Diskussion:Heinz Kühn

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Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von Hardenacke in Abschnitt Schriften
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Grobe Fehler korrigiert?[Quelltext bearbeiten]

Lieber Hans Schäfer, sowohl bei Olaf Ihlau: Die Roten Kämpfer wie auch bei Jan Foitzik: Zwischen den Fronten finden sich eindeutige Hinweise, dass Heinz Kühn diesen Organisationen angehörte; er hat meines Wissens auch nie eine Unterlassungsklage gegen diese Bücher geführt, der angegebene Link [1] (Fussnote ganz unten, übrigens von der Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD!!!)) gibt weitere Hinweise auf seine SAPD-Mitgliedschaft ... was du als groben Fehler ansiehst, ist (auch wenn du es nicht wahr haben willst) historisch richtig, werde daher die dir offenbar nicht in den Kram passenden Fakten demnächst wiederherstellen und (Quelle?) die Falken- und Reichsbannermitgliedschaft einarbeiten ... dass Kühn seine linksradikale Vergangenheit später verdrängte ist kein Grund, sie nicht zu erwähnen

Vater ?[Quelltext bearbeiten]

Wenn ich das richtig verstehe: sein Vater also war Jude ? Oder ? (nicht signierter Beitrag von 84.168.156.27 (Diskussion) 04:52, 27. Okt. 2010 (CEST)) Beantworten

Lügt Heinz Kühn?[Quelltext bearbeiten]

Lieber Sirdon,

ich zitiere einen Absatz aus Heinz Kühn: Widerstand und Emigration, Hamburg 1980.

"Ich war (...) mittlerweile dem Reichsbannner Schwarz-Rot-Gold beigetreten (...) Und ich tat das im Oktober 1931, genau zur gleichen Zeit, als die meisten meiner Freunde in die SAP gingen, die auch im Sozialistischen Studentenbund, dessen Vorsitzender an der Uni Köln ich um diese Zeit war, viel Anklang fand.

Es gab einen Unvereinbarkeitsbeschluss des Reichsbanners gegenüber der SAP - es galt entweder, oder. Nach 1945 gab es nun wirklich überhaupt keinen Grund eine SAP-Vergangenheit "zu verdrängen". Die SAP wurde wieder voll im Schoß der Mutterpartei aufgenommen und es ist niemandem ein Vorwurf aus solcher Vergangenheit gemacht worden (siehe Willy Brandt). Mich würden die Belege interssieren, die die von Dir genannten Autoren für ihre von Dir zitierten Behauptungen liefern. Der Zusammenhang mit der Exilpublikation "SM", die 1939 das erste mal erschienen erschließt sich mir nicht (FES-Link). Also, wer will hier was nicht wahrhaben?

Sirdon antwortet: Moinmoin, hier zunächst die Fussnote aus dem angegebenen Link (Hervorhebung von mir):

Heinz Kühn (1912 - 1992), Journalist und SPD-Politiker, SPD 1930, SAPD 1931, Emigration in die Tschechoslowakei (1933) und nach Belgien (1936), dort illegale Tätigkeit und Verhaftung, während der Besetzung im Untergrund in Gent, nach dem Krieg zunächst Chefredakteur der "Rheinischen Zeitung" (ab 1949), SPD-Mitglied des Bundestages (1953 - 1963), SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag von NRW (1962 - 1966), Landesvorsitzender der SPD in NRW (1962 - 1973), NRW-Ministerpräsident (1966 - 1978), stellv. Bundesvorsitzender der SPD (1973 - 1975), Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung (1983 - 1987).

