Diskussion:Galen (Adelsgeschlecht)
Vornamen unklar
[Quelltext bearbeiten]Bei "Johann Matthias Graf von Galen (* 1800; † 1880) ∞ Maria Anna Freiin von Ketteler (* 1802; † 1884)" ist mir etwas nicht klar: laut anderen Quellen war sein Rufname Matthias und ihr Vorname "Anna Maria" bzw. ihr Rufname war Anna. Weiß da jemand genaueres? --Hermannh (Diskussion) 11:59, 21. Dez. 2015 (CET)
Namensträger in Arizona
[Quelltext bearbeiten]Kann jemand diesen Ferdinand zweifelsfrei zuordnen? Ist das der Jg. 1935, verheiratet mit Anita Hengst? Scheint als Gönner im Pima Air & Space Museum und auch Titan Missile Museum involviert zu sein, wobei letzteres wohl mittlerweile seinen Namen trägt: Streetview --Rex250 (Diskussion) 01:22, 25. Nov. 2023 (CET)
- Eigen-Update: Manche Biografien sind so konträr, dass man geneigt ist, die Treffer einer Googlesuche als Zufall/Namensgleichheit beiseite schiebt, aber: Bankenpleite in den 80ern, vgl. das Aufschnappen der Schröder, Münchmeyer, Hengst & Co.. --Rex250 (Diskussion) 09:02, 25. Nov. 2023 (CET)
Ausführliche Antwort zur Zuordnung von Ferdinand von Galen zum Geschlecht derer von Galen und dessen Bedeutung für die Geschichte der Familie
[Quelltext bearbeiten]Die Antwort findet sich in einem Auszug aus dem Buch „10 Jahre Euro. Wie er wurde, was er ist“ von Christoph Wehnelt. In einem Kapitel beschäftigt sich sich der Autor mit dem „Untergang der Galen Bank“ (Online).
In diesem Kapitel wird deutlich, dass Graf Ferdinand Josef von Galen nicht nur das Bankhaus Schröder, Münchmeyer, Hengst & Co. als dessen Geschäftsführer in den Konkurs führte, sondern dass er auch ein Großteil des Vermögens der Stammlinie derer von Galen zur Beute seiner Gläubiger machte. Offenbar hatte sein Vater, Christoph Bernhard von Galen, ihm die Verfügungsgewalt über dieses übertragen.
Seit dem von seinen Gläubigern genehmigten Verkauf der letzten im Eigentum derer von Galen verbliebenen Fläche im Dinklager Burgwald gibt es kein Mitglied der Familie mehr, dem Grundstücke in Dinklage (aber auch in Lippborg, der Gemeinde, in dem Haus Asse liegt) gehören.
In Dinklage hatten der Familie vor der Insolvenz Ferdinand von Galens nur noch 20 ha des Burgwalds sowie ein 0,7 ha großer Streifen gehört, auf dem sich die Burgkapelle und ein Stück des Burgwalds befanden. Beide Liegenschaften gingen ins Eigentum der Dinklager Benediktinerinnen über.
Eine Kurzfassung der Rolle Graf Ferdinand von Galens beim Zusammenbruch der SMH-Bank ist hier nachzulesen. --CorradoX (Diskussion) 12:23, 12. Mai 2024 (CEST)
- Im August 2023 berichtete das Wall Street Journal über das Leben Ferdinand von Galens nach seiner Entlassung aus der Strafhaft im Jahr 1986.
- Der Schwerpunkt des Berichts bezieht sich auf das größte Anwesen im südlichen Arizona in Patagonia, das nach dem Tod des Ex-Bankiers im Jahr 2022 seiner Witwe Anita und seinem Sohn Ferdinand jr. gehört. Nachlesbar ist der Text hier. --CorradoX (Diskussion) 09:11, 13. Mai 2024 (CEST)
Wofür steht der Name „von Galen“
[Quelltext bearbeiten]Spätestens seit der Seligsprechung des Kardinals Clemens August Graf von Galen überstrahlt dessen Nachruhm nachhaltig alles, was mit der Familie der Grafen von Galen sonst noch verbunden ist. Zumindest der Geist des Kardinals ist in Dinklage allgegenwärtig.
Wer die Licht- und Schattenseiten des Geschlechts genauer analysieren will, sollte sich intensiv mit Leben und Werk des Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen beschäftigen. Zwar hat er maßgeblich für die Jahrhunderte lang bestehenden Macht und den Reichtum der Familienmitglieder gesorgt und den Katholizismus im Nordwesten Deutschlands gestärkt. Allerdings ist es zulässig, vor allem aus heutiger Sicht die von ihm angewandten Methoden (militärische Gewalt nach außen, „Zwangsbeglückung“ nach innen) zu kritisieren.
