Diskussion:Meister Eckhart/Archiv/2005

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Tischbeinahe in Abschnitt Zu dem neuen Bild
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Grundsätzliche Kritik an Kapitel "Lehre"

Habe etwas Bauchweh bei diesem Artikel bzgl. Meister Eckharts Lehre (Stand 12.12.2005): 1. Abschnitt "Lehre/Gottesbild": Schon die Überschrift ist absurd für einen Mystiker, bei dem man aufgrund seiner andringenden Botschaft zurecht die Einserfahrung vermutet. Der ist Zwei, weil er Gott nicht unmittelbar sieht ... die werden (bei ihm) niemals zur Eins ... Nur da sieht man Gott, wo Gott geistig gesehen wird, gänzlich bildlos. Der Abschnittsinhalt betrifft erstaunliche Spekulationen, die kaum auch einen lebendig interessierten Menschen der Wikipedia zuoberst angehen dürften. Ob "Substanzontologie" vorläge, Aquinismus dit und dat ... : Komparatisten-Gediddel. Sowas bestenfalls in einem Abschnitt über Eckhart-Rezeption/Interpretation weiter unten. Eine sinnvolle Zusammenfassung seiner Lehre sollte unmittelbar mit Eckhart'schen Begriffen einsteigen, wenn man sich nicht anmassen will, das nichtssagende Komparatisten-Gediddel über seine Botschaft zu stellen: Abgrund/Nichts, Einheit und Vernunft, Seelen-Funke/Eingeburt, Gelassenheit/Abgeschiedenheit/Armut im Geiste, Ewigkeit über der Zeit, Vita activa/Äußeres und inneres Werk, ... Wir haben auch in der deutschen Sprache den Vorteil Zitate bringen zu können. Ich würde sage Lehre ja, aber anhand sehr vieler Zitate statt "XY-Ontologie" - nur das kann dem Leser Eckhart lebendig vermitteln. Wahrscheinlich ist der jetzige Ductus von der englisch Version teilweise entliehen, die völlig fehlleitend und hirnig ist. Kann nur raten den Unsinn auf en.wikipedia zu ignorieren und hier ein saubereres originaleres Bild zu zeichnen. Gut gefällt mir bisher nur der Abschnitt "Gottesgeburt in der Seele". "Die Praxis der Gottesgeburt in der Seele" ist sehr gut gemeint, kränkelt aber doch etwas an einer fehlverstandenen knuddeligen Auffassung und vor allem Unvollständigkeit - eher ein Pfund simplifizierender Neo-Buddhismus als wirklich Meister Eckhart. Auch fehlt ein Abschnitt zur einzigartigen Sprache Eckharts, die diesen wohl genialsten deutschen Sprachschöpfer darstellt. Alle seine Farbe und Durchschlagskraft, seine Witze vom heidnischen Meister, u.a. kommen nicht rüber. Wenn hier kein fundamentaler Widerspruch gegengehalten wird, würde ich vielleicht die nächste Zeit in dieser Richtung etwas ändern. --85.212.185.151 15:14, 12. Dez 2005 (CET)

Hallo 85.212.185.151, melde Dich doch bitte an, damit ich auf Deine Kritik eingehen kann. Jetzt nur soviel: Deine Kritik kann ich nur sehr eingeschränkt nachvollziehen. Ansammlungen von Zitaten finde ich einfach nur öde. Und von einem "der genialsten deutschen Sprachschöpfer" ist Deine Ausdrucksweise (Gediddel, dit und dat) ja wohl meilenweit entfernt. Christoph Kühn 16:31, 15. Dez 2005 (CET)

Saxonia...

Der Verweis zeigt auf eine Lokomotive. Wer sich auskennt, bitte Begriffsklärung schreiben. --217.237.151.170 06:04, 6. Apr 2005 (CEST)

Ist der Vorname Eduard oder Eckhart

Ich habe den Kurztext zu Meister Eckhart als Artikel des Tages gelesen. Dort steht "Eduard von Hochheim"... Als ich den Artikel dazu geöffnet habe, war dort die Rede von "Eckhart von Hochheim". Bitte prüfen und korrigieren.

