Diskussion:Laissez-faire

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Laisser-faire dasselbe?[Quelltext bearbeiten]

Weil ich eine andere Bedeutung erwartet hatte, habe ich im Fremdwörter-Duden (1974) nachgeguckt: dort gibt es neben dem

  • "laissez-faire" (kleines l) mit der hier (und noch mehr in der englischen Wikipedia)beschriebenen (wirtschafts-)politischen, zumindest jeweils ziemlich speziellen Bedeutung einen separaten Eintrag
  • "Laisser-faire" (grosses L) mit ursprünglich von mir erwarteten, umfassenderen Bedeutungen 1. Ungezwungenheit, Ungebundenheit 2. Gewährung, Duldung, das Treibenlassen.

Ist es dasselbe? Und selbst wenn ja - sind nicht die hier beschriebenen Bedeutungen nur spezielle Ausprägungen einer allgemeineren Grundhaltung/Einstellung, die unerwähnt bleibt aber m.E. am häufigsten gemeint ist, wenn dieser Begriff verwendet wird?

Nachtrag: http://wortschatz.informatik.uni-leipzig.de/index.html sagt "laisser-faire" käme doppelt so häufig vor wie "laissez-faire" (unabhängig von Groß-/Kleinschreibung) und die dortigen Beispiele zu "laisser-faire" bestärken mich in meiner Ansicht zur meist gemeinten Bedeutung. Weil ich kein Französisch kann, möchte ich's aber nicht korrigieren... --Hinterhofnarr 13:28, 25. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]

Ist eigentlich dasselbe. Auf deutsch übersetzt heisst beides «Machen lassen» (laisser ist die Grundform für lassen; faire ist die Grundform von machen). Der Unterschied ist aber, dass laissez die ihr-Form ist (ihr macht; vous laissez). --dvdb 10:24, 31. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]
Meiner Meinung nach ist es nicht dasselbe und übersetzt sich auch nicht gleich. Nur Laisser-faire (dt. etwa "das Machenlassen") wird als Substantiv in der am häufigsten verwendeten Bedeutung der allgemeinen Grundhaltung/Einstellung des Ungezwungenseins verwendet. Hingegen wird "laissez faire" klein- (bzw. nur am Satzanfang groß-) und ohne Bindestrich geschrieben und heißt als Aufforderung so viel wie "Lassen Sie machen". Speziell auf die Kindererziehung bezogen wird meist die Paarformel "laissez faire, laissez aller" ("Lassen Sie (die Kinder) machen, lassen Sie (sie) gehen") zitiert. Diese Unterschiede sollten in zwei getrennten Artikeln zu "Laisser-faire" und "laissez faire" hier auch sichtbar werden. --Cyriaxx (Diskussion) 02:04, 2. Sep. 2014 (CEST)[Beantworten]

Natur und Erziehung[Quelltext bearbeiten]

"die Natur machen lassen" - Ist denn nie einem Pädagogen aufgefallen, dass es in der "Natur" des erwachsenen Menschen (wie in der vieler Tierarten, z.B. Wölfe) liegt, seine Nachkommen zu erziehen statt immer nur "machen zu lassen"? Nur tatenlos zuzusehen, wie der Nachwuchs seine niederen Instinkte auslebt, ist also selbst un-natürlich. Gibt's dazu keine renommierten, zitierfähigen Kritiker...? --AnglismenJäger 16:53, 3. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]

ich weiß nicht, ob es überhaupt Pädagogen gibt, die sich selbst als Laissez-faire-Pädagogen bezeichnen. Laissez-faire wird (wurde) meist abwertend / kritisch gegenüber "nicht eingreifende" pädagogische Richtungen gebraucht.
Meines Erachtens ist Erziehung etwas "kultürliches", nichts "natürliches". Fragwürdig ist auch, ob man (daher) bei Tieren überhaupt von Erziehung sprechen kann. --LRB - (Chauki) 12:08, 10. Nov. 2008 (CET)[Beantworten]
Das Wort Pädagogik widerspricht bereits dem Wort Laissez-Faire --77.7.147.48 14:24, 15. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]
Du versuchst, einen inneren Unterschied für die äußere Abgrenzung zu benutzen. Natürlich erziehen auch Tiere, nur halt nicht wie Menschen. Das ist aber unwesentlich. Denn das Leben der Menschen ist erheblich komplizierter, was den Unterschied bereits erklärt. Menschen abstrahieren stark, während es bei Tieren um unmittelbares geht: Welches Futter ist gut, wie gliedert man sich in die Gruppe ein, wann is Zeit für was... --77.7.147.48 14:24, 15. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]

Bisher kannte ich nur den Ausdruck: Laissez faire, laissez aller. Hat das hier eine Erklärung nötig?--2003:4B:AD59:B901:7DA4:3536:2E0:6B70 16:23, 11. Jan. 2015 (CET)[Beantworten]

hier ein alter Lexikonartikel (PS: den ich mal eingebracht habe), übrigens auch Duden kennt beide Sprachwendungen, vgl hier für 'passer' und hier für 'aller' (jeweils gleiche Definition). Spreche kein französisch, gehe aber von Synonymie aus--in dubio Zweifel? 23:07, 12. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]

Philosophie, Laotze und die amerikanischen Experten[Quelltext bearbeiten]

Laotze's Lehre geht mehr auf den Buddhismus, als auf den chinesischen Schamanismus zurück. Der Urgedanke hinter Wu Wei ist das Samsara (Reinkarnation) und somit das Lassen von karmischer Tat. Dazu gibt es sehr viel Diskussion auch in Indien. Manche glauben an ein neutrales Tun, das nicht karmisch anhaftet. Andere halten dies für unmöglich. Die Buddhisten folgen der Idee des guten, aber unbeteiligten Tuns (entgegen dem Streben nach guter Tat im Christentum). Für Buddha war nur das gute Karma erlösend. Sich aber in das Weltgeschehen zu verstricken, wurde als schlecht (verhaftend) gedeutet. Somit ist auch die Idee vom Guten eine andere, als im Westen. Laotze war schamanistisch geprägt und glaubte nicht das volle buddhistische Weltbild. Der chinesische Schamanismus suchte eher nach Wegen aus der Totenwelt oder nach Göttlichkeits-Status. Das Wu Wei löst sich als ehern-eigenständiges Prinzip davon ab. Dennoch dient Wu Wei eher der Vervollkommnung, als der Erlösung. Man nimmt das eigene Streben heraus und verhält sich im Fluss der Geschehnisse nach gütlichen Grundprinzipien des Daodejings. So wird man in sich rein (frei) und weise (quasi erlöst). Was dieser amerikanische "Experte" da veräußert, ist hingegen eine modern-populäre Umdeutung zu eigenen Zwecken. Diese Logik sucht nach Nachhaltigkeit im eigenen Handeln, aber eben doch noch mit klarem Interesse am Eigennutz. Bitte nicht verwechseln. --77.7.147.48 15:18, 15. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]