Diskussion:Staat der Slowenen, Kroaten und Serben

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Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von 2A02:3032:B:9D2D:5727:20D8:32E9:C08B in Abschnitt Angebliche Amtssprache
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Kategorien

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Falls die Bremer Räterepublik in der Kategorie Politik 1918 falsch sein sollte, könnte ich den Teil des Reverts sogar nachvollziehen. Falls nicht, worin besteht der wesentliche Unterschied? Beides waren doch politische Ereignisse, die eindeutig diesem einen Jahr zugeordnet werden können. --Furescht (Diskussion) 23:05, 26. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Staaten gehören generell nicht in die Kategorien zur Geschichte anderer Staaten. Natürlich hat auch z. B. Rumänien einen Bezug zu Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg, aber das wäre für eine Kategorisierung zu weit hergeholt. Und in Kategorien des Typs "Politik 1918" gehören politische Ereignisse oder allenfalls solche Institutionen oder Staaten, die sehr kurzlebig waren (<= 2 Jahre), aber nicht Staaten, die da geründet wurden. -- Aspiriniks (Diskussion) 12:36, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ok, verstehe: Du betrachtest den Staat der Slowenen, Kroaten und Serben als identisch mit dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. --Furescht (Diskussion) 15:04, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Nein, aber als reines Übergangsphänomen, was es von z. B. der Bremer Räterepublik klar unterscheidet. -- Aspiriniks (Diskussion) 18:34, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Inwiefern wäre ein reines Übergangsphänomen nicht Kategorie-relevant? --Furescht (Diskussion) 18:38, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Serbo-Kroato-Slowenisch

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Wie auch im übrigen Europa gingen die sprachlichen Entwicklungen im südslawischen Raum mit den politischen Ereignissen einher. Der Versuch, im ersten Jugoslawien (1918–1941) eine „serbo-kroato-slowenische“ Einheitssprache (srpskohrvatskoslovenački jezik) für alle Bürger des jungen Staates einzuführen, scheiterte an dem Widerstand der Kroaten und Slowenen, die durch die Standardisierung ihrer eigenen Hochsprachen bereits ein eigenständiges Sprachbewusstsein besaßen. Die Benennung „serbo-kroato-slowenisch“ implizierte eine einheitliche Nationalsprache für das ganze Land; doch in der Praxis wurde Serbisch, die Sprache der zahlenmäßig größten Nationalgruppe, des neuen Königs und der Hauptstadt, im Sinne einer zentralistischen Staatsräson bevorzugt, während anderen Sprachkulturen eine eher untergeordnete Rolle zufiel (Auburger 1999, Cvetković-Sander 2011:245–274, Greenberg 2004). Schließlich wurde auch die amtliche Benennung auf den Doppelnamen „Serbokroatisch“ reduziert. (Quelle: Lebende Sprachen - Zeitschrift für interlinguale und Interkulturelle Kommunikation, de Gruyter, Band 61, Heft 1, 2016) --Furescht (Diskussion) 19:34, 26. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

hier ergoogelt, ggf. (natürlich mit vollständiger bibliographischer Angabe) neben anderen Quellen für einen Artikel über die Sprache zu gebrauchen -- Aspiriniks (Diskussion) 19:51, 26. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Akzeptierst Du es jetzt also, daß es diese Sprache in der Praxis nicht gab, sondern nur in der Theorie? --Furescht (Diskussion) 20:01, 26. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
„Es existierten weder Schriften in Serbo-Kroato-Slowenisch noch Texte, die diese „Sprache“ beschrieben.“ Cvetković-Sander Ksenija: Sprachpolitik und nationale Identität im sozialistischen Jugoslawien (1945-1991): Serbokroatisch, Albanisch, Makedonisch und Slowenisch. Harrassowitz Verlag, 2011, Seite 75
Cvetković-Sander hat Osteuropawissenschaften an der FU Berlin studiert und ihre Publikationen über Sprachpolitik werden auch von anderen zitiert. --Furescht (Diskussion) 22:15, 26. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Wie gesagt, es gibt dazu in der Fachliteratur mindestens 3 verschiedene Meinungen, und in einem eigenen Artikel über die Sprache kann man neben anderen auch Cvetković-Sander zitieren. -- Aspiriniks (Diskussion) 12:33, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Zwei von den dreien wurden bislang noch nicht genannt. Solange es keinen eigenen Artikel über diese Sprache gibt, wäre diese Information hier mehr als angebracht. --Furescht (Diskussion) 13:14, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Meine "unbelegte Theoriefindung" ist übrigens auch in der Einführung in die Slavische Sprachwissenschaft bei der Uni Postdam zu finden[1]. --Furescht (Diskussion) 14:30, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Und das ist kein Beleg, sondern ein Beweis, daß der Vorwurf der Theoriefindung falsch war. --Furescht (Diskussion) 18:23, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
...oder dass die bei Wikipedia abgeschrieben haben :-) Aspiriniks (Diskussion) 18:24, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Wenn die Universität Potsdam Wikipedia-Texte in ihren Einführungsseminaren verwendet und dann online stellt, wird sicherlich eine Fachkraft einen Blick darauf geworfen haben. --Furescht (Diskussion) 18:26, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Das macht noch lange keine brauchbare Quelle daraus. -- Aspiriniks (Diskussion) 18:27, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Es zeigt aber trotzdem, daß der Vorwurf der TF falsch war. Ich hab mir den Text nicht ausgedacht! --Furescht (Diskussion) 18:28, 27. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Die Powerpoint-Präsentation ist übrigens von Peter Kosta, Professor für Slavische Sprachwissenschaft am Institut für Slavistik an der Universität Potsdam. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, daß er etwas angeblich falsches oder auch nur irreführendes bei uns abschreibt, um es dann seinen Studenten zu vermitteln. --Furescht (Diskussion) 16:31, 28. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Zu einer Powerpointpräsentation erzählt der Vortragende ja im Optimalfall noch etwas Detaillierteres, die Folien dürfen dann knapp gehalten sein. -- Aspiriniks (Diskussion) 18:04, 28. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Slowenien

