Diskussion:Jesusgebet

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Karl-Hagemann in Abschnitt Herzensgebet
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Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte des Jesusgebetes lässt sich in drei Phasen unterteilen:

Seine Anfänge reichen bis in die Zeit des frühen östlichen Mönchtums zurück. Dort wurden kurze Bibelzitate, oft Psalmverse, meditiert, also immer wieder wiederholt, teilweise laut ausgesprochen, teilweise innerlich rezitiert. Mit der Zeit wurde es üblich, statt der Bibelzitate den Namen Jesus zu rezitieren. Die Form Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner ist bereits für das 6. Jahrhundert belegt.

Ob das 6. Jahrhundert als frühester Beleg stimmt? Im Buch "Orthodoxes Gebetsbuch" (Hg. von der Russisch Orthodoxen Diözese des Orthodoxen Bischofs von Berlin und Deutschland, 3. Auflage 2004, Seite 218) findet sich ein Kapitel "Über das Jesus-Gebet". Dort wird der Kirchenvater Johannes Chrysostomos (344-407) zitiert: "Jeder muss nun, ob er nun ißt oder trinkt, sitzt oder arbeitet, auf Reisen ist oder etwas anderes tut, ständig rufen: 'Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner', damit der Name unseres Herrn Jesus Christus in die Tiefe des Herzens eindringe, die böse Schlange untterwirft und die Seele rettet und zum Leben führt". Leider ist dort die genaue Quelle nicht angegeben. Jedenfalls wäre dies dann ein Beleg aus dem 4. Jahrhundert. -- Evagrios Pontikos 11:13, 23. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Die hier vorgeschlagene Art der Einübung - Rezitieren, Inneres und Rhythmus - halte ich für recht künstlich, weil nach meiner Meinung der erste und dritte Punkt zusammen gehören, der zweite ergibt sich dann fast von selbst.

Ich schlage deshalb vor, schon zu Beginn den Atem einzubeziehen. Beim Einatmen Herr Jesus Christus und beim Ausatmen Erbarme Dich mein zu rezitieren. Die Zahl von 3000 empfinde ich ebenfalls abschreckend. Meine Erfahrung ist, besser eine Zeitangabe zu machen. Mehre Wiederholungszeiten pro Tag, entsprechend den alten Gebetszeiten.

Besser klein anfangen, als überhaupt nicht.

Wenn das Herzengebet oft genug wiederholt wird, sinkt es ins Unbewußte hinab und steigt unbeabsichtigt von dort wieder herauf. Plötzlich hört man sich innerlich beten und ist ganz baß erstaunt. Ist halt alles Gnade. --ejfis 02:29, 30. Jul 2005 (CEST)

Die hier dargelegte Methode lehnt sich im Wesentlichen an die Art an, wie in dem Buch "Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers" das Jesusgebet vermittelt wird. Im Artikel können ruhig mehrere Methoden nebeneinander dargestellt und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile angesprochen werden. --ioannes.baptista 14:33, 30. Jul 2005 (CEST)

Jesusgebet[Quelltext bearbeiten]

Das Jesusgebet, auch Herzensgebet genannt, ist ein besonders in der Orthodoxen Kirche weit verbreitetes Gebet, bei dem ununterbrochen der Name Jesu Christi angerufen wird.

Hervorragend recherchierter und geschriebener Artikel zu einer Meditationsform, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. --Benedikt 15:13, 2. Aug 2005 (CEST)

contra für mich als Atheisten erinnert der Text zu sehr an eine geistige Anleitung denn an einen Enzyklopädieartikel. In der Geschichte fehlt komplett warum diese Art Gebet entstanden ist. Wodurch unterscheidet sie sich von anderer Art Gebet etc. Der Text ist gut lesbar aber mit viel zu wenig Distanz zum Thema das beschrieben wird, auf WP-deutsch der Artikel ist POV. Gruß --Finanzer 00:29, 3. Aug 2005 (CEST)

contra ACK --Historiograf 00:32, 3. Aug 2005 (CEST)

contra Als Atheist werde kann ich zwar einen negative Grundhaltung meinerseits nicht ausschließen, aber wenn ich versuche, es neutral zu betrachten, frage ich mich, warum ein Absatz Einleitung, drei Absätze Geschichte, ein paar Textzeilen und eine "Betanleitung", die m.E. in der WP fehl am Platz ist, einen lesenswerten Artikel ergeben sollen. Und was das Gebet über andere Gebete herausheben und relevant machen soll, wird jedenfalls für einen Nichtchristen nicht ausreichend erklärt, und schon gar nicht auf eine Interesse weckende Art und Weise. --FritzG 00:43, 3. Aug 2005 (CEST)

