Die Poesie des Unendlichen
Film | |
Titel | Die Poesie des Unendlichen |
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Originaltitel | The Man Who Knew Infinity |
Produktionsland | Vereinigtes Königreich |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Länge | 109 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Matthew Brown |
Drehbuch | Matthew Brown |
Produktion | Matthew Brown, Sofia Sondervan, Edward R. Pressman, Jomon Thomas, Jim Young |
Musik | Coby Brown |
Kamera | Larry Smith |
Schnitt | JC Bond |
Besetzung | |
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Die Poesie des Unendlichen (Originaltitel: The Man Who Knew Infinity) ist eine britische Filmbiografie aus dem Jahr 2015. Regie führte Matthew Brown, der auch das Drehbuch verfasste. Das Filmdrama ist eine Verfilmung der Biografie des indischen Mathematikers Srinivasa Ramanujan. Vorlage war die Biografie von Robert Kanigel (mit gleichem Titel wie der englische Originaltitel). Der Film kam im April 2016 in den USA und England in die Kinos und hatte im Mai 2016 in Deutschland Premiere.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der hochbegabte indische Mathematiker S. Ramanujan wächst in Armut in Indien auf. Da er keine Ausbildung hat, hat er Schwierigkeiten, eine Anstellung zu finden, trifft dann aber auf Förderer, die ihm den Kontakt zu dem führenden britischen Mathematiker Godfrey Harold Hardy vermitteln. Dieser hält den Brief Ramanujans zunächst für einen Scherz seines Freundes Littlewood, lädt ihn dann aber nach Cambridge ein. Er erkennt seine Genialität und unterstützt ihn, auch wenn es schon bald Konflikte zwischen Ramanujan und seiner akademischen Umgebung gibt, da er nicht die Notwendigkeit strenger mathematischer Beweise für seine Sätze und Formeln erkennen will und deren Wahrheit als gottgegeben ansieht. Dieser Konflikt zwischen intuitiv vorgehendem Genie und dem Bestehen auf strengen Beweisen in der westlichen Tradition und die sich entwickelnde Freundschaft zwischen Hardy und Ramanujan ist eines der Hauptthemen des Films.
Hardy braucht einige Zeit, um Ramanujan auch über die Arbeit hinaus menschlich näherzukommen, und bemerkt erst spät den sich verschlechternden Gesundheitszustand Ramanujans (Tuberkulose), welcher außerdem unter der Trennung von seiner jungen Frau leidet und sich nach einer Rückkehr nach Indien sehnt. Als Brahmane ist Ramanujan zudem auf eine strenge vegetarische Ernährung angewiesen und hat Probleme, diese in England einzuhalten.
Der Film spielt vor dem Hintergrund der Auswirkungen des Ersten Weltkriegs in Cambridge, dessen düstere Atmosphäre in Form von rassistischen Ausschreitungen von Soldaten gegenüber Ramanujan und dessen Einfluss auf Hardy und dessen Freund Bertrand Russell, die gegen den Krieg sind und deshalb in Schwierigkeiten geraten, dargestellt wird. Schließlich gelingt es Hardy trotz großer Widerstände, für Ramanujan die Aufnahme in die Royal Society zu erreichen und ihn zum Fellow des Trinity College zu machen. Der Film endet mit Ramanujans Rückkehr nach Indien und Hardys Erschütterung, als er in Cambridge von Ramanujans Tod hört.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dreharbeiten fanden 2014 unter anderem am Trinity College in Cambridge und somit an einem der Originalschauplätze statt. Mathematische Berater waren Ken Ono und Manjul Bhargava (der auch einer der Associate Producer war). Der Film wurde zuerst im September 2015 beim Toronto International Film Festival und beim Filmfestival in Zürich 2015 aufgeführt.
Der Mathematiker George E. Andrews, selbst ein Spezialist für die Mathematik Ramanujans, hebt die stimmige Darstellung der Figuren und des mathematischen Inhalts hervor (auch wenn Jeremy Irons deutlich zu alt für die Rolle Hardys sei).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- George E. Andrews: The man who knew infinity: A report on the movie. Notices AMS, 2016, Nr. 2, pdf
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Poesie des Unendlichen bei IMDb
- Die Poesie des Unendlichen. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 29. März 2018.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Freigabebescheinigung für Die Poesie des Unendlichen. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).