Diskussion:Devianz

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Kein schlechter Eintrag, aber wegen der allgemeinen Bedeutung von Devianz (Abweichung) zu einseitig auf eine Schule der 'Kritischen Psychoanalyse' bezogen? Den Eindruck besser durch einen überspannenden Artikel "Abweichendes Verhalten" bekämpfen! 14.7.2004 Abweichler

Howard S. Becker[Quelltext bearbeiten]

Anmerkung zum Literaturlink: Howard S. Becker, Aussenseiter - Zur Soziologie abweichenden Verhaltens, Frankfurt a.M., 1973...

Ein paar Zitate aus der deutschen Übersetzung zum Nachdenken:

[...] "In Extremfällen entwickeln manche Menschen mit abweichendem Verhalten (Homosexuelle und Rauschgiftsüchtige sind gute Beispiele) regelrechte Ideologien, um erklären zu können, warum sie im Recht sind und jene, die ihr Verhalten mißbilligen und sie bestrafen, im Unrecht." [...] (Quelle: Howard S. Becker, Aussenseiter - Zur Soziologie abweichenden Verhaltens, Frankfurt a.M., 1973, S.2, Abs.4)

[...] "Die simpelste Auffassung von abweichendem Verhalten ist ihrem Wesen nach statistisch: Sie definiert alles als abweichend, was sich zu weit vom Durchschnitt entfernt. Wenn ein Statistiker die Ergebnisse eines agrarwissenschaftlichen Experiments analysiert, dann beschreibt er den Kornhalm, der außergewöhnlich lang, und den Kornhalm, der außergewöhnlich kurz ist, als Abweichung vom Mittelwert oder Durchschnitt. Entsprechend kann man alles, was sich vom Gewöhnlichen unterscheidet, als Abweichung bezeichnen. Unter diesem Aspekt ist es abweichend, linkshändig oder rothaarig zu sein, weil die Menschen rechtshändig und braunhaarig sind" [...] (Quelle: Ebenda, S.4 Abs.2)

Ja, Becker setzt sich später im Buch noch detaillierter mit der Definition von abweichenden Verhalten auseinander. Das Problem ist meiner Meinung, dass ein Verhalten als abweichend zu definieren eigentlich nur in der Kriminalsoziologie Sinn macht, denn nur hier kann man abweichendes Verhalten klar am Kriterium der geltenden Gesetze festmachen. Ansonsten ist der Begriff der Devianz zu schwammig. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass in den 1950ern und 1960ern die Abgrenzung von abweichenden Verhalten noch einfacher war, als in der heutigen Zeit, in der dies die Regel und nicht die Ausnahme ist. Soweit jedenfalls meine Meinung zum Thema, leider nicht Enzyklopädie-tauglich, glaube ich ;-) - Mathias Fischer 01:12, 27. Jan 2005 (CET)

hallo, also erstmal, wenn etwas die regel ist und nicht die ausnahme, dann ist es auch nicht "abweichend". das zeigt also: deviantes verhalten kann also auch normen und gesellschaftliche praktiken verändern! sicherlich nicht von heute auf morgen. wegen der anmerkung bezüglich der Kriminalsoziologie, ist es wichtig nicht deliquentes verhalten mit deviantem verhalten zu verwechseln. (nicht signierter Beitrag von 193.175.98.62 (Diskussion) 19:24, 27. Okt. 2010 (CEST)) [Beantworten]

All' die Begriffe, die verwendet werden: Devianz, Inauthentizität, Fremdheit, Eigen-heit, Individualität - sie zeugen von mangelnden analytischen und integrativen Eigenschaften des Beobachters, der sich in dieser Hinsicht selbst als deviant zum als deviant markierten erkennen müßte. Vergleichbar mit dem Begriff "entartet". Die Devianz kann nur zwischen den Gegenständen liegen. Rein quantitative überlegenheit bedeutet nicht, daß das quantitativ seltener vorkommende das abweichende ist, sondern, daß eine große Differenz zwischen den beiden Objekten besteht. Andersartiges verhalten, d.h. Amplitude, wird bei den sich konventionell verhaltenden durch die Frequenz ausgeglichen, d.h. sie wiederholen sich [und das führt ganz im Gegensatz zu den an Schizophrenie, Epilepsie erkrankenden zu Alzheimer, da ständig sich wiederholende neuronale Strukturen dazu tendieren, spröde zu werden, quasi sich selbst abbauen]. Die Normalität ist ein Mittelwert aus normiertem und abweichendem Verhalten [in dieser Normierung, d.h. die Normierung ist bis zu einem gewissen Grad festgesetzt und wird durch das Individuum ausdifferenziert, es werden quasi unscharfe Normierungszonen ausdifferenziert].

