Diskussion:Lebensdauer (Quantenphysik)

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Bleckneuhaus in Abschnitt Definition (III)
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Menge nach der Lebensdauer[Quelltext bearbeiten]

Bei der Halbwertszeit sind ja nach der abgelaufenen Zeit nur noch 50 % der Stoffmenge vorhanden. Wie viel ist nach der Lebensdauer noch vom Stoff vorhanden? --Abdull 12:38, 29. Mär 2005 (CEST)

Meines Wissens ist das der e-te Teil, also wenn man die ursprünglich vorhandene Teilchenzahl durch die Eulersche Zahl (e= 2,71...) teilt. Aber ohne Garantie! --Chimyra 14:46, 4. Feb 2006 (CET)

Jou. 1/e * N0 --Treysis 15:24, 29. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Grundlegender Widerspruch[Quelltext bearbeiten]

Die Terminologie dieses Phänomens ist höchst bizarr. Alle lernen in der Volksschule bez. der Definiton von Leben in der Biologie, das gilt als unverrückbares Grundlagenwissen. (Wenn ich auch nicht alles da pers. unterstütze.) Nun wird hier von Lebensdauer gesprochen obwohl kein Leben per biol. Definion vorhanden ist. Reden die Naturwissenschaftler nicht miteinander? Wird da an einander vorbeigeforscht? Das ist doch ein grober Widerspruch. grüsse --93.184.26.78 15:07, 24. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Naja, Du bist im Artikel "Lebensdauer (Physik)" und Wikipedia ist nicht dazu da, die "Widersprüche" (selbst wenn es einer wäre) zwischen den Wissenschaten aufzulösen. Zur weiteren Abhärtung lies doch mal nach, was alles so unter Kraft oder Druck verstanden wird. --jbn (Diskussion) 17:53, 24. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Es gibt viele Begriffe, die in verschiedenen Gebieten nicht genau das gleiche bedeuten müssen. Rekombination ist auch ein schönes Beispiel. --mfb (Diskussion) 18:59, 24. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Wer einen Fehler übernimmt, ihn zudem massiv Weiterverbreitet, macht den Fehler auch. Das ist nicht gerade seriös. --93.184.26.78 16:11, 5. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Das ist kein Fehler. --mfb (Diskussion) 16:15, 5. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Wenn man einen Terminus entgegen dem Usus (jahrhundertelanger Tradition), entgegen Lexikas und Enzyklopädien umformt bzw. ihn anders deutet und definiert, ist das eine Art von Fehler (grobe Missdeutung). Wissenschaft schafft Wissen und sollte dies nicht verdrehen oder verzerren. Ordnung, Struktur + Systematik sind dafür unabdingbar.--93.184.26.78 10:40, 7. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Es gibt Ordnung, Struktur und Systematik. Aber wieso sollten sich Physiker von Biologen vorschreiben lassen, welche Begriffe sie verwenden dürfen? Egal, du bist hier an der falschen Stelle. Wenn du vorschlagen willst, "Lebensdauer" umzubenennen, gehe auf Konferenzen und sprich mit Physikern über das Thema (aber bitte nicht mit mir) und warte auf Reaktionen. Sollte sich ein anderer Begriff durchsetzen, können wir den Artikel hier verschieben. Bis dahin: Ende der Diskussion. --mfb (Diskussion) 11:11, 7. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Man muss den Bogen bez. Dogmatismus nicht überspannen. Man kann es auch diplomatisch lösen, wenn man dem z.B. einen zusätzlichen, 2. Namen gibt. Vielleicht auch unscheinbar nachgestellt. Jedenfalls ist es momentan schlicht falsch. Geirrt haben sich die Menschen schon seit sie es gibt. Siehe Peters-Projektion. --93.184.26.78 04:03, 8. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

Verweilzeit?[Quelltext bearbeiten]