Google kennt nur Eckhart von Hochheim, deshalb ändere ich das jetzt einfach mal. --AndreasPraefcke ¿! 08:50, 14. Jun 2005 (CEST)

Der Vorname ist völlig unsicher. Im Internet ist Johannes am verbreitesten, möglicherweise hat er aber Heinrich geheißen. Die Quellenlage ist zu spärlich und widersprüchlich und lässt die unterschiedlichsten Deutungen zu, als dass eine verbindliche Aussage getroffen werden kann. Eduard wäre mal eine neue Variante. Das Lemma Meister Eckhart, das die gebräuchlichste Benennung widergibt und die größte Auffindbarkeit gewährleistet, ist sicher die beste Lösung. --Christoph Kühn 15:29, 15. Jun 2005 (CEST)
Der Vorname ist ziemlich sicher! In allen Handschriften wird eine Version des Namens Eckhart benutzt, ob Ekhardus oder Aycardus oder wie auch immer. Das im Internet Johannes weit verbreitet ist, hat zwei Ursachen: Zu Beginn der Forschung im 19. Jahrhundert kam diese Variante auf und die hat sich - aus welchen Gründen auch immer - im englisch-sprachigen Raum etabliert (s. Catholic Encylopedia - http://www.newadvent.org/cathen/05274a.htm). Und da das Internet bekanntlich sehr englischsprachig ist, hat sich diese Fehlinformation entsprechend verbreitet. Genaueres dazu auf meiner Site unter Leben - insbesondere die Anmerkungen.--Eckhart Triebel 22:46, 22. Feb. 2007 (CET)

Meister Eckhart & Erich Fromm

Hallo, vielleicht weiß ja von euch noch jemand einen Abschnitt zur Beeinflussung des Frommschen Denkens durch die Predigten Meister Eckharts zu schreiben, ein solcher fehlt nämlich im Artikel zu Erich Fromm (siehe auch Diskussion:Erich_Fromm). Gruß --C.Löser (Diskussion) 17:39, 9. Okt 2005 (CEST)

Die Praxis

Es lassen sich in den Schriften Eckhards wohl Andeutungen zur Praxis finden, doch Anleitungen sind dies meines Erachtens eher nicht. Im Artikel sollte festgehalten werden, dass es nicht nur Hinweise auf kontemplative Praxen gibt, sondern eben leider mehr Lücken als Hinweise. Er weist sogar darauf hin, dass es einen Weg nicht geben kann. Wenn dies sicher auch "paradox" zu verstehen ist. 85.74.167.114 19:56, 17. Okt 2005 (CEST)

Was sind denn Predigten anderes als Anleitungen für die Praxis? 80.134.249.118 13:41, 22. Nov 2005 (CET)
Die Predigten waren für Nonnen gehalten, die sicher mehr damit anzufangen wussten wie der Durchschnittseuropäer des 21. Jhd. Man könnte aber hinzufügen, dass diese Anweisungen nicht als eine "Schule" oder eine "Lehrtradition" verstanden werden können. -- Gamma 16:59, 8. Dez 2005 (CET)
Die bisher bekannten Predigten Eckharts sind zu den verschiedensten Anlässen entstanden. Manche (wenige) wurden vor Nonnen gehalten, die meisten jedoch vor seinen Brüdern im Orden, vor Ort, im Konvent; einige vor Stadtbürgern. Alle wenden sich aber auch an den Menschen an sich und seine Beziehung zu Gott. In der heute so genannten Predigt Q 2 zum Beispiel nutzt der alte Eckhart den Anlass, die Profess der Novizen des Kölner Konvents ca. 1326, zu einem in der gesamten "mystischen" Bewegung einzigartigem Statement: "So eins und einfaltig ist dies »Bürglein« in der Seele (...) daß niemals eine Kraft oder eine Weise hineinzulugen vermag noch Gott selbst" "Noch Gott selbst" - in Eckharts Theologie gibt es noch MEHR als Gott, ETWAS stärker als Gott. Und dann kommt der Hammer: Eckhart verwettet seine Seele auf die Wahrheit seiner Aussage: "Seht, so wie er eins und einfaltig ist, so kommt er in dieses Eine, das ich da heiße ein Bürglein in der Seele, und anders kommt er auf keine Weise da hinein; sondern nur so kommt er da hinein und ist darin. Mit dem Teile ist die Seele Gott gleich und sonst nicht. Was ich euch gesagt habe, das ist wahr; dafür setze ich euch die Wahrheit zum Zeugen und meine Seele zum Pfande."
Was ich damit sagen will: Eckharts Predigten zeigen alles, wollen einen 'Weg' zu Gott zeigen (und darüber hinaus) aber nicht, nie, in Form einer Anleitung. Diesen 'Weg' muss jeder für sich selbst finden. Eckhart sieht sich nur als Wegweiser (wenn überhaupt). Das es einen Weg nicht geben kann, hat er mit Sicherheit nicht gesagt, höchstens darauf hingewiesen, dass er, Eckhart, keinem den Weg vorgeben kann: den muss schon jede/r für sich selbst gehen. --Eckhart Triebel 01:32, 17. Sep. 2007 (CEST)

