Dörte von Westernhagen

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Dörte von Westernhagen (* 5. August 1943 in Perleberg) ist eine deutsche Journalistin und Autorin.

Sie stammt aus dem eichsfeldischen Adelsgeschlecht von Westernhagen und ist die Tochter des SS-Obersturmbannführers Heinz von Westernhagen (1911–1945). Dörte von Westernhagen wurde mit einer Arbeit zur Rechts- und Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts zum Dr. iur. promoviert und war Mitarbeiterin in der Hamburger Arbeitsgruppe zur Reform der Juristenausbildung. 1974 bis 1979 arbeitete sie im Öffentlichen Dienst des Landes Niedersachsen. Von 1980 bis 2005 war sie als freie Journalistin und Autorin tätig. 1987 erschien ihr Buch Die Kinder der Täter. Das Dritte Reich und die Generation danach, für das sie 1993 den Sonderpreis der Stadt Osnabrück erhielt.[1] 1997 veröffentlichte sie Und also lieb' ich mein Verderben, die Chronik einer unerlaubten Liebe und eines politischen Mords in Hannover Ende des 17. Jahrhunderts. In ihrem 2012 erschienenen Buch „Von der Herrschaft zu Gefolgschaft. Die von Westernhagens im Dritten Reich“ liefert sie anhand von neun Lebensläufen die eindrucksvolle Schilderung einer Familiengeschichte, die zeigt, was der Adel dazu beitrug, dass es vom Kaiser zum „Führer“ kam.[2] Der zehnte Lebenslauf zeichnet, um zu verdeutlichen, dass anderes Handeln möglich war, das Schicksal eines Westernhagens (ohne von) nach, der dem Arbeiterwiderstand angehörte.[3]

Buchveröffentlichungen

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Einzelnachweise

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  1. Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis 1993: Dörte von Westernhagen (Sonderpreis). Abgerufen am 21. Dezember 2010.
  2. „Von der Herrschaft zur Gefolgschaft“. In: „Vandenhoeck & Ruprecht“. Abgerufen am 6. Februar 2013 (Buchdarstellung beim Verlag).
  3. Claus Heinrich Bill: Die Familie v.Westernhagen im Dritten Reich. Buchbesprechung zu einer bemerkenswerten Neuerscheinung. In: „Adelskartei.de“. 9. Dezember 2012, abgerufen am 6. Februar 2013: „Als Kuriosum muß die zehnte Biographie gelten, die etwas zusammenhanglos aufgeführt wurde, die eines Arbeiters des Namens Westernhagen (ohne den Namensbestandteil „v.“), der im Internationalen Sozialistischen Kampfbund tätig gewesen war. Den Kontext entdecken die Lesenden erst auf der letzten Seite der genealogisch gar nicht dazugehörigen und daher fehl am Platze wirkenden Biographie: Der Sohn des Arbeiters habe im Interview mit der Verfasserin angegeben, seine Vorfahren hätten „den Adel versoffen“.“