Diskussion:Distickstofftetroxid

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Istiller in Abschnitt Reagiert Distickstofftetroxid mit Titan?
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Es fehlen noch zahlreiche Daten zu der Chemischen Verbindung.--Uwe W. 09:33, 19. Sep 2005 (CEST)

Flüssigkeit?[Quelltext bearbeiten]

Wir hatten eine Probe von Distickstofftetroxid (N2O4) bei uns im Unterricht und dort war es ein Gas (bei Raumtemperatur).

Gute Anmerkung, schade, dass es nicht weiterverfolgt wurde. Folgendes ist hier wichtig: der Siedepunkt von N2O4. Dieser liegt bei 21°C und das ist ein, nun ja, blöder Bereich. Denn hier muss man erst klären, was Raumtemperatur ist. Je nachdem wo man nachschlägt, ergeben sich als Norm 18°C, 20°C, 23°C oder 25°C. Ich habe jetzt 25°C genommen. Schlagt mich nicht, wenn es euch total nicht passt, aber eine Entscheidung sollte hier endlich festgelegt werden.:) --Al 20:24, 22. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
"seit den 1950er Jahren in vielen Raketen als ohne Kühlung lagerfähiges Oxidationsmittel (Oxidator) verwendet." Ist keine optimale Formulierung. Es fehlt die Dampfdruckkurve von N2O4 (l). Diese sollte bei 21°C etwa 1 bar haben. In Raketen braucht man für Windschlüpfrigkeit und leichte Hülle möglichst kompakte Lagerung. also hohe Dichte = viel Masse pro Volumen, also idealerweise Verflüssigung bei wenig (Dampf-)Druck.

Im Rechenbeispiel Schreiter wird 519 hPa @281,15 K angegeben, also etwa 0,51 bar bei 8°C.

Zugänglich ist ein Datenblatt des Gaslieferanten Linde: http://produkte.linde-gas.at/datenblatt/stickstoffdioxid_distickstofftetroxid_2.0.pdf für "Stickstoffdioxid / Distickstofftetroxid 2.0" also 99 % Reinheit der Mischung. Stand 03.04.2017:

1 m3 Gas (15°C, 1 bar) = 3,358 kg = ca. 3 mal so schwer wie trockene Luft. 1 l Flüssigkeit bei Siedetemperatur (Ts = 21,1°C) und Normaldruck (1,013 bar) = 1,443 kg = fast um die Hälfte schwerer als Wasser. Die 0,38 l kleine Stahlflasche ist mit 0,45 kg gefüllt (entspricht 1,184 kg/l Füllfaktor). Kritische Temperatur 431 K (157,85 °C) MAK-Wert = 3 ppm Flaschenschulter: Gelb RAL 1018 Aufkleber: Stickstoffdioxid 2.0 Ventilanschluss: 1" nach DIN 477 Nr. 8

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H. Schön: Handbuch der reinsten Gase. Springer 2014. / books.google.at ist genauer:

S. 362 f. Datenblatt D080.0 vom 14. Jänner 2004 für Stickstoffdioxid N20 (N2O4):

Mono- und Dimeres wird ganzheitlich als Mischung behandelt.

Eingangs wird erwähnt beim Tripelpunkt (-11,2°C, 0,186 bar) liegt nur farbloses Dimer vor, bei 150°C nur das braune Monomer.

Giftwirkung auf Schleimhäute: Lungenödem verzögert, Kehlkopfschwellung akut tödlich durch Ersticken. Ätzend auf Haut: 15 min mit Wasser spülen.

Dampfdrucke:

–10 °C = 0,21 bar

0 °C = 0,34 bar

10 °C = 0,61 bar

20 °C = 0,96 bar

50 °C = 3,48 bar

Bemerkenswert die Siedepunktangaben basierend auf 2 Quellen: Ts = 21,10 °C neben 29,07 °C

Kritischer Punkt: 157,85 °C / 101,00 bar / 0,550 kg/l

Dichte flüssig bei Ts un 1,013 bar: 1,439 kg/l

(Die Dichteerniedrigung zwischen 21 und 153 °C um den Faktor 2,6 geht wohl wesentlich auch auf die Aufspaltung in das Monomer zurück.)

Füllfaktor 1,30 kg/l bei Prüfdruck 10 bar.

Eigenschaften, Anwendungen, Behandlung von Vergiftung.

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Bei Temperaturen <21°C können offene oder unterdruckfeste Gefäße (stabil gegen bis zu 1 bar Überdruck von außen) dienen, oberhalb 21°C braucht es druckfeste Gefässe. Abhängig von Tag/Nacht/Wetter/Jahreszeit/Sonneneinstrahlung/Ausstrahlung in den Nachthimmel/Unterirdisch/Bergwärme kommt -40...+60°C vor, schätze ich mal, extreme Wüstensonne und Polarwinter ausgenommen.

