Diskussion:Josef Nadler
Herausgeber von bis ? --Goesseln 00:21, 6. Aug. 2011 (CEST)
Literatur löschen?
[Quelltext bearbeiten]@Alexander Leischner: Ich finde es schade, diese vielen Lit.-Angaben zu löschen, denn sie beziehen sich, soweit man aus dem Titel erschließen kann, ziemlich speziell auf Nadler. -- Graf-Stuhlhofer (Diskussion) 09:31, 14. Jul. 2012 (CEST)s
- Mag sein, aber offensichtlich –nach eminem Eindruck– beruht das Lemma auf einem Exerp der Quelle „Graf-Stuhlhofer“. Grüße --Α.L. 20:23, 22. Jul. 2012 (CEST)
Bevor ich mich - im März 2011 - an den WP-Artikel heranmachte (und meinen Aufsatz verwertete), hatte er ungefähr den halben Umfang (immerhin bereits 5.900 Bytes). D.h. diese ältere Hälfte beruhte auf anderen "Quellen", nicht auf meinem Aufsatz. Im Lit.-Verzeichnis waren damals 6 Titel genannt, d.h. diese können durchaus für den Artikel-Inhalt verwertet worden sein (allerdings nicht in Einzelbelegen nachvollziehbar gemacht). -- Graf-Stuhlhofer (Diskussion) 22:14, 22. Jul. 2012 (CEST)
Wenn Graf-Stuhlhofer referenziert ist? Ein - zwei dieser aktuelleren Quellen werden im Eintrag über Nadler im Germanistelexikon zitiert, bzw. gleichfalls referenziert. Der fehlt leider in der Literaturliste und wurde vermutlich nicht verwendet. Weiters wird leider nicht auf die erheblichen Wiederstände gegen Nadler innerhalb der Wiener Germanistik genauer eingegangen (z.B. die fundamentale Kritik durch R. Much und C. v. Kraus). --Α.L. 10:01, 23. Jul. 2012 (CEST)
Nach 1945
[Quelltext bearbeiten]Nach der ausführlichen Darstellung seiner NSDAP-Querelen frage ich mich, wieso die Zeit nach 1945 mit keinem Wort erwähnt ist. --217.87.63.71 18:17, 18. Feb. 2013 (CET)
- du musst hier selbst machen, es ist ein Wiki. Ansonsten darfst du in eine Bibliothek deiner Wahl gehen, ein paar Literaturhinweise stehen hier schon... --Goesseln (Diskussion) 15:16, 25. Jul. 2016 (CEST)
Literaturgeschichte hat auch ihre eigene Geschichte. Nach 1945 spielte Nadlers „Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften" keine Rolle mehr.Das war "Der Nadler". Sie war von 1912-1928 geschrieben worden, die erneuerte Ausgabe nach dem Anschluss hieß dann "Literaturgeschichte des deutschen Volkes" und wurde von 1938-1941 publiziert. Jedenfalls verlor Nadler 1945 seine Professur in Wien, die er seit 1931 innegehabt hatte. Sein Konzept, Literatur stammesgeschichtlich zu interpretieren, war völlig veraltet - eigentlich war es auch nicht seie eigene Erfindung, sondern es ist schon vor 1912 von August Sauer entwickelt worden. Grundlegend war die Vorstellung, in einer bestimmten Landschaft habe eine Art "Stamm" gewohnt, und jeder Stamm habe seine Dichter und Schriftsteller hervorgebracht. Dazu gehört eine "Raumzeittafel". Waagerecht untereinander die Landschaften. Eine waagerechte Zeile ist beispielsweise "Nordsachsen". Mit Nordsachsen fasste er die drei Hansestädte zusammen, Schleswig und Holstein, Wendensachsen, beide Pommern und Mecklenburg. Natürlich behauptet er nicht, in diesem riesigen Raum hätte einziger Stamm gelebt, er war ja nicht blöd. Aber er versuchte, Gemeinsamkeiten zwischen den Dichtern zu finden, die in diesem Raum zur selben Zeit gelebt haben. Senkrecht dazu die Jahre oder Jahrzehnte. Was erschien 1948 in Nordsachsen? Die Juniuslieder von Emanuel Geibel, der Herodes von Friedrich Hebbel, Die Flußpiraten des Mississippi von Gerstäcker. Wie man an dem Beispiel leicht sehen kann, wenn man diese Werke kennt, ist diese Art der Literaturgeschichte ein ziemlicher Schmarrn. Zwischen denen gibt es keine Gemeinsamkeiten. Das hat Nadler dann auch lieber nicht behauptet, sondern Kurzbeschreibungen einfach nur im selben Kapitel hintereinander dargestellt, wenn er nichts Gemeinsames fand. Der Raumbezug ist über weite Strecken nur ein lexikalisches Ordnungskriterium, eine Kapiteleinteilung in Nadlers Literaturgeschichte. Damit war Nadlers Konzept doppelt veraltet: es hatte zum einen nationalsozialistischen Interpretationen von Literatur durch seinen Bezug auf Volk und Raum Vorschub geleistet, zum anderen war das Konzept in sich überhaupt nicht schlüssig. Kein Literaturhistoriker nach Nadler hat noch darauf zurückgegriffen. Deswegem gibt es für die Zeit nach 1945 michts Erwähnenswertes mehr über seine Literaturgeschichte. Über einzelne Dichter hat er noch Bücher geschrieben, sie sind aufgelistet.RappRapp (Diskussion) 01:20, 4. Jan. 2020 (CET)
Antifaschistischer Point Of View
[Quelltext bearbeiten]Im letzten Thread "Nach 1945" habe ich ein paar Sätze über das literaturhistorische Konzept Nadlers verloren. Dieses Konzept, seine Bedeutung und seine Resonanz in der Zeit bis 1928, die hinter dem großen Erfolg seiner Literaturgeschcihte standen, sucht man im Artikel vergeblich. Statt dessen sind ganz überwiegend sein Verhalten und seine Rolle in der NS-Zeit thematisiert. Völlig niveaulos ist diese Biographie, die Frage, warum sein an Landschaften orientiertes Konzept so großen Anklang fand, wird nicht einmal ansatzweise angegangen. Fehlende inhaltliche Darstellung, gekoppelt mit naiven Hinweisen "seht,so etwas Böses hat er gesagt", das ist schlechte antifaschistische Volkserziehung, wie man sie von der staatlichen Kulturpolitk der DDR kennt. RappRapp (Diskussion) 10:24, 4. Jan. 2020 (CET)