Crançot

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Crançot
Crançot (Frankreich)
Crançot (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département Jura
Arrondissement Lons-le-Saunier
Gemeinde Hauteroche
Koordinaten 46° 41′ N, 5° 40′ OKoordinaten: 46° 41′ N, 5° 40′ O
Postleitzahl 39570
Ehemaliger INSEE-Code 39177
Eingemeindung 1. Januar 2016
Status Commune déléguée

Kirche Sainte-Marie-Madeleine

Crançot ist eine Ortschaft und eine Commune déléguée in der französischen Gemeinde Hauteroche mit 596 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2018) im Département Jura in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Geographie

Crançot liegt auf 515 m, etwa acht Kilometer östlich der Stadt Lons-le-Saunier (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich im Jura, im Süden des Plateau Lédonien (erstes Juraplateau), zwischen dem Erosionstal des Cirque de Baume im Nordwesten und den Höhen der Côte de l’Heute im Osten.

Die Fläche des 14,37 km² großen vormaligen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Das gesamte Gebiet wird von der Ebene des Plateau Lédonien eingenommen, die durchschnittlich auf 520 m liegt und teils von Acker- und Wiesland, teils von Wald bestanden ist. Das Plateau besitzt keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. Im Westen reicht der Gemeindeboden bis in den Bois de Perrigny. Die nördliche Abgrenzung verläuft meist entlang der Oberkante der Felswand, die den Cirque de Baume umgibt. Nach Osten erstreckt sich das Gemeindeareal in die ausgedehnten Waldgebiete von Bois des Chaumois und Bois du Latet. Mit 561 m wird hier die höchste Erhebung von Crançot erreicht.

Zu Crançot gehörte der Weiler Sur Roche (510 m) auf dem Plateau südlich des Cirque de Baume. Nachbarorte von Crançot sind Baume-les-Messieurs im Norden, Mirebel im Osten, Vevy im Süden sowie Perrigny im Westen.

Geschichte

Blick vom Belvédère des Roches de Baume in den Cirque de Baume

Erstmals urkundlich erwähnt wird Crançot im 11. Jahrhundert. Der Ortsname geht vermutlich auf das keltische Wort kranno (Stein) zurück. Das ebenfalls auf dem heutigen Gemeindegebiet gelegene Dorf On wurde im 14. Jahrhundert zerstört. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte Crançot mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurde Crançot mit den früheren Gemeinden Granges-sur-Baume und Mirebel zur Commune nouvelle Hauteroche zusammengelegt und ist seither deren Hauptort (Chef-lieu). Die Gemeinde Crançot gehörte zum Arrondissement Lons-le-Saunier und zum Kanton Poligny.

Sehenswürdigkeiten

Die Dorfkirche Sainte-Marie-Madeleine wurde Mitte des 16. Jahrhunderts in gotischen Stilformen erbaut. Eine Kapelle stammt aus dem 18. Jahrhundert. Von der Belvédère des Roches de Baume bietet sich ein schöner Blick auf die Felsabstürze des Cirque de Baume.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 362
1968 376
1975 355
1982 454
1990 485
1999 489
2006 484
2018 596

Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1881 wurden noch 508 Personen gezählt), wurde seit Mitte der 1970er Jahre wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Crançot war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Schon früh wurde bei Crançot Marmor abgebaut, wobei die Ausbeutung der Steinbrüche Mitte des 20. Jahrhunderts eingestellt wurde. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, darunter eine Sägerei und ein Unternehmen der Elektromechanik. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße D471, die von Lons-le-Saunier nach Champagnole führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Vevy, Baume-les-Messieurs und La Marre.

Weblinks

Commons: Crançot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Informationen über die ehemalige Gemeinde Crançot (Memento vom 11. September 2007 im Internet Archive) (französisch)