Geistphilosophie

Der Begriff taucht mehrmals im Text auf - aber was ist das eigentlich? Google zumindest hilft nicht weiter, also muß ich raten: Philosophie des Geistes? Idealismus? Proto-Spinozismus? Deistischer Solipsismus? Bitte gebt mir zumindest eine sprachliche Schublade, um diesen kuriosen Begriff einzuordnen! --zerofoks 19:46, 27. Okt 2005 (CEST)

Wenn ich richtig sehe hat diese Wendung Dempf 1934 geprägt. Ich würde es auch begrüßen, den Ausdruck zu vermeiden. Ebenso wie Substanz-* und Prozess-*, das mag zu Zeiten Rombachs modisch und für manche verständlich gewesen sein, ohne größeren Kontext ist es aber unverständlich. Die Einssetzung von Gott und Intellekt ist da auch nicht hinreichend selbsterklärend, meine ich. Mag Geschmackssache sein, solange jeder eingermaßen was ähnliches dabei versteht, meinetwegen... Ca$e 09:35, 19. Mai 2006 (CEST)

Moses Maimonides

Habe gelesen, dass Meister Eckhart stark von Moses Maimonides beeinflusst war. Vielleicht weiß jemand mehr. --C.Löser (Diskussion) 14:52, 30. Okt 2005 (CET)

Mehr Infos dazu findest du u.a. bei Fischer 1974, Flasch 2006, Reffke 1938, Y. Schwartz 2005, W. Kluxen 1954.Ca$e 09:35, 19. Mai 2006 (CEST)

Zu dem neuen Bild

Das soll Meister Eckhart sein? Der trägt doch einen Kardinalshabit. Seit wann war M.E. denn Kardinal? Ich glaube eher, es handelt sich bei dem Dargestellten um den Hl. Hieronymus. Woppi 14:16, 19. Jan 2005 (CET)

Das neue Bild steht jetzt bei Hieronymus. Woppi 14:36, 19. Jan 2005 (CET)
Wieder falsch! Jetzt ist dort Markgraf Ekkehard II. von Meißen zu sehen (der Ehemann der schönen Uta von Naumburg), in einer Darstellung von ca. 1250 im Naumburger Dom. Da war M. E. noch gar nicht auf der Welt. Woppi 15:28, 21. Jan 2005 (CET)
Das Bild steht jetzt unter Stifter, da bei Naumburger Dom schon eine ähnliche Abbildung vorhanden ist. Woppi 15:45, 21. Jan 2005 (CET)

Hat jemand das Bild oben rechts im englischen Artikel gesehen? Ist das authentisch und macht damit die Aussage, dass es kein Bild vom Meister Eckhart gibt hinfaellig? Wer weiss genaueres?--79.97.226.162 19:48, 13. Jan. 2009 (CET)

Schau dir doch mal an, wo das Bild herkommt: Ein Blogger namens 'Odi' aus Baden-Würtemberg hat wahrscheinlich aus irgendeinem Renaissancegemälde (so kommt es mir jedenfalls vor) ohne Quellenangabe einen Kopf ausgeschnitten, darunter ein Zitat gesetzt, von dem nicht klar ist, ob es von Eckhart ist und läßt das Ganze unter "Labels: Meister Eckhart" laufen, gesponsert von Hottemax. Derartige Bildchen mit der kurzerhand behaupteten Zuweisung an Meister Eckhart oder wen auch immer gibt es in Hülle und Fülle. Tatsache ist: es existiert kein zeitgenössisches Bild von Eckhart! Zumindest ist es bis heute nicht aufgetaucht. Und im Internet wird man es wohl ganz zuletzt finden ... und es spricht wirklich nicht für die englische Wiki, dass sie so etwas durchgehen läßt ..--Eckhart Triebel 00:39, 14. Jan. 2009 (CET)
Ich habe das Bild auf Commons zur Löschung markiert und es aus dem englischen Artikel gelöscht. Beängstigend, daß sowas immer noch durchkommt. -- Tisch & Stuhl φιλο 08:37, 14. Jan. 2009 (CET)
Es war Giovanni Bellini. -- Tisch & Stuhl φιλο 12:34, 14. Jan. 2009 (CET)