Von meiner Benutzerseite zuständigkeitshalber hierher kopiert--Bleckneuhaus (Diskussion) 15:27, 29. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Um Synonym zu sein, muss in der Quelle nicht stehen: Verweilzeit=Lebensdauer. Die Definition ist entscheidend. Verweilzeit: „63,2% nicht mehr in der Atmosphäre“. Lebensdauer: „die Zeit, nach der die Anzahl der Teilchen auf den Bruchteil 0,368 abgefallen ist“. Warum ist das deiner Meinung nach nicht identisch? --Con-struct (Disk.) 15:09, 29. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Hallo Con-struct. Ich bitte dich, den Rest des Artikels Lebensdauer (Physik) auch mit zu berücksichtigen, die Verweilzeit von Gasen in der Atmosphäre hat nichts mit „Mitglieder[n] eines Ensembles identischer Objekte, die sich im gleichen Zustand befinden und voneinander isoliert sind“, zu tun. Ich halte den Revert für korrekt. Kein Einstein (Diskussion) 15:22, 29. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Nicht alle Parameter, die den gleichen Wert haben, sind eine Instanz des mit dem Lemma bezeichneten Begriffs. Sonst müsste man zB ja auch inverse Abbaurate mit anführen. Und es gibt noch mehr gute Gründe (Verbreitung dieser BEdeutung etc.)--Bleckneuhaus (Diskussion) 15:27, 29. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Hat auch Ordnung eine Lebensdauer?[Quelltext bearbeiten]

Frage an die Chaosforscher: wird "Lebensdauer" auch benutzt, um die Zeit bis zum Umschlag von quasistationärem zu chaoatischem Verhalten zu bemessen? Dann müsste die Einleitung umgeschrieben werden. --Bleckneuhaus (Diskussion) 19:17, 29. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Definition[Quelltext bearbeiten]

Woher stammt die Definition "durchschnittliche Lebenszeit der Mitglieder eines Ensembles identischer Objekte, die sich im gleichen Zustand befinden und voneinander isoliert sind"? --Con-struct (Disk.) 11:11, 30. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Weiß ich auch nicht (ich komme aber gerade nicht an Lexika etc. ran), und es kommt mir auch etwas sehr speziell auf die typischen instabilen Quantenobjekte eingeschränkt vor. --Bleckneuhaus (Diskussion) 15:48, 30. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Die jüngste Formulierung durch @Saure: finde ich eher umständlich, mühsam und verwirrend. Man kann doch ganz einfach im ersten Satz gleich zum Punkt kommen (wie es eigentlich bei unseren Artikeln immer angestrebt wird), etwa so: Die Lebensdauer (genauer: mittlere Lebensdauer) ist in der Physik die durchschnittliche Verweilzeit eines Objekts in einem bestimmten Zustand. Dann könnte es mit einfachen Beispielen weitergehen - angeregter zustand einschl Radioaktivität, Lebensdauer von Ladungsträgern, Lebensdauer von elektronischen bauteilen meinetwegen (angeregt durch Fachlexikon Physik, Verlag Harri Deutsch). --Bleckneuhaus (Diskussion) 21:21, 17. Jan. 2023 (CET)Beantworten

@Bleckneuhaus: Gut, der erste Satz stammt nicht von mir, ich habe ihn nur etwas präzisiert. Die Bezeichnung „Ensemble“ gehört nicht zu dem von mir verwendeten Wortschatz. Aufgrund seiner Verlinkung vermute ich darin einen Fachbegriff.
Der Grund für meine Überarbeitung war der Satz, dass die Lebensdauer ein arithmetischer Mittelwert wäre. Das sehe ich als Fehler an, den wollte ich ersetzen.
Da mir an dem ersten Satz so überhaupt nichts liegt, und da ich an das Physiklexikon nicht rankomme, bitte ich dich, diesen Part zu übernehmen. --der Saure 11:18, 18. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Mach ich, Aber eine Rückfrage zu "Fehler": Worin sollte die mittlere Lebensdauer sich vom arithmetischen Mittel aller individuellen Lebensdauern unterscheiden? M.E. ist das die exakte Bedeutung, und alles andere ist davon abgeleitet. --Bleckneuhaus (Diskussion) 11:28, 18. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Ich sehe ein Problem, wenn in einer Summe vorzeichenloser Zahlen auch nur eine einziger Summand unendlich groß wird. Zumindest in der aktuellen Darstellung kann ich das Problem umgehen. --der Saure 11:49, 18. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Ja, wenn man sich unter Mittelwert immer den Quotienten Summe/Anzahl vorstellt, aber nicht - allgemeiner - den Erwartungswert. Siehe auch Mittelwert#Zusammenhang_mit_Erwartungswert. Ich hatte an dieses Problem nicht gedacht und suche nun nach einer wasserdicht(er)en Formulierung. (Aber ist das wirklich nötig?) --Bleckneuhaus (Diskussion) 12:08, 18. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Im Text stand nun leider "arithmetischer Mittelwert", auch wenn danach noch der "Erwartungswert" vorkam. Außerdem benötigt man eine Verteilung der Zufallsvariablen, die man nicht so einfach aus dem Hut zaubert. Aber ist das wirklich nötig? Ich denke, dass ich mit der im nächsten Kapitel folgenden einfacher nachvollziehbaren Herleitung der Exponentialverteilung einen Weg gefunden habe, der den mathematischen Aufwand und das erforderliche Hintergrundwissen zur Statistik gering hält. So habe ich das auch in der Literatur gefunden. --der Saure 15:39, 18. Jan. 2023 (CET)Beantworten