  • contra - Bin kein Atheist oder Agnostiker, schließe mich den obigen Ausführungen aber an. --Benowar 15:54, 3. Aug 2005 (CEST)
Kontra Von "lesenswert" weit entfernt! Antifaschist 666 15:55, 3. Aug 2005 (CEST)
  • Kontra (Atheist) finde dreitausendmal, sechstausendmal und auch zwölftausendmal unglaubwürdig. Soll man wirklich den ganzen Tag nichts anderes mehr machen (oder soll man bei dem Essen, auf der Toilette usw vor sich hin murmeln)? Außerdem klingt der Artikel wie ein HowToDo. Schlage vor: Eine "richtige" Anleitung im Wikibooks zu schreiben und diesen Artikel so weit zu reduzieren, dass er enzyklopädie-fähig ist. --Atamari 14:54, 4. Aug 2005 (CEST)
  • Kontra ist mir auch zu wenig. --TomK32 WR Digest 16:19, 4. Aug 2005 (CEST)
  • Kontra viel zu viel How-to-Do. Interessant wären auch Vergleiche mit anderen Gebeten, insbesondere was deren Effizienz und tatsächlicher Nutzen anbelangt. --Keimzelle 10:02, 5. Aug 2005 (CEST)

Gesundheitliche Aspekte[Quelltext bearbeiten]

Durch den gleichbleibenden Gebetsrhythmus reduziert sich die Atemfrequenz auf etwa sechs Atmungen in der Minute, was eine sehr gute Übereinstimmung mit dem Herzrhythmus ergibt

Und wie soll man das nun verstehen? Dass das Herz nur 6 mal in der Minute Schlägt? Wohl kaum! Dass das Herz etwa ein Vielfaches von 6 mal in der Minute schlägt? Interessante These – insbesondere, da ja alle Menschen die gleiche Herzfrequenz haben...! Also, was bedeutet es? Quellen wären in diesem Zusammenhang auch angebracht. --seismos 01:07, 31. Jul 2006 (CEST)

Ich habe den betreffenden Artikel im BMJ - die Quelle ist im Artikel in der Fußnote angegeben - gelesen, jedoch fehlen mir die nötigen medizinischen Fachkenntnisse (und nicht zuletzt auch die Kenntnis der englischen Fachtermini), um sagen zu können, was genau bei dieser Studie herausgefunden wurde. Was ich verstanden habe ist: durch Rezitation von Mantras oder des Rosenkranzes wird die Atmung auf 6 pro Minute reduziert. Und das scheint sich gesundheitlich positiv auszuwirken. Da das Jesusgebet äußerlich durchaus mit Mantras vergleichbar ist, kann das Ergebnis der Studie sinngemäß wohl auch für das Jesusgebet gelten. Ich streiche daher erstmal die strittige Passage im Artikel. Jemand mit medizinischen Kenntnissen sollte ergänzen, was genau die Studie erbracht hat. --Dti 07:40, 3. Aug 2006 (CEST)

Quellen, Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

Wenn nicht bald Quellen dazu ergänzt werden, würde ich einen Teil hier mal "ausmisten". Denn praktisch jeder "Lehrer" hat eine etwas andere Praxis, Methode und Erklärungsmodelle hierzu, auch bei viel wohlwollen für den Artikel muss das deshalb deutlich belegt werden. Manche sagen nämlich z.B: dass genau diese "geistige Leere" erreicht werden muss ("seelig sind die geistig Armen"), die hier vermieden werden soll und andere halten z.B. das "verselbständigen" für pathologisch und kontraproduktiv für die Übung. --Gamma 00:03, 23. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Zwei Zitate über den Namen[Quelltext bearbeiten]

