Deutsche Cadre-45/2-Meisterschaft 1939

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21. Deutsche Cadre-45/2-Meisterschaft 1939
Der Sieger: Ernst Rudolph
(Foto von der Dreiband-WM 1964)
Turnierdaten
Turnierart: Deutsches Reich NSDeutsche MeisterschaftDeutsches Reich NS
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: DABV
Turnierdetails
Austragungsort: Künstlerhaus Hannover[1],
Hannover
Eröffnung: 15. Februar 1939
Endspiel: 19. Februar 1939
Teilnehmer: 8
Titelverteidiger: Walter Joachim
Sieger: Ernst Rudolph
2. Finalist: Walter Lütgehetmann
3. Platz: Gerd Thielens
Preisgeld: Amateurmeisterschaft
Rekorde
Bester GD: 28,95 Walter Lütgehetmann
Bester ED: 57,14 Walter Lütgehetmann
Höchstserie (HS): 03020Walter Lütgehetmann
Spielstätte auf der Karte
1938 1941
Veranstaltungsort: Hannover

Die Deutsche Cadre-45/2-Meisterschaft 1939 war eine Billard-Turnierserie und fand vom 15. bis zum 19. Februar 1939 in Hannover zum 21. Mal statt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erst 20-jährige Essener Ernst Rudolph wurde dank einer starken Leistung in der letzten und damit entscheidenden Partie gegen Walter Lütgehetmann erstmals Deutscher Meister im Cadre 45/2. Er besiegte den Frankfurter, der zwei Wochen vor dem Turnier den Weltmeistertitel im Fünfkampf eroberte, mit 400:264 in 19 Aufnahmen. Das ist umso bemerkenswerter, da Lütgehetmann in diesem Turnier alle deutschen Rekorde im Cadre 45/2 pulverisierte. Er verbesserte die Rekorde im GD auf 28,95, den BED auf 57,14 und die HS auf 302. Platz drei belegte, wie schon 1938, der Gelsenkirchener Gerd Thielens.

Aufgrund der Annexion Österreichs durch Nazi-Deutschland nahmen auch Wiener Spieler an der Deutschen Meisterschaft teil.

Turniermodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ganze Turnier wurde im Round-Robin-System bis 400 Punkte mit Nachstoß gespielt. Bei MP-Gleichstand wurde in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Klassement[2][1]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Ernst Rudolph (Essen) 14:0 2800 142 19,71 22,22 136
2 Walter Lütgehetmann (Frankfurt/Main) 12:2 2664 91 28,95 57,14 302
3 Gerd Thielens (Gelsenkirchen) 10:4 2432 157 15,49 21,05 148
4 Carl Foerster (Aachen) 6:8 2465 162 15,21 26,66 107
5 Leo Dekner (Wien) 6:8 2255 175 12,88 14,28 91
6 Heinrich Schwarzer (Wien) 4:10 1852 159 11,64 13,33 95
7 Pretorius Wagner (Nürnberg) 2:12 1692 145 11,66 28,57 69
8 Otto Unshelm (Magdeburg) 2:12 1815 166 10,93 23,52 99
Turnierdurchschnitt: 15,00

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Robert Court: Billard-Zeitung. 19. Jahrgang, Nr. 3. Köln März 1939, S. 37–41.
  2. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 286.