Ich halte folgenden Anfang für richtig/angemessen/geeignet:

Die Lebensdauer (genauer: mittlere Lebensdauer) ist in der Physik die durchschnittliche Verweilzeit eines Objekts in einem bestimmten Zustand. Sie wird häufig mit  bezeichnet.  kann empirisch ermittelt werden, indem man eine geeignete Anzahl gleichartiger Objekte im selben Zustand präpariert, an allen diesen Objekten die individuelle Verweilzeit beobachtet und daraus das arithmetische Mittel berechnet.  kann theoretisch ermittelt werden, wenn man für die Häufigkeitsverteilung der individuellen Verweilzeiten ein mathematisches Modell annimmt und daraus den Erwartungswert der Verweilzeit berechnet. Mit "unendlicher Lebensdauer" bzw. "" ist der Fall gemeint, dass es sich um ein Objekt in einem stabilen Zustand handelt.

Erst mal so weit, das muss dann passend fortgesetzt werden. Sind wir uns in der Sache hier einig? Den aktuellen Text kritisiere ich auch deshalb, weil er eine einschränkende und sachfremde Bedingung an die Begriffsbildung behauptet ("Wenn jedes Objekt einzeln rein zufällig irgendwann ausscheidet,..."). Und weil er sich schon in der Einleitung in Einzelheiten des Exponentialverhaltens verliert. --Bleckneuhaus (Diskussion) 21:27, 18. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Ich halte den Vorschlag für denkbar ungeeignet, denn
  • es gibt keine geeignete Anzahl gleichartiger Objekte, und die werden auch nicht präpariert,
  • es ist nicht möglich, eine individuelle Verweilzeit zu beobachten.
Es gibt nur ein unabzählbar großes "Ensemble" mit einem nur statistisch beobachtbarem Verhalten. Wir können nur vermuten bzw. in einem Modell (dessen Ergebnisse sich bewährt haben) unterstellen, dass jedes Objekt einzeln rein zufällig irgendwann ausscheidet. Das ist doch zentral (im Gegensatz zu Lebewesen), dass das Lebensende spontan eintritt und nach keinem bekannten Gesetz vorhersehbar ist. Die einzige Beobachtung, zu der wir in der Lage sind, ist das Exponentialverhalten des "Ensembles". Auf dieses gehe ich in der Einleitung aber noch gar nicht ein. --der Saure 09:33, 19. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Ich habe den Eindruck, dass Du von einem fundamental anderen Begriff ausgehst als ich, und zwar dem am radioaktiven Zerfall entstandenen. Für mich ist mittlere Lebensdauer aber etwas, was man auch für 100 Kühlschränke bestimmen kann. Ob das für "unabzählbar großes Ensemble" gilt, ist eine Aussage ganz anderer Art, dazu gehören dann Fragen wie die nach der repräsentativen Stichprobe und nach der statistischen Reliabilität. Und dass es ein Modell gibt ", wonach die Wahrscheinlichkeit für das „Überleben“ eines Individuums weder von seinem Alter noch von einer gegenseitigen Beeinflussung abhängt, somit auch nicht von der Größe der verbleibenden Population. ... " hat mit dem Begriff Lebensdauer als solchem gar nichts zu tun, sondern charakterisiert nur und ausschließlich das Exponentialverhalten. Deine beiden o.g. Punkte sind unzutreffend (noch nicht einmal für den fall der Radiaoktivität richtig). Frage ist also zunächst, ob der Artikel nur den Lebensdauer im "Exponentialmodell" behandeln soll oder den allgemeineren Begriff.