134.2.212.5 17:05, 5. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Viel-leicht solltest du ja Be-griffe wie De-vianz, In-authentizität, Fremd-heit, Eigen-heit, Indivi-dualität selbst als "Mittel-wert-begriffe" oder "Begriffs-felder" an-sehen. Dann klappts auch mit dem Ver-stehen und das ohne zeilen-weise Sozio-Quast zu schreiben. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag – siehe dazu Hilfe:Signatur – stammt von 62.178.137.216 (DiskussionBeiträge) 16:24, 18. Nov. 2006 (CET)) [Beantworten]

„Entstehung der Sexualität“[Quelltext bearbeiten]

Mit der Entstehung der Sexualität im 18. Jahrhundert in Europa war die Entwicklung einer Vielzahl von Machttechniken verbunden...“ -> klingt so, als würde in Europa erst seit dem 18. Jahrhundert geb*mst. --S[1] 07:29, 2. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Erstens stimme ich S1 vollkommen zu -- von einer "Entstehung der Sexualität" zu reden, ist wohl reichlich absurd.
Zweitens ist auch der Satz "Zu diesen Fragen gehörte auch die Frage nach der Perversion, in der auch die Homosexualität geriet." vollkommen sinnfrei und es darf bezweifelt werden, dass er in ähnlich abwegiger Form bei Foucault zu finden ist.
Generell macht der Absatz Sexualität einen hochgradig konfusen, unverständlichen, chaotischen und unenzyklopädischen Eindruck, womit ich sowohl das inhaltliche Wirrsal als auch die sprachliche Mangelhaftigkeit meine, und bedarf somit m. E. dringend einer sorgfältigen Überarbeitung. -- Phobetor 01:44, 24. Aug. 2009 (CEST)[Beantworten]

Neuaufbau des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel in seiner jetzigen Form wirkt unfertig und einseitig. Manche Passagen, wie etwa die Einleitung zum Kapitel "Theorien" sind eher ein Rätsel, ansonsten wirkt der Gesamttext wie begonnen und nicht zum Abschluss gebracht. Eine zweite Schwäche ist die Einseitigkeit, es wird lediglich aus der Sicht des Etikettierungsansatzes definiert und auf allgemeinere Definitionen völlig verzichtet. Und eher nach dem Zufallsprinzip folgen dann Versatzstücke aus einst modischen Ansätzen. Der Text ist nach meiner Einschätzung durch Bearbeitungen nicht zu retten. Darum werde ich bald mit einer völligen Neuformulierung beginnen, wenn sich hier nicht Widerspruch regt. --Jürgen Oetting (Diskussion) 21:12, 27. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]

Je mehr ich mich mit dem Lemma hier beschäftige, wird mir deutlich, dass das Thema verfehlt wurde. Es handelt sich eher um einen lückenhaften Abriss der Kriminalsoziologie, das eigentliche Thema Abweichendes Verhalten wird nicht näher behandelt. Ich würde vorschlagen, die Weiterleitung auf Devianz zu legen und das Lemma Abweichendes Verhalten zu nennen, ein Blick auf die Titel der maßgeblichen Literatur (siehe meinen Entwurf) zeigt, dass es die übliche Bezeichnung ist. --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:43, 28. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]

Der QS-Baustein ist nun weg, der Artikel viel kürzer. Zu Darstellung einzelner Theorie-Ansätze gibt es Wiki-Links und "Siehe auch". Kann auf dieser Basis noch erweitert werden. --Jürgen Oetting (Diskussion) 09:06, 4. Nov. 2014 (CET)[Beantworten]

Definition II[Quelltext bearbeiten]

Im Brockhaus wird D. als "Verhalten, das gegen geltende Normen einer Gemeinschaft oder Gruppe verstößt" definiert. Das halte ich für zutreffender als von "gesellschaftlich" zu sprechen, da die Regel ja auch die von Kindern auf einem Kinderspielplatz oder die von Mafiamitgliedern in einer Mafiabande sein kann.

Vgl. Der Brockhaus Psychologie (hrsg. von der Lexikonredaktion der Verlags F. A. Brockhaus): Psychologie. Fühlen, Denken und Verhalten verstehen. 2. Auflage. Leipzig, Mannheim, F. A. Brockhaus 2009, ISBN 978-3-7653-0592-4, S. 13
--Karl-Hagemann (Diskussion) 15:15, 6. Mai 2017 (CEST)[Beantworten]
Die Kurzdefinition im Lexikon zu Soziologie (herausgegeben von Werner Fuchs-Heinritz und anderen, 5. Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2011) lautet: Bezeichnung für Verhaltensweisen, die mit geltenden Normen und Werten nicht üb ereinstimmen. Der Einwand von Karl-Hagemann erscheint mir berechtigt. Ich ändere den ersten Satz und halte mich dabei an das Soziologie-Lexikon. --Jürgen Oetting (Diskussion) 19:19, 6. Mai 2017 (CEST)[Beantworten]

Forschung und Lehre[Quelltext bearbeiten]

Rolf Schwendter (1939-2013) war Von 1975 bis zu seiner Emeritierung 2003 Professor für Devianz-Forschung an der Universität Kassel.

Welche anderen Profs - im deutschsprwchigen Raum und anderswo - zählen oder zählten Devianz zu ihren Forschungsgebieten ?

Wird an der Uni Kassel heute noch zu dem Thema geforscht uind gelehrt ?

Ist der Begriff 'Devianz' aus der Mode gekommen ? --178.202.72.15 07:46, 2. Sep. 2023 (CEST)[Beantworten]