Diskussion:Organon der Heilkunst

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Das Titelwort ist nicht, wie im Text der Anschein erweckt wird, lateinischen, sondern vielmehr hellenischen Ursprungs. Das lateinische ist später unter Abänderung der Endung ("-on" zu "-um") entlehnt.

Gruß, -- 147.142.186.54 19:14, 28. Okt. 2015 (CET)[Beantworten]

Zur textkritischen Ausgabe[Quelltext bearbeiten]

Die IP hat einen umfangreichen Absatz dazu eingestellt, das habe ich gesichtet, möchte mir trotzdem eine Anmerkung dazu nicht verkneifen: Einiges davon ist schlicht Schönsprech: "Auf der heute wissenschaftlich allein maßgeblichen textkritischen Ausgabe": Was macht diese Ausgabe wissenschaftlich maßgeblich: Die korrekte Übersetzung, oder der Inhalt, von dem man doch erwarten dürfte, dass Naturheilkundler ihre Methodiken längst verfeinert haben. "Alle übrigen auf dem Markt kursierenden Organon-Ausgaben (...) sind ausnahmslos Nachdrucke des veralteten Haehlschen Textes von 1921". Hier würde ich besser ein anderes Wort (wie: "erste Übersetzung") statt "veraltet" nehmen, denn es ist das Organon-Werk von 1842 selbst, was veraltet ist. Es mag schlecht/falsch übertragen worden sein, aber wenn ich meine Gesundheit einem Heilkundler anvertraue, dann sicher niemandem, der auf dem Forschungsstand von 1842 arbeitet.
Kurzum, ich bitte darum, dass entweder der gesamte Artikel ausführlicher gestaltet wird, oder aber dieser neue Absatz eingedampft wird, denn er macht inhaltlich über die Hälfte des gesamten Artikels aus. --Enyavar (Diskussion) 09:49, 18. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]

Für eine textkritische Ausgabe ist vor allem wesentlich, dass sie einen zuverlässigen Text bietet und die Textvarianten quellenkritisch kommentiert. Nur so kann man wissen, was da wirklich drinstand bzw. drinstehen sollte. Es ist daher vor allem die historische (auch medizinhistorische) Wissenschaft, für die sie maßgeblich ist. - Eine "Übersetzung" war Haehls Ausgabe nie. Hahnemann schrieb Deutsch. Haehl hat eine Manuskriptabschrift Hahnemanns in ein gedrucktes Werk umgesetzt und dabei nicht in allen Punkten sauber gearbeitet.--Mautpreller (Diskussion) 12:43, 30. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
Ich habe einige Dopplungen gekürzt und besonders lyrische Komponenten herausgenommen, zB dass die deutschsprachige Welt bis 1992 in großer Unsicherheit gewesen sei. --MBq Disk 12:53, 30. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
Büschen Lyrik kann raus, einverstanden, aber nicht die wesentlichen Punkte (siehe mein edit).--Mautpreller (Diskussion) 13:05, 30. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
Vielleicht kannst Du noch die Maßgeblichkeit der textkritischen Ausgabe beurteilen, die gleich mehrfach behauptet wird? Ich würde nämlich die letzte Ausgabe, die H. selbst redigiert hat, für nicht weniger maßgeblich halten, egal wie textkritisch der andere daherkommt und wieviele Nachdrucke ihn benutzen --MBq Disk 13:20, 30. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
Naja, das ist eine komplexe Geschichte. Ich wusste darüber mal sehr gut Bescheid, aber das ist ca. 25 Jahre her und ich hab mich seitdem nicht mehr damit beschäftigt. In der Klassischen Homöopathie war es damals Gemeingut, dass die 6. Auflage die entscheidende für den letzten Willen Hahnemanns war. Die 5. wurde praktisch nicht mehr verwendet. Da Hahnemann gerade in seinen späten Jahren ziemlich erhebliche Umstellungen seiner Auffassungen und vor allem auch seiner therapeutischen Praxis vornahm (worüber es relativ viel Aufzeichnungen gibt), ging man davon aus, dass die 5. auf jeden Fall nicht mehr dem aktuellen Stand entsprach. Mal so gesagt: In der hahnemanntreuen "Schule" wurde darüber nicht mehr gestritten, wohl aber darüber, wie die 6. Auflage zu verstehen sei (es war früh bekannt, dass Haehls Umsetzung Probleme aufwies). Was ich nicht beurteilen kann, ist die Frage, wie das medizinhistorisch einzuordnen ist. Für die Parteigänger der Klassischen Homöopathie galt aber jedenfalls das letzte Wort des Meisters.--Mautpreller (Diskussion) 13:38, 30. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
PS: Wenn du ein ketzerisches Wort hören willst, das weder die Homöopathen noch ihre Feinde mögen werden: Meines Erachtens ist sowohl inhaltlich als auch stilistisch die 1. Auflage des Organon bei weitem die interessanteste. Da war Hahnemann noch Empiriker ("rationelle Heilkunde") und noch nicht auf den eher spekulativen Zug der Vitalisten aufgesprungen. Es hat ungeachtet dessen allerdings sehr wohl Gründe, dass er das tat: Seine therapeutischen Ergebnisse mit dem reinen Ähnlichkeitsprinzip waren nicht so gut, wie sie seiner Meinung nach hätten sein sollen. Er schlug daraufhin aber eine recht problematische Richtung ein.--Mautpreller (Diskussion) 13:45, 30. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]

[1] habe ich revertiert, da die Aussagen abgeschwächt, zT diametral geändert wurden, ohne die Quellenangabe zu verändern (Matthias Wischner). Wurde die Quelle überhaupt verwendet, oder hat der Autor 2003:ee:... dort eigene Meinungen eingesetzt und Wischner untergeschoben? --MBq Disk 12:32, 30. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]

Der Revert ist okay, die weitere Kürzung unterschlägt aber leider die wichtigsten Informationen und schafft nun ein falsches Bild. Die 6. Auflage gilt tatsächlich als das Grundlagenwerk der Homöopathie (nicht unbedingt immer zu deren Vorteil, aber es ist nachweislich so). Es gab fast 100 jahre lang eine virulente Gerüchteküche darum, verschiedene Schüler gaben an, Genaueres zu wissen, nicht alle zu Recht. Die Geschichte mit den Q-Potenzen ist dabei der wichtigste Punkt. Soweit ich mich erinnere, diskutiert Wischner übrigens dezidiert die Frage, ob Hahnemann die mitgeschleppten alten Einleitungen nicht völlig entfernen wollte (da sich dort die Polemiken gegen die "Allöopathen" häufen, ebenfalls ein wichtiger Punkt). Ich setze diese Bearbeitung daher zurück.--Mautpreller (Diskussion) 12:58, 30. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]