Dresden wirkte er als selbstständiger Architekt in Leipzig.

Leben

Seit 1888 war Thieme Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Apollo.

Thieme war Projektleiter des Königreichs Sachsen für den Bau des Leipziger Hauptbahnhofs.

Sein herausragendster Verdienst war die Arbeit für den Bau des Völkerschlachtdenkmals. Im Jahr 1892 übernahm er die Aufgabe, die schon mehrfach versuchten und immer wieder gescheiterten Bemühungen um die Errichtung eines Nationaldenkmals für die Völkerschlacht zu forcieren. Er initiierte im Jahr 1894 die Gründung des Deutschen Patriotenbundes und organisierte die Finanzierung des Denkmalsbaus. Dazu rief er zu Spenden auf und ließ eine Lotterie einrichten. Auch die Ausführung des Denkmals, dessen hauptsächlicher Entwurf vom Architekten Bruno Schmitz stammt, beeinflusste Thieme wesentlich; so forderte er zum Beispiel den Einbau der Krypta.

Im Jahr 1913 wurde Thieme in Würdigung seiner Verdienste um den Bau des im gleichen Jahr eingeweihten Völkerschlachtdenkmals zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt.

Clemens Thieme starb als Geheimer Hofrat im Alter von 84 Jahren am 11. November 1945 in Leipzig. Er wurde auf dem Leipziger Südfriedhof am Fuße des Völkerschlachtdenkmals beigesetzt (XII. Abteilung).

Im Jahr 2001 wurde eine Straße im Leipziger Stadtteil Liebertwolkwitz nach Thieme benannt (Clemens-Thieme-Straße).

Weblinks

Literatur: MdG-Projektgruppe Leipzig (www.mdg-verlag.de) Kurzbiographie über Clemens Thieme, Titel: Architekt Clemens Thieme,

          80 Seiten, Erstauflage; Dezember 2008