Ich weiß, dass ich den Begriff Lebensdauer enger gesehen habe, als er in der vollen Breite verstehbar ist. Dafür gibt es eine Begriffsklärungsseite, und deshalb hat der Artikel in der Überschrift den Klammerzusatz Physik. Ich sehe allerdings auch, dass es für Geräte in der Technik sehr wohl eine Gesetzmäßigkeit des "Zerfalls" gibt, die man z.T. sogar durch Wartung beeinflussen kann. Das ist anders als in der Physik „für die durchschnittliche Verweilzeit eines Objekts in einem bestimmten Zustand“, wenn der Zerfall rein spontan auftritt, wie bisher im Artikel unterstellt wurde, auch in der Zeit vor meiner Mitwirkung. Wegen der Unterschiedlichkeit gibt es auch ein Stichwort Lebensdauer (Technik).
Der hier diskutierte Artikel hat bisher die Einschränkung auf ein „Ensemble, das aus vielen identischen Objekten besteht“. Diese Abgrenzung halte ich für gut. Insbesondere halte ich sie für besser als für ein Objekt, dass sich so nebulös „in einem bestimmten Zustand“ befindet. Ob Kühlschränke unter die eine oder andere Abgrenzung gehören, zumal mit der kleinen Anzahl 100, bezweifle ich.
Wenn du meinst, dass beides unter einem Hut behandelt werden kann, dann will ich dich daran nicht hindern. Daran werde ich mich aber nicht weiter beteiligen. --der Saure 10:39, 20. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Danke für die Hinweise auf BKS Lebensdauer und den Artikel Lebensdauer (Technik), das hatte ich tatsächlich nicht mit im Blick (obwohl ich selbst 2019 auf der BKS die letzte Erweiterung/Präzisierung vorgenommen hatte, und zwar ganz in Deiner Richtung). Ich würde aber die ganze einfache BEdeutung (durchschnittliche Verweilzeit eines Objekts in einem bestimmten Zustand. ) doch gerne an den Anfang stellen, weil sie am nächsten dran ist an der Anschauung von "mittlere" aka "durchschnittliche". Ich finde an einem “Objekt in einem bestimmten Zustand” auch nichs Nebulöses, es ist halt eine (absichtlich) sehr allgemein anwendbare Formulierung. Ich halte also meinen Textvorschlag aufrecht, nach Deinen Hinweisen sollte es dann aber nicht mit Kühlschränken o.ä. weitergehen, sondern schnell auf den in der BKS angekündigten Fall fokussieren. (Mit Hinweis auf die verwandten Bedeutungen in der BKS). --Bleckneuhaus (Diskussion) 22:33, 20. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Gut, das nenne ich Diskussion im besten Sinne! (Ich verbinde viel damit, wenn jemand bereit ist, einen Fehler anzuerkennen; zu viele habe ich schon erlebt, die das nicht können.)
In meinen Augen ist nichts unbestimmter (nichtssagender) als ein "bestimmten Zustand". Der kurze zweite Absatz des gegenwärtigen Artikel vermeidet das "bestimmt" und sagt das, was du meinst. Auch deine Formulierung aus der BKS mit "Teilchen oder angeregten Zuständen" sehe ich anders als nebulös.
Meine Vorstellungen:
Am Anfang sollte stehen, dass es sich um etwas wie eine "Kohorte" identischer Teilchen handelt. Es müssen unabzählbar viele sein, wobei ich zur Vermeidung von Irritiation das "unabzählbar" weggelassen habe. Ohne diese Veraussetzung ist später bei der Integration der Übergang nicht möglich. "Identisch" ist mehr als "aus einer Produktionscharge".
Mit zur Einleitung sollte gehören, dass jedes Objekt einzeln und zwar rein zufällig (spontan) irgendwann ausscheidet, weil es sonst keine zeitliche Begrenzung, eben die Lebensdauer, gäbe. Eine Argumentation mit "Teilchen" ist sprachlich einfach, weil die "zerfallen" können.
Den Begriff Arithmetischer Mittelwert habe ich vermieden, weil der als Summe über abzählbar viele Elemente definiert ist (für 100 Kühlschränke wäre der richtig). Nur ganz am Schluss des Mittelwertartikels habe ich noch ein Kapitel "Der Mittelwert einer Funktion" unterbringen können (was die Mathematiker nur nach reichlicher Aufbauschung akzeptiert haben).
Ein Hinweis auf die verwandten Bedeutungen in der BKS wäre gegen die BKL-Regeln. Wenn das Lemma einen Klammerzusatz hat, muss es auch einen Artikel ohne die Klammer geben. (Bei der BKL I ist das die BKS; bei der BKL II wäre ein Begriffsklärungshinweis obligatrisch.) --der Saure 16:29, 21. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Definition (II)[Quelltext bearbeiten]

