Crispin de Passe der Ältere

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. April 2006 um 12:21 Uhr durch Dobschuetz (Diskussion | Beiträge) (Familie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Crispin de Passe d.Ä., auch Crispijn van de Passe (* 1564 in Arnemuiden, Zeeuws Vlaanderen, Niederlande; † März 1637 in Utrecht, Niederlande, begraben am 6. März 1637) war ein flämisch-niederländischer Zeichner, Kupferstecher, Drucker und Verleger.

Familie

Er war der Stammvater einer flämisch-niederländischen Familie von Kupferstechern und Verlegern, die überwiegend in Nordeuropa arbeiteten. Der Vater war auch zugleich der Lehrmeister seiner Kinder Simon (Köln 1595-1647 Kopenhagen), Magdalena (Köln 1596–1638 Utrecht), Crispin d.J. (Köln 1597–1670 Amsterdam) und Willem de Passe (Köln 1598-1636 London), weshalb es oft sehr schwierig ist, die Werke der einzelnen Familienmitglieder zu unterscheiden. Sie alle waren zugleich Zeichner und Kupferstecher, so dass sie eigene Werke publizierten als auch Kupferstiche nach Vorlagen anderer Zeichner fertigten.

Leben

Auch Passe d.Ä. fertigte viele Drucke, oft als Serie, nach eigenen Vorlagen, aber auch nach Vorlagen anderer Zeichner und meistens veröffentlichte er sie auch gleich selbst als Verleger.

Er begann seine künstlerische Karriere in Antwerpen (Belgien), wo er 1584/1585 als Zunftmeister eingetragen ist. Eine erste Arbeit ist sein Porträt des belgischen Philosophen Justus Lipsius (1547-1606) aus 1587. Schon 1588 fertigte er nach Entwürfen von Martin de Vos (1532-1603) eine Serie von 46 biblischen Illustrationen für den sehr bekannten, damals gerade in Köln lebenden Buchdrucker Christoph Plantin (um 1520-1589).

Mindestens schon ab 1588 bis in die zweite Hälfte der 1590er Jahre lebte und arbeitete Passe in Köln, wo seine Kinder geboren wurden und der später in Deutschland sehr anerkannte Kupferstecher Peter Isselburg (um 1580-1630) zu seinen Schülern gehörte.