Der Dampfdruck über der Flüssigkeit reicht dann ganz grob geschätzt von 0,02 bis 20 bar.

Schätze, dass ein großvolumiges (ab etwa 50 oder 100 cm Durchmesser) Leichtbau-Gefäss in einer Rakete jedenfalls eindellgefährdet ist, also ein Unterdruckventil braucht, das bei Abkühlung des Inhalts etwas Luft ansaugen kann, um den Innendruck nicht wesentlich unter den Aussendruck absinken zu lassen. Zugleich kann ein Überdruckventil zweckmässig sein, das einige bar Überdruck zulässt und dann erst Inhalt abbläst. --Helium4 (Diskussion) 10:31, 3. Jul. 2017 (CEST)Beantworten

Valenzschreibweise[Quelltext bearbeiten]

Entweder es ist ein Fehler oder ich verstehe nicht, warum bei dem Ergebnis der Strukturformel von 2NO^2 das N^2O^4 auf einmal 4 andere Valenzelektronen binden kann

In der Strukturformel der NO2-Moleküle bei der Reaktion fehlen die radikalischen Elektonen am N (siele Stickstoffdioxid). Diese bilden die N-N-Bindung in Molekül. (Ich hoffe, ich habe die Frage richtig verstanden.) Viele Grüße --Orci Disk 14:44, 21. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Gefahrensymbole[Quelltext bearbeiten]

Distickstofftetroxid ist ein Oxidator der mit Hydrazin und seinen Derivaten Hypergol reagiert. Fehlt desshalb nicht noch das Gefarensymbol oxidierend?--Uwe W. 14:28, 24. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Es stand mal hier drin, wurd aber iwie gelöscht. Bei Gestis wirds auch als Gefahrenzeichen nicht erwähn, wobei es natürlich trotzdem ein brandfördernsder Stoff ist, wird wohl nur nicht so eingestuft.Xyrofl 03:33, 3. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Formel[Quelltext bearbeiten]

Ist auch die Form O=N-O-NO2 (als "Nitrosylnitrat") möglich? --194.97.241.198 23:13, 20. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Ja, dieses Isomer scheint es zu geben, ebenso wie das isomere Distickstofftrioxid (O=N-O-N=O). Allerdings nur bei sehr tiefen Temperaturen in einer Matrix, ansonsten wandeln sie sich umgehend zu den stabileren bekannten Isomeren um. --79.243.242.156 18:58, 13. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Hallo. Ich hab den Artikel ein bisschen überarbeitet. Ich habe die Beschreibung des Gleichgewichtes erweitert und die Betonung auf die Druck- und Temperaturabhängigkeit gelegt, inklusive eines Verweises auf das Prinzip von LeChatelier. Was ich geschrieben habe, lässt sich im Steudel nachlesen. Ich hab dieses Buch bei Wikipedia schon mal als Quelle gesehen, deswegen hoffe ich, dass es durchgeht. Ansonsten... Das ist das erste Mal, dass ich mehr mache als nur einen Rechtschreibfehler zu korrigieren. Haut mich bitte nicht. v___v --Al 20:24, 22. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Warum sollte man? Ist doch völlig i.O. und der Steudel ist auch eine vernünftige Quelle. Viele Grüße --Orci Disk 20:30, 22. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Danke schön. :) --Al 20:32, 22. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Distickstofftetroxid vs Dinitrotetroxid[Quelltext bearbeiten]