Für die Schattenseiten der Familie steht zweifelsohne Ferdinand Joseph von Galen, ein Neffe des seligen Kardinals. Über sein Scheitern als Bankier kann jeder eine Vielzahl von Quellen allein im Internet finden. Weniger bekannt ist sein Wirken als „Machtmensch“, nicht nur innerhalb der Welt des „Geldadels“, sondern auch innerhalb des Bildungswesens und der Politik. Exemplarisch hierfür ist die Beschreibung seines Wirkens für die katholische Georgetown University in New York. Die Motive für eine großzügige Spende des Grafen zum Erhalt eines 1976 vom deutschen Bundespräsidenten gestifteten sozialwissenschaftlichen Lehrstuhls an der Universität (den „Adenauer Chair“) analysiert Christoph Wehnelt folgendermaßen:
Graf Galen, der sich durch Spenden und Freundlichkeiten bereits in den Verwaltungsrat der Universität hineinmanövriert hatte, gab nicht auf. Dafür hatte er auch gewichtige persönliche Gründe, nicht nur die Freundschaft zu Amerika und die Verbundenheit mit der CDU (Galen: Die Partei muss sich doch für den Adenauer Chair interessieren!). Galen reizte auch die Möglichkeit, mit Ehrendoktorwürden nützliche Freunde zu schaffen (Galen: Ein politisches Instrument) und als Lebensziel ein Denkmal für die eigene Familie zu setzen durch die Stiftung eines Galen-Chairs – Lehrstuhl für Ethik – zu Ehren seines Onkels, des streitbaren Münsteraner Kardinals, der als einer der wenigen Bischöfe gegen die Exzesse der Naziherrschaft Front gemacht hatte. Kurz: ihm schwebte, abgesehen vom familiären Anliegen, eine Art Georgetown-Gral mit höchsten Wirtschaftskapitänen und Top-Politikern vor, die für ihr Geld nicht nur jesuitischen Segen, sondern auch akademische Würden erhalten und vergeben sollten. Um dafür den organisatorischen und finanziellen Unterbau zu schaffen, gründete er mit dem Bundesbankpräsidenten, Karl Otto Pöhl, und dem Chef von Robert-Bosch, Hans Merkle, sowie Prof. Wolfram Engels im Spätsommer 1983 den „Verein zur Förderung der Georgetown University.“ Seine Gemeinnützigkeit soll die Spendenfreude von Banken und Industrie noch zusätzlich fördern. ([1])
--CorradoX (Diskussion) 11:17, 20. Mai 2024 (CEST)
- In Arizona (USA) steht der Name „von Galen“ auch für das „Count Ferdinand von Galen Titan Missile Museum“ ([2]) in einem ehemaligen Atomsilo. Die Atomrakete Titan II konnte innerhalb von 58 Sekunden starten und innerhalb von weniger als 30 Minuten ein 9600 km entferntes Ziel durch eine Atombombe mit 9 Megatonnen TNT Sprengkraft vernichten ([3])
- Auf seinem Wohnsitz Ranch X in Arizona sammelte Ferdinand von Galen alte Armee-Fahrzeuge, vor allem US-amerikanische ([4]). --2A02:8206:88E2:B200:D81C:911A:9DF4:ABD5 12:29, 20. Mai 2024 (CEST)
- Und was beweist das Faible Ferdinand Graf von Galens für Militaria? Ohne Einsatz von „robusten Instrumenten“ durch Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen hätte die Familie nicht die Bedeutung erhalten, die sie mindestens bis zum Ende der „Herrlichkeit Dinklage“ hatte. Der Punkt ist wohl eher, dass Graf Ferdinand von Galen nie Einfluss auf die US-Außenpolitik hatte, die Namensgebung des Museums also Bedeutung nur suggeriert (bis zuletzt blieb F.v.G also ein „Blender“). --CorradoX (Diskussion) 09:57, 21. Mai 2024 (CEST)
- Der Versuch, die Frage in der Überschrift erschöpfend zu beantworten, müsste zu einer Analyse der in der Familie Galen (auch und vor allem gegenwartsnah) vorkommenden Mentalitäten, Formen der Traditionspflege, politische und ökonomische Präferenzen (vor allem Strategien des Umgangs mit Privat- und Familienvermögen) sowie Quellen des Lebensunterhalts führen. So war z. B. von den jüngsten Söhnen eines Familienoberhaupts Hubert von Galen (1849-1931) finanziell in der Lage, Eigentümer von Schloss Goldegg zu werden, während eine Generation später Franz von Galen (1879–1961) sich derartiges nie leisten konnte.
- Eine Antwort auf die Überschriftsfrage in diesem Sinn ernsthaft anzustreben, würde den für Leser zumutbaren Umfang des Artikels sprengen. Außerdem würde sie das selbstständige Zusammenfügen von einzelnen Puzzleteilen erforderlich machen, was (WP:TF) bei Wikipedia unerwünscht ist. --CorradoX (Diskussion) 09:48, 10. Jun. 2024 (CEST)
Respekt vor dem Adelsgeschlecht
[Quelltext bearbeiten]Wegen des Verbots von „Original Research“ (was weiter oben steht, habe ich selbst recherchiert, da der katholischen Kirche nahestehende Historiker das Thema „Niedergang des Hauses von Galen“ meiden wie der Teufel das Weihwasser; deshalb werde ich Aussagen zur Privatinsolvenz des Ex-Bankiers Ferdinand von Galen erst einfügen, wenn sich nicht nur wirtschaftswissenschaftlich und -historisch Vorgebildete mit dem Fall befassen).
