Deutsch: Ansichtskarte mit der fortlaufenden Nummer
3558 (siehe unten) aus dem Hamburger Postkarten-Großvertrieb und Verlag von
Martin Groot. Der Fotograf
Edmund Lill erklomm in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den noch unzerstörten Turm der
Aegidienkirche in
Hannover und fotografierte von dort aus in Richtung der
Marktkirche von Hannover schräg über die
Marktstraße und den Block aus mittelalterlichen Fachwerkhäusern an der
Köbelinger Straße insbesondere im Bereich des späteren "
Köbelinger Marktes". Nur wenige Zentimeter unterhalb der Straßenpflasterung warteten hier noch Anfang 2019 die ältesten Besiedlungsspuren Hannovers aus der Zeit um 150 unserer Zeitrechnung auf genauere archäologische Ausgrabungen, um die frühe Geschichte der auf der von Claudius Ptolemäus gezeichneten Karte von
Germania Magna eingezeichneten Siedlung
Tulifurdum zu ergründen. Diese ältesten Besiedlungsspuren im Bereich des heutigen Köbelinger Marktes hatte auch schon der Museumsdirektor
Helmut Plath nach stichprobenartigen Grabungen unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg nachgewiesen.
Die Postkarte wurde - wie umseitig auf dem
Revers zu erkennen - mitten im
Zweiten Weltkrieg im Jahr 1942 versandt, kurz vor dem Höhepunkt der
Luftangriffe auf Hannover, durch die die mittelalterliche Fachwerkbebauung zumindest oberflächlich niederbrannte. Zwei Zeitzeugen aus der Familie Schwabe berichteten zudem, dass sie als Jugendliche hier Ende der 1940er Jahre zahlreiche unterirdische Gänge bis unter das
Leineschloss offen liegen gesehen hätten ...