Hallo @Saure: nachdem (auch mir) klar ist, dass es hier ausschließlich um den engeren FACH-Begriff gehen soll, fange ich einen neuen Abschnitt an, um die Formulierung weiterzubringen. Denn nachdem dies klar ist, besteht doch eigentlich kein Grund mehr, sich zwei Sätze lang vorsichtig dem Begriff zu nähern, statt gleich mit der Definition ".. der Erwartungswert der individuellen Verweilzeiten/Lebensdauern der Objekte im betrachteten Zustand" herauszurücken. Letzteres entspräche mE eher dem üblichen hier. --Bleckneuhaus (Diskussion) 20:44, 24. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Hallo @Bleckneuhaus:, möglicherweise haben wir andere Vorstellungen, was eine Einleitung leisten soll. M.E. soll sie den Leser omA an das Thema heranführen. Die Abgrenzung mit dem „Fachbegriff der Physik“ ist zweifellos gut geeignet als Aussage, was nicht gemeint ist, damit der Leser nicht gleich in die Schiene der biologischen Lebensdauer gerät. Dann sollte aber beschreibend herangeführt werden an das, was hier gemeint ist („rein zufällig irgendwann“).
Dazu sollte man aber den zu erklärenden Begriff (Lebensdauer) nicht dadurch erklären, dass man ihn mit einem selbst erklärungsbedürftigen Begriff (Erwartungswert) erklärt. Bitte diese Definition nicht gleich im ersten Absatz unterbringen! Ich bin ganz ohne den von der Statistik stark geprägten Erwartungswert ausgekommen; sonst sollte er (nach dem gegenwärtigen Aufbau) seinen Platz im dritten Absatz finden.
Die Herleitung des Exponentialgesetzes am Anfang des Hauptteils ist allein durch den zeitunabhängig spontalen Zerfall ohne jeglichen statistischen Unterbau möglich. Begriffe wie Erwartungswert und Wahrscheinlichkeitsverteilung sehen ja schön wissenschaftlich aus, aber solange es ohne solche geht, möchte ich bei WP ohne sie auskommen. --der Saure 17:22, 25. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Ich hätte statt "Erwartungswert" auch lieber "Durchschnittswert" genommen, wenn Du nicht Probleme mit einem unendlichen Einzelwert dagegen gehalten hättest. Ich sehe darin gar kein Problem bezüglich des vorliegenden Artikels, im Gegenteil: ich konnte mir bisher keinen einzigen konkreten Fall ausdenken, der auf Einschluss einer unendlichen Zahl in die Durchschnittsbildung führen könnte. Hast Du da was konkretes im Auge? - Das "langsame Heranführen" ist übrigens eher typisch für die US-(englische) WP, in guter didaktischer Vorgehensweise. Unsere WP ist aber duchgängig anders aufgestellt. --Bleckneuhaus (Diskussion) 17:42, 25. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Die Vorstellung vom spontanen Zerfall schließt die Grenzfälle "augenblicklich" (0) und "nie" (∞) ein.
In WP:INTRO steht der Satz: „Die Einleitung soll einen kurzen Überblick über das Thema ermöglichen und das Lemma in Grundzügen erklären.“ Dazu sollte dem Leser erst einmal erklärt werden, nach welcher Vorstellung das Leben eines physikalischen Objektes überhaupt ein Ende haben kann. Dazu braucht man die Spontanität des Zerfall oder die reine Zufälligkeit der Rückkehr in einen Grundzustand (und zwar aus einer unübersehbar großen Anzahl von Objekten). Dieses Grundmodell kannst du mE nicht als bekannt voraussetzen. Bezeichnungen wie Arithmetischer Mittelwert, Erwartungswert und Durchschnittswert sagen dazu alle nichts, sondern setzen es voraus. Erst in einem späteren Gedankenschritt können sie angebracht werden.
Alle drei Vorschläge haben Probleme mit dem Grenzfall "nie". Alle drei Bezeichnungen sind überflüssig, wenn du nicht im aktuellen Artikel eine fehlerhafte Ableitung des Exponentialgesetzes findest. Ich verweise nochmal auf den Leser omA, insbesondere in Blick auf die Einleitung. Weiter hinten habe ich gegen den Fachbegriff "Durchschnittswert" die geringsten Bedenken für das, was ich durch „mittlere Lebensdauer des Ensembles“ umschrieben habe (womit ich beim Lemma des Artikels gelandet bin). --der Saure 11:44, 26. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Da bin ich mit nichts einverstanden. Ich gehe Deine Aussagen durch: Was die zwei Grenzfälle mit dem spontanen Zerfall zu tun haben sollen, ist mir schleierhaft - bei keinem von beiden fiele mir ein, sie einer Vorstellung vom spontanen Zerfall zuzuordnen. Über die Tiefe der Einleitung kann man streiten. Ich finde meine Version (oben im Kasten) auch nach dem von Dir genannten Kriterium die geeignetere. Weiter: wenn der Begriff Lebensdauer von vornherein auf Objekte eingeengt sein soll, die spontan zerfallen, dann kann/soll man das am Anfang einmal klar sagen statt zu erklären versuchen, "nach welcher Vorstellung das Leben eines physikalischen Objektes überhaupt ein Ende haben kann". Die Spontaneitität des Zerfalls braucht man nicht als Bedingung für eine (allgemeinere) endliche Lebensdauer, sondern sie ist hier in der eingeengten Begriffsdefinition vorausgesetzt. Arithmetischer Mittelwert, Erwartungswert und Durchschnittswert sind allgemein anwendbare Begriffe und setzen dieses Grundmodell (spontaner Zerfall) in keiner Weise voraus. Die Probleme mit dem Grenzfall "nie" sehe ich auch, wenn man von vornherein eine Definition sucht, die diesen mit einschließt, statt ihn als randständigen , eben Grenz-Fall, anzusprechen (wie in meinem o.g. Entwurf). Also mein Widerspruch auf ganzer Linie, aber da ich keine Lust habe, darüber einen editwar zu führen, ziehe ich mich hiermit zurück. --Bleckneuhaus (Diskussion) 21:23, 26. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Definition (III)[Quelltext bearbeiten]