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Wie konnte das damals zur ungarischen Reichshälfte gehörende Kroatien und Slawonien beschließen, dass sich das zur österreichischen Reichshälfte gehörende Slowenien abspaltet und dem neuen Staat anschließt? War da nicht auch noch etwas mit dem Slowenischen Nationalrat in Laibach, das man erwähnen müsste, damit der Ablauf nachvollziehbar wird? danke, --Niki.L (Diskussion) 10:41, 29. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Außenpolitischer Druck

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"Unter starkem außenpolitischen Druck vor allem seitens des Königreichs Italien beschloss der Nationalrat schon am 24. November 1918 die Vereinigung des SHS-Staates mit dem Königreich Serbien und dem Königreich Montenegro." - das klingt, als hätte Italien auf diese Vereinigung gedrängt. Es ist wohl eher gemeint, dass der SHS-Staat sich allein zu schwach fühlte, um dem außenpolitischen Druck und den Gebietsforderungen Italiens standzuhalten. Kann jemand, der Details dazu weiß, das eindeutiger formulieren? --KnightMove (Diskussion) 19:54, 5. Sep. 2020 (CEST)Beantworten

Das hast Du doch jetzt schon ziemlich korrekt formuliert. Wir könnten statt "außenpolitischen Druck" auch einfach "territorialen Druck" schreiben, dann wäre es wohl gleich klarer. --Mravunac (Diskussion) 21:45, 5. Sep. 2020 (CEST)Beantworten
Ok, ich habe es mal so formuliert. --KnightMove (Diskussion) 17:06, 7. Sep. 2020 (CEST)Beantworten

Angebliche Amtssprache

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Der Artikel enthält momentan die Behauptung, die Amtssprache des Staates der Slowenen, Kroaten und Serben sei de jure Serbo-Kroato-Slowenisch, de facto aber Serbo-Kroatisch und Slowenisch gewesen. Eine Quelle für die de-jure-Amtssprache wird jedoch nicht gegeben. Tatsächlich war Serbo-Kroato-Slowenisch später die de-jure-Amtssprache des durch die Vereinigung des Staates der Slowenen, Kroaten und Serben mit dem Königreich Serbien entstandenen Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen. Gibt es irgendeine Quelle für die de-jure-Amtssprache? Auf das Recht der habsburgischen Vorgängerländer kann diese jedenfalls nicht zurückgehen, denn dort wurde Slowenisch von Serbo-Kroatisch (genauer je nach Land "Kroatisch", "Serbokroatisch" oder "Serbokroatisch oder Bosnisch") getrennt geführt, in Istrien waren sogar beide Sprachen zusammen mit Italienisch parallel anerkannte Landessprachen. Im engeren Ungarn wurde sogar das Serbokroatische weiter aufgegliedert, da dort Serbisch, Kroatisch und Bunjewzisch oder Schokzisch parallel anerkannte Minderheitensprachen waren. Dass eine einheitliche südslawische Amtssprache de jure vor dem 1. Dezember 1918 eingeführt wurde, wäre zu belegen, ansonsten sollte diese unbelegte Behauptung entfernt werden. (Und der obenstehende Streit zu diesem Glottonym wäre hier Off topic, da er sich lediglich auf den Nachfolgestaat bezöge).--2A02:3032:B:9D2D:5727:20D8:32E9:C08B 15:02, 4. Sep. 2024 (CEST)Beantworten