Die Menschenfalle (1949)

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Film
Titel Die Menschenfalle
Originaltitel Trapped
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1949
Länge 77 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Richard Fleischer
Drehbuch Earl Felton,
George Zuckerman
Produktion Bryan Foy
Musik Sol Kaplan
Kamera Guy Roe
Schnitt Alfred DeGaetano
Besetzung
Synchronisation

Die Menschenfalle ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1949 von Richard Fleischer mit Lloyd Bridges in der Hauptrolle. Der Film noir wurde von Contemporary Productions, Inc. produziert.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein gefälschter 20-Dollar-Schein taucht in einer Bank auf. Die Fälschung wird dem Secret Service zur Überprüfung gegeben. Es stellt sich heraus, dass die Fälschung einige markante Eigenheiten aufweist, die auf den zurzeit in Atlanta inhaftierten Tris Stewart hinweisen. Die Agenten Raymond und Charles suchen Stewart auf, um ihn zu befragen, doch der schweigt. Einige Wochen später soll Stewart nach Kansas City verlegt werden. Zwar ist er mit Handschellen an einen Deputy Marshal gefesselt, doch ein Auto stoppt den Bus. Stewart entwaffnet den Beamten und schließt die Handschellen auf. Er steigt in den Wagen, der von Agent Foreman gesteuert wird. Die Flucht ist fingiert, Stewart hat eingewilligt, dem Secret Service gegen eine frühzeitige Entlassung zu helfen.

In Kansas City fragt Foreman Stewart nach dessen Freundin Meg Dixon, doch Stewart behauptet, nicht zu wissen, wo sie sei. Unvermittelt greift Stewart Foreman ab und schlägt ihn nieder. Dann fährt er nach Los Angeles und findet Meg, die als Laurie Frederick in einem Nachtclub Zigaretten verkauft. Stewart hilft ihr, einen aufdringlichen Gast loszuwerden. Er hat geplant, mit Meg nach Mexiko zu fliehen, denn er will nicht als Spitzel arbeiten. Weder er noch Meg wissen, dass sie von Agenten belauscht werden. Im lokalen Hauptquartier des Secret Service erhalten Foreman und sein Vorgesetzter Gunby Besuch von Agent Downey, der Gast, der Meg belästigt hat.

Am nächsten Tag sucht Stewart seinen früheren Partner Sam Hooker auf, der Stewarts Anteil an den Gewinnen aufbewahren sollte. Der spielsüchtige Alkoholiker Hooker hat jedoch das ganze Geld durchgebracht und die Druckplatten an Jack Sylvester verkauft. Sylvester, ehemaliger Rivale, arbeitet zur Tarnung als Grundstücksmakler. Um an Geld zu kommen, plant Stewart, den Safe des Nachtclubs, in dem Meg arbeitet, zu knacken. Dabei werden er und Meg von der Polizei überrascht. Während Stewart entkommen kann, wird Meg verhaftet. Downey bezahlt Megs Kaution und macht ihr wieder Avancen. Zwar ist Stewart eifersüchtig, doch er sieht eine Chance, durch Downey an Kapital zu kommen. Er erzählt ihm, dass er für 25.000 Dollar Blüten in der Summe von 250.000 Dollar von Sylvester erhalten kann. Nach einem Treffen mit Sylvester stimmt Downey zu. Jedoch misstraut Sylvester Downey und liefert nur Papierschnipsel.

Downeys Tarnung wird bei einem Abendessen im Nachtclub von einem Gast enthüllt, der Downey aus der Armeezeit her kennt. Meg informiert Stewart in seinem Appartement, der sofort nach einer Abhörwanze sucht und sie in einem Lampenschirm findet. Er fordert Meg auf, für den nächsten Abend zwei Flugtickets nach Mexiko-Stadt zu kaufen und auf ihn am Flughafen zu warten. Mit Downey fährt er zu einem Treffen mit Sylvester. Auf der Fahrt zieht er eine Pistole und erklärt, dass er wisse, dass Downey vom Secret Service ist. An einer einsamen Stelle will er Downey aussetzen, der ihn jedoch überwältigen kann und der Polizei in Venice übergibt.