Ach, im Nachklappen fallen mir endlich die Beispiele ein, wo in der Physik der Begriff Lebensdauer für nicht exponentialverteilte Zeiten benutzt wird: Sterne, Galaxien, näherungsweise periodische Systeme wie unser Planetensystem, vielleicht auch Übergang ins chaotische Verhalten ... Wie stehts denn damit? --Bleckneuhaus (Diskussion) 21:31, 26. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Du hast recht. Ich habe z.B. in einem WP-Artikel gefunden: „Lebensdauer des größten bekannten Schwarzen Lochs“. Was nun?
  • Den Artikel erweitern? Das möchte ich ungerne, dann wird zu viel unter einem Hut zusammengefasst. Der sicher lange vorhersehbare Untergang des Planetensystems läuft nach einem zu unterschiedlichen Gesetz ab als der Spontanzerfall und erfordert getrennte Artikel.
  • Dem Artikel einen anderen Klammerzusatz geben? Das halte ich für besser, aber welchen? Atomphysik passt nicht und Kernphysik auch nicht. Nukleartechnik? Spontanereignis?
Als Übergangslösung will ich hineinschreiben, dass der Artikel sich auf plötzliche Änderungen instabiler Teilchen und angeregter Zustände beschränkt. --der Saure 10:26, 28. Jan. 2023 (CET)Beantworten
PS: Wenn man den Zerfall von Teilchen als den Hauptinhalt des Artikels ansieht und den angeregten Zustand als mitlaufenden Inhalt, dann kann doch der Klammerzusatz Kernphysik der geeignete sein. --der Saure 10:02, 29. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Nein, das entspräche dem Sprachgebrauch vor 50 Jahren, danach wurde Teilchenphysik draus. Wäre aber immer noch falsch, denn den exponentiellen Zerfall gibt es auch bei Atomen, Molekülen, in Festkörpern - nämlich generell in der Quantenphysik. --Bleckneuhaus (Diskussion) 10:32, 29. Jan. 2023 (CET)Beantworten