Cuminaldehyd

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Strukturformel
Strukturformel von Cuminaldehyd
Allgemeines
Name Cuminaldehyd
Andere Namen
  • 4-Isopropylbenzaldehyd
  • p-Isopropylbenzaldehyd
  • Cuminal
Summenformel C10H12O
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 122-03-2
PubChem 326
Wikidata Q419952
Eigenschaften
Molare Masse 148,20 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,977 g·cm−3 (25 °C)[1]

Siedepunkt

235–236 °C[1]

Brechungsindex

1,529 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Cuminaldehyd 4-Isopropylbenzaldehyd leitet sich strukturell von Benzaldehyd bzw. Cumol (Isopropylbenzol) ab und gehört zur großen Stoffgruppe der Terpene. Es ist ein Bestandteil ätherischer Öle wie Eukalyptus, Myrrhe, Kassia, Kümmel und andere. Es besitzt einen angenehmen Geruch und wird kommerziell in Parfums und anderen Kosmetika verwendet.

Darstellung

Es kann synthetisch durch die Reduktion von 4-Isopropylbenzoylchlorid oder durch Formylierung von Cumol hergestellt werden.

Eigenschaften

Cuminaldehyd ist der biologisch aktive Bestandteil des Kernöls von Kreuzkümmel (Cuminum cyminum). Die aus diesen Samen gewonnenen Substanzen besitzen eine hemmende Wirkung in vitro bei Ratten gegen Aldosereduktase und Alpha-Glucosidase. Diese hemmende Wirkung deutet auf eine potentielle Anwendung als Antidiabetikum hin.[2] Das Terpenoid Cuminaldehyd erfährt bei der Biotransformation in Säugetieren meist Reduktion aber nicht Oxidation.[3] Es gehört zu den flüchtigen Verbindungen des Kümmelaromas und lässt sich in Spuren in Blut und Milch von Schafen nachweisen, deren Futter u. a. Kümmelsamen zugesetzt wurden.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Datenblatt Cuminaldehyd bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegebenVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  2. H. S. Lee: „Cuminaldehyde: Aldose Reductase and alpha-Glucosidase Inhibitor Derived from Cuminum cyminum L. Seeds“, in: J. Agric. Food Chem., 2005 Apr 6, 53 (7), S. 2446–5240; PMID 15796577.
  3. T. Ishida, M. Toyota, Y. Asakawa: „Terpenoid biotransformation in mammals. V. Metabolism of (+)-citronellal, (±)-7-hydroxycitronellal, citral, (−)-perillaldehyde, (−)-myrtenal, cuminaldehyde, thujone, and (±)-carvone in rabbits“, in: Xenobiotica, 1989 Aug, 19 (8), S. 843–855; PMID 2815827.
  4. M. Désage, B. Schaal, J. Soubeyrand, P. Orgeur, J. L. Brazier: „Gas chromatographic-mass spectrometric method to characterise the transfer of dietary odorous compounds into plasma and milk“, in: J. Chromatogr. B, Biomed Appl., 1996 Apr 12, 678 (2), S. 205–210; PMID 8738023.

Weblinks