Downey lässt nach Meg fahnden, die Suche bleibt jedoch erfolglos. Downey trifft sich mit Sylvester und informiert ihn über Stewarts Festnahme. Dann fahren beide zur Druckerei, können dabei die Verfolger vom Secret Service abschütteln. Zur gleichen Zeit erscheint Meg in Sylvesters Büro. Sylvesters Partner Mack Mantz wird misstrauisch und bringt sie zur Druckerei. Dort enthüllt Meg Downeys wahre Identität. Während ein Motorradpolizist das Kennzeichen von Sylvesters Auto durchgibt, erklärt Downey, dass Stewart geplant hat, Sylvester und den Secret Service gegeneinander auszuspielen. Agenten des Secret Service erscheinen, woraufhin Sylvester zu flüchten versucht und dabei Meg niederschießt. Die Verfolgung endet in einem Straßenbahndepot, wo Sylvester auf eine Stromschiene tritt und einen tödlichen Elektroschock erleidet. Agenten des Secret Service sichern die Druckplatten, womit der Fall Stewart geschlossen ist.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedreht wurde der Film von Mitte Juni bis Mitte Juli 1949 in Los Angeles, Washington, D.C. (Bureau of Engraving and Printing, Gebäude des US-Finanzministeriums) sowie in den Universal-Studios in Universal City.

Im Vorspann wurde den Verantwortlichen beim Finanzministerium für die Unterstützung gedankt. Es wurde speziell auf die Filmerlaubnis durch das Ministerium hingewiesen. Produzent Bryan Foy reiste nach Washington, New York und Montreal um die Erlaubnis für den Film, der auf einen aktuellen Fall der Falschmünzerei basierte, zu erhalten. Das Drehbuch wurde dabei zur Prüfung James J. Maloney, dem Leiter des United States Secret Service, vorgelegt.[1]

Stab[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roy Seawright war für die Spezialeffekte verantwortlich. Irving Friedman war der musikalische Direktor.

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In kleinen nicht im Abspann erwähnten Nebenrollen traten Harry Antrim, Robert Carson, Harold Miller, Hans Moebus, Tommy Noonan und Douglas Spencer (als Sam Hooker) auf. Ebenfalls unerwähnt blieben Ken Christy als Deputy Marshal, Bert Conway als Mack Mantz, Joe Haworth als Motorradpolizist, Rory Mallinson als Agent Charles und Mack Williams als Agent Raymond.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronfassung entstand im Auftrag der Mars-Film GmbH unter der Dialogregie von Hans F. Wilhelm.

Rolle Schauspieler Deutscher Synchronsprecher[2]
Tris Stewart Lloyd Bridges Klaus Miedel
Meg Dixon/Laurie Frederick Barbara Peyton Edith Schneider
John Downey John Hoyt Siegfried Schürenberg
Jack Sylvester James Todd Alfred Balthoff
Agent Gunby Russ Conway Kurt Waitzmann
Mack Mantz Bert Conway Klaus Schwarzkopf
Bankangestellter Tommy Noonan Walter Bluhm
Agent Raymond Mack Williams Franz Arzdorf

Anmerkung: Die kursiv geschriebenen Namen sind Rollen und Darsteller, die nicht im Abspann erwähnt wurden.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Premiere des Films fand am 27. September 1949 in Los Angeles statt. In der Bundesrepublik Deutschland kam er am 11. Mai 1951 in die Kinos.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Filmkritiken-Aggregator Rotten Tomatoes hat in einer Auswertung ein Publikumsergebnis von 14 Prozent positiver Bewertungen ermittelt.[3]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Der Schwerpunkt des dokumentarhaften Kriminalfilms liegt in der Darstellung der Polizeitaktik.“[4]

Bosley Crowther von der The New York Times beschrieb den Film als Melodram mit gutem Tempo und Schwung.[5]

Das Film- und Fernseharchiv der Universität von Kalifornien in Los Angeles notierte, der Film beginne wie ein trockener, monotoner Lehrfilm der 1950er Jahre, entwickele sich aber schnell zu einem flotten schwarzen Melodram. Kameramann Roe benutze fachmännisch Licht und Schatten, um die Atmosphäre und die klaustrophobische Enge zu betonen und das filmische Thema List und Täuschung zu unterstreichen.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Angabe im Katalog des American Film Institutes (engl.), abgerufen am 6. April 2023
  2. Die Menschenfalle. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 6. April 2023.
  3. Kritiksammlung auf Rotten Tomatoes (engl.), abgerufen am 6. April 2023
  4. Die Menschenfalle. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 6. April 2023.
  5. Bosley Crowther, New York Times vom 26. November 1949 (engl.), abgerufen am 6. April 2023
  6. Film- und Fernseharchiv der UCLA am 15. Februar 2019 (engl.), abgerufen am 6. April 2023