Diskussion:Strange Fruit

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Fritz Letsch in Abschnitt Lange nix weiter gegangen
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Dieser Artikel war von 4. bis 10. Juni 2004 der Artikel der Woche.

Falscher Zeitraum[Quelltext bearbeiten]

"Das Time Magazine bezeichnete Strange Fruit 1939 als Musikalische Propaganda, kürte das Lied aber knapp 70 Jahre später zum Song des 20. Jahrhunderts."

70 Jahre später wäre 2009. Gemeint ist wohl 1999, also 60 Jahre später, oder? (nicht signierter Beitrag von 130.83.72.44 (Diskussion) 11:18, 4. Jun. 2004‎)

Korrigiert. (nicht signierter Beitrag von 217.232.83.87 (Diskussion) 11:12, 16. Okt. 2004‎)

Übersetzung „Southern“[Quelltext bearbeiten]

"Southern trees" zu übersetzen mit "Bäume im Süden" ist aber gewagt, war nicht eher gemeint "Bäume in den Südstaaten"? (nicht signierter Beitrag von BusterG (Diskussion | Beiträge) 17:57, 5. Nov. 2004)

Mit dem "Süden" sind die Südstaaten der USA gemeint, wie man hier die Bezeichnung "Osten" für die neuen Bundesländer verwendet. Was mit dem Süden gemeint ist, geht doch aus dem Kontext des Liedes hervor. --Trainspotter 20:17, 19. Dez 2004 (CET)

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21454/1.html -- da didi | Diskussion 23:25, 30. Nov 2005 (CET)

Ein wirklich exzellenter Artikel, da wäre es schön, wenn der komplette Liedtext enthalten wäre. Der Artikel in der englischen Wikipedia enthält den vollständigen Text mit dem Zusatz "(presented under "fair use" and copyright guidelines for poems)" am Ende: http://en.wikipedia.org/wiki/Strange_Fruit#Lyrics. Kennt sich jemand damit aus? --Solid State 14:41, 31. Dez 2005 (CET)

merci. Liedtext ist schwer weil fair use hier nicht geht und die paar zeilen auch nur schwer auszugsweise zu zitiere n sind ohne gleich den ganzen text zu haben; ich hab ja schon versucht soviel wie möglich einzubauen und den rest dann auch noch zu verlinken. -- southpark Köm ?!? 14:48, 31. Dez 2005 (CET)

Nicht mehr ganz so kurze, hier zwischengeparkte Sammlung von (Verbesserungs-)Vorschlägen[Quelltext bearbeiten]

  • Die Café Society-Geschichte ist in dieser Form halb Legende. Es war ein kleines Szenecafé, unter Insidern wohlbekannt, aber kein Forum, um durch die Darbietung eines Songs dort demselben weltweite Berühmtheit zu verschaffen.
  • Die konnte, damals wie heute, nur über die Massenmedien erlangt werden, das hieß für Billie seinerzeit: eine Plattensession.
  • Ein bisschen schwierig ist bei genauer Recherche überhaupt folgendes: Billie war bei Brunswick Records unter Vertrag, die gehörten aber bis 1939 zu Warner. Als Columbia/CBS das Label kauften, haben sie es eigentlich nur noch aufgelöst. Es ist also zweifelhaft, ob es den Konflikt zwischen Billie und Columbia so jemals gegeben hat. Die April-Aufnahme fand jedenfalls bei Commodore statt, das Label hatte Milt Gabler gerade erst gegründet und man ist geneigt, zu unterstellen, dass er an der Veröffentlichung einer vorhersehbar skandalösen Platte auch ein knallhart kommerzielles Interesse hatte.
  • Musikalisch heikel ist auch, dass sie (Billie war halt Billie) Allens/Meeropols Originalmelodie stark umbaute, um den rezitativartigen Effekt zu erhalten. Ich überleg mal, ob ich ihre Version (sprich: die Version) transkribiere. Die Originalmelodie interessiert niemanden, im Grunde kennt und singt/spielt die kein Mensch. Die Akkorde, die nicht verändert wurden, sind hübsch, aber einfach und nicht besonders charakteristisch. Hier waren sich wohl alle einig, dass eine Aussage wie die von Strange Fruit nicht mit heady harmonischem Firlefanz unterlegt gehört.
  • Ein paar gute Zitate dazu aus Schuller:

In April 1939, Billie Holiday recorded a song, Strange Fruit, which was to alter the course of her career.