ansonsten glaube ich, dass Heinz Kühn die zugegebenermassen kurze Mitarbeit an der rätekommunistischen Zeitschrift "der Rote Kämpfer" vielleicht doch vor dem Hintergrund der RAF-Hysterie der Zeit nach 1977 peinlich war (eher wegen dess Namens, die Roten Kämpfer lehnten als Gruppe, die sich in rätekommunistischer Tradition verortete, individuellen Terror natürlich ab), siehe die Hatz seitens der Rechten gegen beispielsweise Herbert Wehner und auch Willy Brandt

werde die Kurzbiographie aus dem Buch von Foitzik (erschien 1986 im SPD-offiziösen Verlag Neue Gesellschaft) in den nächsten Tagen einmal abtippen und auf die Diskussionsseite stellen, das Buch von Ihlau liegt mir an dem Ort, wo ich wohne leider nicht vor (gibt es, da Dissertation in eigentlich jeder Uni-Zentralbibliothek)

weiterhin gibt es ein (im Klartext-Verlag erschienenes) Buch zur Zeitschrift Roter Kämpfer 1930/31, genaue bibliographische Angabe suche ich noch heraus

Hans Schäfer antwortet:

Um es mit Monty Python zu sagen: einigen wir uns erst mal auf unentschieden und sehen beide in der 2002 erschienenen Kühn-Biographie von Dieter Düding nach, die ja wohl den aktuellen Fordschungsstand repräsentieren dürfte und - so hoffe ich - auch eine quellenkritische Einschätzung der Memoiren enthält.

Außer der von mir zitierten Stelle liefert Kühns Buch reihenweise Anhaltspunkte, die gegen SAP und "Rote Kämpfer"-Mitgliedschaft sprechen. Spannend wäre in diesem Zusammenhang, wie der zeitliche Ablauf nach Deiner Ansicht sein soll.

Zu der Fußnote aus dem FES-Text: ich halte das für schlicht falsch. Kühn beschreibt deratig lebendig den Tag des Preußenschlags 1932 aus der Sicht eines Reichsbanner-Mannes, dass er unmöglich zu diesem Zeitpunkt in der SAP gewesen sein kann. Aber warten wir auf den Kollegen Düding... Solidarische Grüße


Sirdon:hier die Angaben bei Foitzik (Kursivschreibung im Original), S. 292, differieren ein wenig von denen in der oben geposteten Fussnote: "... 1922 kath. Jugendbund Neudeutschland. 1928 SAJ, später Vors. SAJ-Bezirk Oberrhein, 1930 SPD, nach 1931 Verb. Rote Kämpfer und SAPD, 1931-33 Stud. Volkswirtsch. u. Staatswiss. Köln, 1933 illeg. Tätigkeit, Haft, Mai 1933 an die Saar, Anschluss an SAPD. Aug 1933 illeg. nach Deutschland, Sammlung illeg. Gruppen zu einer "Sozialistischen Front" in Westdeutschland, 1934 Emigr. in die CSR, Stud. in Prag. Ab 1936 in Antwerpen u. Brüssel, pol. tätig im Kreis um -> Max Sievers", 1937-39 Red. u. Hauptmitarb. Das Freie Deutschland (Ps. Audax, weitere Ps. u.a. Hendrik H. Frans u. George Hellmuth). Illeg. Reisen ins Reich unter dem Deckn. Josef Svoboda. ..." ... ansonsten liefert Peter Friedemann/Uwe Schledorn: Aktiv gegen Rechts. Der Rote Kämpfer - Marxistische Arbeiterzeitung 1930-1931. Essen 1994 (Klartext) vielleicht weiter Informationen

solidarische Grüsse

Hans Schäfer antwortet:

Hat etwas gedauert aber jetzt habe ich die Biographie von Düding vorliegen. Zu Kühns Verhältnis zur SAP:

Es ist bemerkenswert, dass sich Heinz Kühn im Herbst 1931 [...] sich gegenüber der SAP als resistent erwies (S. 32)

Im Frühjahr 1933 trafen sich unter konspirativen Umständen eine SAJ-Gruppe unter Leitung von Heinz Kühn und eine SJV-Gruppe. [...] Kühn nutzte die Begegnung, um die SAJler der Obhut der SJV-Führung zu unterstellen. Kühn war ideologisch zum SAP-Mann geworden - ohne formal aus der SPD ausgetreten und ohne formell Mitglied der SAP geworden zu sein(S. 38)

In engerem Kontakt stand er während der Prager Zeit zunächst mit emigrierten SAP-Mitgliedern. Auf ihren Zusammenkünften hielt er Vorträge. Der kleinen linkssozialistischen Partei schienen seine Symphatien zu gehören. Förmliches Mitglied ist er allem Anschein nach aber auch jetzt nicht geworden. [...] Allmählich ging er sogar zunehmend auf Distanz, ja, am Ende seines Prager Aufenthalts stand der Bruch Kühns mit der SAP (S. 53)

Eine Mitgliedschaft Kühns in der SAP ist also zu keinem Zeitpunkt belegt. Ich habe deshalb die entsprechende Kategorie gelöscht.

