Dinonylnaphthylsulfonsäure

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Strukturformel
Struktur von Dinonylnaphthylsulfonsäure
Stoffgemisch mehrerer isomerer Verbindungen
Allgemeines
Name Dinonylnaphthylsulfonsäure
Andere Namen
  • DINNSA
  • Di(nonyl)naphthylsulfonsäure
Summenformel C28H44O3S
Kurzbeschreibung

dunkel gefärbte, viskose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 25322-17-2
EG-Nummer 246-841-9
ECHA-InfoCard 100.042.569
PubChem 93829
Wikidata Q411477
Eigenschaften
Molare Masse 460,7 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[2]

Brechungsindex

1,465 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 315​‐​318
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Dinonylnaphthylsulfonsäure ist ein Gemisch mehrerer synthetisch hergestellter, isomerer chemischer Verbindungen. Alle zählen zu den aromatischen Sulfonsäuren. Das Gemisch ist ein Antistatikum und wird als Additiv in Schmiermitteln und Kerosin (Jet A-1) eingesetzt.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dinonylnaphthylsulfonsäure wird aus Naphthalin hergestellt, das zunächst mit Nonen zu Dinonylnaphthalin alkyliert und darauf folgend zum Endprodukt sulfoniert wird.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dinonylnaphthylsulfonsäure wird – ebenso wie die beiden Erdalkalimetallsalze Barium- und Calciumdinonylnaphthylsulfonat – vielfältig als Zusatz in Schmiermitteln (wie Schmierfett oder Kühlschmiermitteln), Industrielacken und Rostschutzmitteln eingesetzt. Typischerweise werden dabei Anteile von 0,5 bis zu 3 Gewichtsprozenten zugesetzt.[1] Im Flugzeugkerosin Jet A-1 ist es als Leitfähigkeitsverbesserer (Antistatikum) in Mengen von 1–3 mg/l enthalten.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c High Production Volume (HPV) Challenge Program Test Plan and Data Review: Dinonylnaphthalene Category (PDF; 238 kB) der EPA vom Dezember 2004.
  2. a b Datenblatt Dinonylnaphthalenesulfonic acid solution, 50 wt. % in heptane bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. Februar 2012 (PDF).
  3. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Dinonylnaphthalenesulphonic acid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. November 2016.
  4. Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 26. April 2011 eingegangenen Antworten der Bundesregierung. (PDF; 1,1 MB) Deutscher Bundestag, 17. Wahlperiode, Drucksache 17/5675, 29. April 2011, S. 36.