Austerlitz -- 88.75.203.240 20:23, 16. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Zitat[Quelltext bearbeiten]

entnommen dem rückseitigen Klappentext des Buches DAS JESUSGEBET:

"Der Name Jesus ist ein konkretes und wirksames Mittel, die Menschen in ihre verborgene, innerste und letzte Wirklichkeit zu verwandeln. Mit dem Namen Jesus im Herzen und auf den Lippen sollten wir uns allen Menschen nähern - auf der Straße, im Geschäft, im Büro, in der Fabrik, im Bus, beim Anstehen - besonders aber denen, die uns lästig und unsympathisch sind. Über sie alle sollten wir den Namen Jesus aussprechen, denn das ist ihr wirklicher Name."

Der Text ist als wörtliches Zitat gedruckt, leider gibt er keine genaue Quelle an, sonst würde ich ihn gerne auf der Artikelseite platzieren.

-- 88.75.206.136 09:43, 4. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Weiterführende Literatur[Quelltext bearbeiten]

Ich lerne dazu ... auch das Setzen der Signatur ... dieser Literaturhinweis meines Buches ist ein aktueller Beitrag zu der Tradition des Jesusgebetes/Herzensgebetes und wurde von einem Benutzer aus mir nicht ersichtlichen Gründen gelöscht, daher erscheint der Eintrag hier nochmals und stellt sich der Diskussion. Ich bin dankbar für Rückmeldungen --Stephan Hachtmann 21:21, 29. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Kritik - Gefahren[Quelltext bearbeiten]

Ich möchte hier keinen vor den Kopf stoßen, deshalb zitiere ich nur im Diskussionsraum mal zwei kritischere katholische Stimmen :

"Das Jesus-Gebet ist selbstverständlich eine hervorragende Form des Inneren Gebetes. Aber nicht jedem entspricht es, zumindest nicht in der beschriebenen Form. Das hindert nicht daran, diese Form ganz besonders zu empfehlen ...
Die Gefahr des Jesus-Gebetes kann darin liegen, etwas erzwingen zu wollen, sich zu einer mechanischen, unermüdlichen Wiederholung zu zwingen, die mehr eine Quelle nervöser Spannungen ist als alles andere. Man muß es mit Mäßigung ... praktizieren ... und Gott die Sorge überlassen, bis er es umwandeln will in eine tiefere Innerlichkeit und Beständigkeit. ... Das tiefe Gebet ist eine Gnade und nicht das Ergebnis einer Technik."
Jacques Phillippe: Zeit für Gott. Führer für das Innere Gebet. 3. Aufl. Hauteville, Parvis-Verlag 2002, ISBN 3-90723-46-6, S. 108

und:

"Es ist zu <223> befürchten, daß ein solches Mittel [das Jesusgebet], das letztlich auf einer Art psychologischer Technik beruht, und sich eine, an sich geheiligte Übung, nur zu einer zwar tatsächlich in der Seele verwurzelten Gewohnheit führt, an der aber eine Formel, die ständig durch einen natürlichen Automatismus hervorgebracht wird, sehr viel mehr Anteil hat als der lebendige und übernatürliche Akt des Gebetes."
Jacques Maritain: Der Bauer von der Garonne. Ein alter Laie macht sich Gedanken. Kösel, München 1969, S. 222 f.

--Karl-Hagemann (Diskussion) 14:15, 5. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Herzensgebet[Quelltext bearbeiten]

Der Ausdruck "Herzensgebet" hat wohl (mindestens) drei Bedeutungen:

  1. das Jesusgebet i.S.d. Ostkirche (hier)
  2. die Stufe des affektiven Gebetes
  3. den Inbegriff des inneren Weges zu Gott

So: Emmanuel Jungclausen: Herzensgebet. In: Christian Schütz (Hrsg.): Praktisches Lexikon der Spiritualität. Herder, Freiburg i.Br. u.a. 1992, ISBN 3-451-22614-6, Sp. 621-622

--Karl-Hagemann (Diskussion) 20:33, 7. Dez. 2016 (CET)Beantworten