Beste Grüße

  • vielen dank für die Recherche, liebe Grüße --Sirdon 15:56, 25. Nov 2005 (GMT)

Kritik zu lang[Quelltext bearbeiten]

Die Verdienste Kühns kommen zu kurz. Er war 12 Jahre erfolgreicher Ministerpräsident. Da ist das etwa ein Drittel Kritik im Abschnitt öffentliche Ämter zu lang. Kühn kommt großes Verdienst bei der Demokratisierung des Landes zu. --Orik (Diskussion) 06:43, 30. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Schriften[Quelltext bearbeiten]

Nachdem Benutzer:Hardenacke in mehreren Artikeln die folgende Schrift

  • Heinz Kühn: Blutzeugen des Bistums Berlin. (Klausener, Lichtenberg, Lampert, Lorenz, Simoleit, Mandrella, Hirsch, Wachsmann, Metzger, Schäfer, Willimsky, Lenzel, Froehlich). Morus-Verlag, Berlin 1950. (Vorwort auf Seite 6 unterzeichnet mit „Berlin-Lichterfelde, am Karfreitag 1950, Heinz Kühn“)

mit dem rheinischen Sozialdemokraten Heinz Kühn verlinkt hatte, habe ich diese Verlinkung bei Albert Willimsky revertiert und vorsichtig mit dem Kommentar

das dürfte wohl ein anderer Heinz Kühn sein, siehe https://d-nb.info/gnd/123045120X, ansonsten mal die Disk bemühen

Benutzer:Hardenacke zum Einhalten bewegen wollen. Da er sich nicht hier, sondern auf meiner Benutzerseite gemeldet hat und bei Albert Willimsky den Link auf Heinz Kühn mit Revertieren (VM-verdächtig) erneuert hat, sollte er dann mal hier auf dieser Seite erklären, wie der aus der Emigration heimgekehrte und völlig überarbeitete Politiker[1] sich die Zeit genommen haben soll, über Berliner Blutzeugen der katholischen Kirche eine Würdigung zu schreiben. Auch diese Schriften

  • Heinz Kühn: Das Reich des lebendigen Lichtes : die Engel in Lehre und Leben der Christenheit. Berlin : Arnold, 1947
  • Heinz Kühn: Mindszenty : Skizze eines großen Lebens. Berlin : Morus, 1951

passen wohl eher zu dem erzkatholischen Namensvetter Heinz Kühn. Wobei, hier treffen (später) Katholizismus und Marxismus auch in der Feder von Heinz Kühn zusammen:

  • Heinz Kühn: Christ und Sozialist: Pfarrer Wilhelm Hohoff. Essen 1973, ISBN 3-87497-108-2.
  • Heinz Kühn: Wilhelm Hohoff, ein frommer Priester und religiöser Sozialist. Düsseldorf : Presse- u. Informationsamt d. Landesregierung Nordrhein-Westfalen, 1973

Es ist also nicht alles so, wie es scheint, und auf die DNB ist nicht immer Verlass. --Goesseln (Diskussion) 17:41, 15. Aug. 2023 (CEST)Beantworten

  1. Dieter Düding: Heinz Kühn 1912–1992. Eine politische Biographie. Klartext-Verlag, Essen 2002, auf den Seiten 128–153 gibt es keinen Hinweis, nur Schulkampf und NRW-Verfassung

Danke für die Info. Habe mich auf DNB verlassen. Von der Thematik ist das auch nicht soo abwegig. Ist wohl weitere Recherche notwendig. Auf denn. --Hardenacke (Diskussion) 17:00, 16. Aug. 2023 (CEST)Beantworten