Abgesehen davon verbietet es der Respekt vor dem Adelsgeschlecht, Quellen in den Artikeltext einzufügen, die von Schadenfreude nicht frei sind, teilweise sogar so weit gehen zu behaupten, das Haus von Galen habe mit der Verhaftung von Ferdinand Graf von Galen seine Ehre verloren.
Unklar ist, ob es innerhalb der Familie Bestrebungen gibt, diese Ehre zu retten, indem ein Angehöriger einer Nebenlinie des Geschlechts zum Familienoberhaupt ernannt wird, nachdem der Ex-Bankier Ferdinand von Galen auf für die Familie katastrophale Abwege geraten ist. --CorradoX (Diskussion) 10:10, 23. Mai 2024 (CEST)
- Es ist offensichtlich, dass die Forscher zur Familiengeschichte Kardinal Clemens August von Galen quasi als „Ende und Höhepunkt“ der Familiengeschichte betrachten und sie daher der „Rest“ (die Zeit nach 1946) nicht sonderlich interessiert, abgesehen vielleicht von den Schenkungen Christoph Bernhards, die ins Bild passen.
- Für Ferdinand von Galen wiederum interessierten sich in den 1980er Jahren vor allem Journalisten und Vertreter der Wirtschaftselite, die ersteren Interviews gaben. Der frisch aus der Haft entlassene Graf selbst wunderte sich über das mangelnde öffentliche Interesse zu diesem Zeitpunkt.
- Die beiden Darstellungslinien weisen kaum Verknüfungen auf. Das macht ein abgerundetes Urteil über das Adelsgeschlecht schwierig. --2A02:8206:8830:4700:C162:3589:9E74:C950 10:32, 23. Mai 2024 (CEST)
- Verdienen wirklich alle Träger des Namens Graf/Gräfin von Galen Respekt?
- Neu in die Namensliste aufzunehmen wäre Margarete von Galen aus der Familie von Wedel. Sie heiratete Michael von Galen, einen Ururenkel des Johann Matthias von Galen, des Vaters von Kardinal Clemens August von Galen. Margarete von Galen (* 1955) wurde 1997 Witwe und dadurch zur Alleinerziehenden mit vier Kindern. Sie schloss ihr Jurastudium 1983 erfolgreich ab und promovierte 2004 mit dem Thema „Rechtsfragen der Prostitution“ [!]. Sie hatte sich im Jahr 2000 erfolgreich vor dem Verwaltungsgerichtshof Berlin mit ihrer Auffassung durchgesetzt, dass Prostitution nicht sittenwidrig sei [!]. Ihre berufliche Karriere endete als Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Landes Berlin. In den 1980er und 1990er Jahren engagierte sich Margarete von Galen für die Alternative Liste Berlin. Von 2004 bis 2009 fungierte sie als Präsidentin der Rechtsanwaltskammer Berlin, seit 2021 als Präsidentin des Rates der europäischen Anwaltschaften (CCBE). Dass man als Mitglied der Familie von Galen nicht zentrums- bzw CDU-nah sein muss, bewies bereits Emanuel von Galen (NSDAP-Mitglied ab 1931); dass CDU-Nähe nicht unbedingt eine feste Verwurzelung in konservativen Werten (= dem „Markenkern“ derer von Galen) bedeuten muss, bewies Ferdinand von Galen (1935-2002). --CorradoX (Diskussion) 11:33, 26. Mai 2024 (CEST)
- Selbst Clemens August von Galen taugt nur bedingt als Vorbild derjenigen, die heute um den Erhalt der Demokratie in Deutschland kämpfen. Ein Wesensmerkmal jeder Demokratie ist die Volkssouveränität. Legitimiert zur Herrschaft sind solche Abgeordneten und Gemeinde- bzw. Stadträte, die sich darauf berufen können, von einer Mehrheit der Wähler gewählt worden zu sein („Legitimation von unten“). Eine Unterwerfung unter den „Willen Gottes“ jedoch gehört dem Typus der „Legitimation von oben“ an. Das Argument „Gott will es!“ gehört in politischen Auseinandersetzungen in demokratischen Systemen streng genommen zu den verbotenen Argumentationsformen. An dieser Stelle geraten alle, die (vor allem bei Auslegungen des Naturrechts) spezifisch christlich argumentieren, in Konflikt mit dem Recht auf Meinungs- und Handlungsfreiheit von Nicht-Katholiken bzw. Nicht-Christen. --2A02:8206:8877:A500:49F0:C2D6:87C7:8896 11:04, 28. Mai 2024 (CEST)
- Dieser Text behandelt das Problem ausführlich. Er weist nach, dass die gesamte Generation der um 1870 geborenen katholischen deutschen Aristokraten überwiegend aus Anti-Demokraten bestand. --CorradoX (Diskussion) 18:09, 28. Mai 2024 (CEST)