„Dieter Salomon“ – Versionsunterschied

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'''Dieter Salomon''' (* [[9. August]] [[1960]] in [[Melbourne]], [[Australien]]) ist seit 1. Juli 2002 [[Oberbürgermeister]] der Stadt [[Freiburg im Breisgau]].
'''Dieter Salomon ist ein arschloch
''' (* [[9. August]] [[1960]] in [[Melbourne]], [[Australien]]) ist seit 1. Juli 2002 [[Oberbürgermeister]] der Stadt [[Freiburg im Breisgau]].


== Leben ==
== Leben ==

Version vom 31. März 2010, 09:11 Uhr

Dieter Salomon

Dieter Salomon ist ein arschloch (* 9. August 1960 in Melbourne, Australien) ist seit 1. Juli 2002 Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau.

Leben

Aufgewachsen ist Salomon im Allgäu. Sein Abitur absolvierte er 1979 am Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium in Oberstdorf. Ab 1981 studierte er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Politikwissenschaft, Finanzwissenschaft und Romanische Philologie mit dem Abschluss Magister Artium (1987). 1991 wurde er im Fach Politikwissenschaft mit einer Arbeit zum Demokratieverständnis der Grünen zum Dr. phil. promoviert: Grüne Theorie und graue Wirklichkeit: die Grünen und die Basisdemokratie. Er ist mit Helen Hall-Salomon verheiratet und hat eine Tochter aus erster Ehe.[1]

Politischer Werdegang

Seit 1980 ist Salomon Mitglied der Grünen und war in verschiedenen Funktionen beim Freiburger Kreisverband aktiv. Von 1990 bis 2000 war Salomon Stadtrat in Freiburg und seit 1992 Abgeordneter für den Wahlkreis Freiburg II im Landtag von Baden-Württemberg; von April 2000 an übte er diese Funktion als Vorsitzender der grünen Landtagsfraktion und Spitzenkandidat im Wahlkampf aus. Salomon wurde am 5. Mai 2002 im zweiten Wahlgang mit 64,4 Prozent der Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren zum ersten grünen Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt gewählt. Seit 2002 ist Salomon Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städtetags, seit 2004 gehört er dem World Executive Committee des „International Council of Local Environmental Initiatives“ (ICLEI) an. Seit 2008 ist er Vorsitzender des kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) Baden-Württemberg.[2] Bei der Oberbürgermeisterwahl am 25. April 2010 wird Salomon wieder kandidieren.

Amtszeit als Oberbürgermeister

Salomon hat sich als Präsident der Regio Schwarzwald-Oberrhein für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz im Rahmen der so genannten RegioTriRhena eingesetzt und dies im Rahmen des Pilotprojekts zum Eurodistrikt für Freiburg, Mulhouse und Colmar weitergeführt. Der aktive Einsatz für die deutsch-französische Zusammenarbeit wurde unter anderem mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft durch Besancon wie der Verleihung des französischen Nationalen Verdienstordens an Salomon 2006 geehrt.[3]

Wesentliche stadtpolitische Entscheidungen wurden mit einer Mehrheit von Grünen, CDU, der regionalen Liste Junges Freiburg und Freien Wählern durchgesetzt, was überregionales Interesse wie parteiinterne Konflikte hervorrief. Salomon und seine Koalition gelten innerhalb der Bundesgrünen als prominente Vorreiter von Bündnissen jenseits von Rot-Grün.[4]

In der alternativen Szene umstritten war unter anderem Salomons Vorgehen 2005 gegen die Freiburger „Wagenburgler“. Salomon hatte als Oppositionspolitiker noch Polizeieinsätze gegen Platzbesetzungen der Alternativen abgelehnt.[5]

Überregionales Interesse rief der Konflikt um geplante Verkauf von Wohnungen der Freiburger Wohnungsgesellschaft Stadtbau an Investmentfonds hervor. Der im OB Wahlkampf noch ausdrücklich ausgeschlossene Verkauf wurde angesichts der Haushaltslage der Stadt von einer schwarz-grün-freien Ratsmehrheit beschlossen und im Rahmen eines Bürgerentscheid gekippt.[6]

Ein von der schwarz-grün-freien Rathausmehrheit 2007 beschlossenes Verbot des Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit löste starken Protest aus. Das Verbot wurde vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg für nichtig erklärt, was in Teilen des Stadtrats inklusive der Rathausmehrheit begrüßt wurde. Salomon hält ähnlich wie die Landtagsfraktion der Grünen das Alkoholverbot weiterhin für sinnvoll.[7]

Während seiner Amtszeit kam es zur Abspaltung der Grünen Alternative Freiburg von den Grünen, die bei der Kommunalwahl 2009 zwei Mandate im Freiburger Rathaus erhielt.[8]

Im Juli 2009 griff Salomon in seiner Funktion als Präsident der kommunalen Arbeitgeberverbände (KAV) Baden-Württemberg streikende Erzieherinnen scharf an, was überregional insbesondere von Gewerkschaftsvertretern kritisiert wurde.[9]

Veröffentlichungen

  • Grüne Theorie und graue Wirklichkeit. Die GRÜNEN und die Basisdemokratie. Arnold-Bergstraesser-Institut (ABI). Zugleich: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1991. Freiburg im Breisgau: ABI, 1992, 337 S., ISBN 3-928597-03-5 (Freiburger Schriften zur Politikwissenschaft; 4)
  • Winfried Thaa, Dieter Salomon, Gerhard Gräber [Hrsg.]: Grüne an die Macht. Widerstände und Chancen grün-alternativer Regierungsbeteiligungen. Köln: Bund-Verlag 1994, 212 S., ISBN 3766325213

Vorlage:PND

Einzelnachweise

  1. Munzinger Archiv: Dieter Salomon; Lebenslauf auf der Homepage der Stadt Freiburg
  2. Lebenslauf auf der Homepage der Stadt Freiburg
  3. Verleihung der Insignien eines Offiziers im Nationalen Verdienstorden an den Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon Website der frz. Botschaft Berlin, 28. Juli 2006
  4. Schwarz-grüne Planspiele wirbeln Staub auf, von Karl-Otto Sattler, Das Parlament, Nr. 40, 4. Oktober 2005
  5. Der grüne OB schickt die grüne Minna. Räumungsbeschluss und Beschlagnahme: Freiburgs Oberbürgermeister Salomon kämpft gegen Wagenburgbewohner taz.de vom 3. Januar 2006
  6. „Heuschrecken“ ante portas. Baden-Württemberg: Kampf um Wohnungsverkauf in Freiburg „Das Parlament“ mit der Beilage „Aus Politik und Zeitgeschichte“, Ausgabe 40 vom 2. Oktober 2006
  7. Urteil zu Alkoholverbot: Landtagsgrüne stellen sich hinter Salomon Badische Zeitung vom 29. Juli 2009
  8. Abspaltung bei den Freiburger Grünen: Dunkle Wolken in grüner Idylle taz.de vom 1. August 2008
  9. Kita-Streiks: Aufruf zur "gesellschaftlichen Ächtung" Stuttgarter Zeitung vom 9. Juli 2009


VorgängerAmtNachfolger
Rolf BöhmeOberbürgermeister von Freiburg im Breisgau
2002-