Der kleine Händel (Schiff, 1960)

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Der kleine Händel
Der kleine Händel im September 2022
Der kleine Händel im September 2022
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen
  • Captain Fu
  • Stadt Trier
Schiffstyp Tagesausflugsschiff
Heimathafen Halle (Saale)
Eigner Halle-Saale-Schifffahrt
Bauwerft Schmidt, Oberkassel
Stapellauf 1960
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 25,00 m (Lüa)
Breite 5,00 m
Tiefgang (max.) 1,2 m
Maschinenanlage
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 177 kW (240 PS)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 200
Sonstiges
Registrier­nummern ENI 04304180

Der kleine Händel ist der Name eines deutschen Fahrgastschiffs.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde auf der Schiffswerft Schmidt in Oberkassel gebaut und war zunächst viele Jahre lang als Stadt Trier auf der Mosel im Einsatz. Registriert war das Schiff damals in Bernkastel-Kues.[1] 2012 wurde es auf der Schiffswerft Georg Placke in Aken an der Elbe umgebaut und erhielt unter anderem ein offenes Sonnendeck.

Ab 2013 fuhr das Schiff unter dem Namen Captain Fu[2] für die Weißenfelser Personenschifffahrt.[3] Seinen Heimathafen unter dem Namen Captain Fu hatte es zuletzt in Merseburg.[4] 2016 drangen Einbrecher in das Schiff ein und zerstörten Teile der Innenausstattung. Unter anderem verschütteten sie Brandbeschleuniger. Eine Zeugin verhinderte Schlimmeres.[5]

Im Jahr 2020 wurde das Schiff umbenannt in Der kleine Händel und im selben Jahr wurde gemutmaßt, das Schiff werde als Händel III nach Halle an der Saale gehen.[4] Im Juni 2021 holte der neue Eigner Rüdiger Ruwolt von der Halle-Saale-Schifffahrt das Schiff dann ab. In Halle wurde es als Veranstaltungs- und Fahrgastschiff weitergenutzt.

Detlef Furchheim, der das Schiff als Captain Fu betrieben hatte, wollte nach dem Verkauf des Schiffes den Standort Merseburg zwar nicht ganz aufgeben, ersetzte das alte Fahrgastschiff aber nur durch ein selbstgebautes Floß mit einer Kapazität von 24 Passagieren und einem 20-PS-Motor, dem er die Fahreigenschaften eines nassen Schwammes zuschrieb: „Mit einem Schiff kann man in dieser Gegend kein Geld verdienen“, kommentierte er den Verkauf der Captain Fu.[6] Vor dem Kauf der Captain Fu hatte Furchheim sein Glück – allerdings von Weißenfels aus – bereits mit kleineren Schiffen versucht, worüber im Jahr 2010 auch in der Fernsehserie Das neue Leben berichtet worden war.[7] Begonnen hatten Furchheim und seine Lebensgefährtin offenbar 2008 mit dem Traumschiff,[8] zu dem sich für kurze Zeit ab 2010 noch die Reeperbahn gesellte.[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Schubert: Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister. Uwe Welz Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 110 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: ENI 04304180 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieter Schubert: Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister. Uwe Welz Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 110
  2. Stadt Trier – FGS – 04304180. binnenschifferforum.de; hier sind gegenüber Schubert teilweise etwas andere Daten zum Schiff zu finden.
  3. sus: Das Schiff: Für 200 Passagiere. mz.de, 4. Mai 2013.
  4. a b Captain Fu – FGS – 04304180. binnenschifferforum.de
  5. Nach Anschlag auf Fahrgastschiff: Captain Fu soll wieder ablegen. mz.de, 9. November 2016.
  6. Robert Briest: Captain Fu ohne „Captain Fu“. Merseburger Schiffsmann startet mit neuem Floß auf der Saale durch. In: Merseburger Zeitung, 11. Juni 2021.
  7. Schiff ahoi - Arbeitslosigkeit ade. wunschliste.de
  8. „Jetzt hab ich mein eigenes Traumschiff“. In: Frau von Heute, 28. August 2008.
  9. Elke Jäger: Merseburg: «Reeperbahn» am Saale-Ufer. mz.de, 27. März 2011.