Stickstoff gehört zu den vier Elementen dieser Erde; hier wird ein spezielles Molekül beschrieben, welches Stickstoff enthält. Und das führt dann zu dieser Latein-Deutsch-Latein-Mischung. … Brrr … Ist das Gewohnheitsrecht so stark? Oder sollte man nicht wenigstens die korrekte Bezeichnung in Klammern dahinterschreiben?
Es ist nunmal kein Name im alltäglichen Gebrauch, wie Kohlenstoffdioxid, …monoxid, … oder Carbon = Kohlefaser usw.-- JLeng 13:14, 12. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Hm, verstehe ich jetzt nicht. "Dinitrotetroxid" ist kein existierender Name für die Verbindung. Selten findet man "Dinitrogentetroxid", dürfte dann aber eher eine fehlerhafte Übersetzung aus dem Englischen sein. Distickstofftetroxid ist die korrekte Bezeichnung im dt. für die Verbindung (auch nach Nomenklatur). --Orci Disk 13:31, 12. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Stickstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, sind doch deutsche Namen; Nitrogen, Hydrogen, Oxygen sind die lateinischen. Ein konsequentes deutsches Wort wäre ’Zwei(fach)stickstoffvier(fach)sauerstoff’.
ZB.: Ein anderes Wort wäre Kohlenmonoxid … kennt jeder. Wenn ich sage: Kohlensauerstoff, ist der erste Gedanke an irgendwelche Brausetabletten; wenn ich sage Carbonmonoxid, sind die Gedanken bei Raumfahrttechnik oder Fahrradrahmen.
Ich finde ’Distickstofftetroxid’ umgangssprachlich ja schon OK. Auch dieses Carbon, wenn Kohlefaser gemeint ist, schlucke ich inzwischen. Ist eben Gewohnheitssache. Aber bei einer enzyklopädischen Erklärung sollte man doch wenigstens auch das korrekte Wort nennen.
Oder ich habe mich da in irgendeine Sackgasse verrannt und seh den Ausgang nicht. Für diesen Fall würde ich mich auch entschuldigen. ;)-- JLeng 23:34, 12. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Ich glaube, Du bist tatsächlich in einer Sackgasse. Bei diesen Namen darf man nicht nach "lateinisch" oder "deutsch" gehen, sondern muss nach den Nomenklaturregeln für solche Substanzen gehen. Die Endung -oxid heißt z.B. einfach, dass da ein (partiell) negativ geladener Sauerstoff drin ist, was eine Endung -sauerstoff nicht bedeuten würde (es gibt z.B. Sauerstofffluorid, da ist der Sauerstoff positiv geladen, das Fluor negativ, daher -fluorid als Endung, wäre es andersrum, müsste die Substanz "Fluoroxid" heißen). "Distickstofftetroxid" ist damit auch nicht umgangssprachlich, sondern Nomenklatur und die korrekte Bezeichnung. "Dinitrogentetroxid" entspricht nicht der Nomenklatur und ist daher falsch.
Nitrogen, Hydrogen usw. sind übrigens nicht die lateinischen Namen (das wären Nitrogenium, Hyrogenium usw.), sondern die englischen. Gleiches gilt für Carbon, das die engl. Bezeichnung für Kohlenstoff ist. Wenn also jemand "Carbonmonoxid" oder "Kohlenstoffsauerstoff" sagt, hat er nur falsch (und ohne Chemiekenntnisse) meist aus dem englischen übersetzt oder möchte bewusst "denglisch" schreiben (z.B. in der Werbung). Viele Grüße --Orci Disk 12:31, 14. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Danke!
Ich hatte schon zu Beginn so eine Ahnung: Am Ende muß ich die Hose runterlassen. Die Erinnerung, wie’s wirklich war/ist, kam schon etwas mit deinen Worten. Je mehr mir wieder einfällt, desto richtiger werden deine Worte.
Mit Gruß und großem Respekt,
-- JLeng 13:39, 14. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Reduktionsgleichung fehlt![Quelltext bearbeiten]

Distickstofftetraoxid ist ja anscheinend eines der wichtigsten Oxidationsmittel bei Raketentriebwerken. Daher gehört in den Artikel auch die entsprechende Reaktionsgleichung (Reduktion von Distickstofftetraoxid). (nicht signierter Beitrag von 93.210.37.226 (Diskussion) 23:52, 7. Apr. 2013 (CEST))Beantworten

Reduktion wodurch? Das Problem ist, dass die Reduktion stets ein Teil einer Redox-Reaktion ist. Und da ist die Frage, was der reduzierende Stoff sein soll. In der Raketentechnik sind als Treibstoffe mit Stickstoff(IV)-oxid zahlreiche Stoffe gebräuchlich, angefangen bei Hydrazin, Mono- und Dimethylhydrazin, über aromatische und aliphatische Amine bis hin zu Kohlenwasserstoffen wie z. B. Kerosin. Sollte man jetzt 20 Reaktionsgleichungen zusammenstellen, oder eher in den jeweiligen Artikeln über die einzelne Treibstoffe eine entsprechende Reaktionsgleichung schreiben? Gruß,--149.172.140.151 01:58, 25. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Tatsächlich fände ich eine exemplarische Gleichung für eine typische Treibstoffverbrennung und eine für eine andere relevante chemische Reaktion sinnvoll. --Helium4 (Diskussion) 10:49, 3. Jul. 2017 (CEST)Beantworten

Farbe[Quelltext bearbeiten]

Distickstofftetroxid ist ein farbloses Gas, die Farbwechsel beziehen sich im englischsprachigen Artikel auf das orangebraune Stickstoffdioxid, das sich bei sehr niedrigen Temperaturen zum eben farblosen Distickstoftertroxid umwandelt.--Emergency doc (D) 12:54, 16. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Reagiert Distickstofftetroxid mit Titan?[Quelltext bearbeiten]

Laut dem Artikel über das Raumfahrzeug Dragon 2 reagiert Distickstofftetroxid mit Titan. Zu finden in diesem Absatz: Rückschläge im April 2019
Kann das wirklich sein? Wenn ja, dann gehört es vielleicht in den Artikel :-)
Ingo --Istiller (Diskussion) 22:28, 16. Sep. 2021 (CEST)Beantworten