(...)Billie recorded the work in a manner and dramatic presentation that was about 180 degrees removed from any of her previous recordings.

Strange Fruit is more than a song. It is a powerfully moving document and monument to Billie's artistry – and guts. It is also a fine unpretentious composition in Bb minor, a key Chopin and other composers knew to use well for their more sombre [sic!] pieces. The work divides into two basic sections: A (8 bars plus a 2-bar tag/refrain), B (eight bars), all in a simple introduction-plus-AABB format. Its changes, particularly in the A sections, are hauntingly beautiful, exploiting minor-major relationships and a late 1930s chromaticism for startling effect. After a touching muted-trumpet introduction, Sonny White states the A strain, the only time the actual theme is heard, in a manner that is almost too gracious for the occasion. But Billie, ignoring the melody, now brings things down to a starker „I'm-gonna-tell-it-like-it-is“ level, her voice heavy with sorrow and pain. It is again a mark of the depth and breadth of her artistry that, without any drastic modifications, her basic style embraced this somber opus too.

(Alle The Swing Era, p. 543)

  • Instr.-Versionen ergänzen: Marcus Miller, ...
Diskographisches zur „Originalaufnahme“

Donnerstag, 20. April 1939 (ironically: Adolf Hitlers 50. Geburtstag, in Deutschland mächtig gewaltig gefeiert... )

World Broadcasting Studio, 711 5th Ave. NYC

Das Master war der zweite Take, Matrix-No. WP24403-B Label-Nr. Commodore 526, 3'13"

Alternate Take Matrix WP24403-A Label Commodore XFL14428 3'21"

Frank Newton And His Café Society Orchestra

Billie-voc; Frank Newton-Trompete; Tab Smith-Altsax; Kenneth Hollon, Stanley Payne-Tenorsax; Sonny White-Piano; Jimmy McLin-Gitarre; John Williams-Bass; Eddie Dougherty-Drums

Übrige Aufnahmen von dieser Session Yesterdays (2 takes), Fine & Mellow (1 take), I Gotta Right To Sing The Blues (2 takes)

sieht bisher alles doch sehr gut aus, der columbia/commodore-sache versuche ich auch mal auf den grund zu gehen. das mit dem massenpublikum ist vielleicht eher ungeschickt ausgedrückt, mE steht da aber nur, dass billies art es zu singen, den song auch für kreis außerhalb der üblichen betroffenheitslyriksempathieenthusiasten aufmerksamkeit erzeugen konnte, sprich: als gradmesser für das was künstlerisch wichtig und erfolgreich sein konnte, war das cafe society schon ein guter ansatzpunkt. dass die massen nur per massenmedien erreichbar sind, hatte ich gehofft, wäre klar; aber wenn wir das geschickter hinbekommen, nichts dagegen. -- southpark Köm ? | Review? 01:24, 13. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Ah, okay! Gut, stimmt, wenn man's so 'rum liest... vielleicht geht ja 'ne Mini-Umformulierung, sodass dieser Eindruck, das Café wäre eine Art Carnegie Hall oder Apollo Theater für Insider gewesen, noch etwas entschärft wird. Dagegen könnte man noch etwas deutlicher ausmalen, warum dem Society dann doch eine zentrale Rolle zukommt, ich erkläre mal ein bisschen ausführlicher, wie ich's meine:

  • Für den deutschsprachigen Leser ist vielleicht nicht unbedingt klar, dass das Verhältnis zwischen Schwarzen und Juden in den USA durchaus nicht unproblematisch ist und war. Jedenfalls gab es meines Wissens nie sowas wie eine Grundsolidarität der krassesten und klassischsten Zielgruppen des Rassismus, damals vor dem Holocaust schon mal gar nicht. Man könnte hierzulande ja eher in das falsche Denkgleis rutschen: „Ach so, klar, der Meeropol war Jude, ist ja naheliegend, dass der sich in die Situation der Schwarzen hineinversetzen konnte...“
  • So, dann hast Du aber einen Text, wo doch auf eine sehr passende und na ja, eben wirklich empathische Weise ein Mitglied der einen Gruppe für die andere Partei ergreift. Trotzdem kann Strange Fruit ja letztlich doch nur plausibel von einem/einer schwarzen Sänger(in) dargeboten werden, ist ja auch in der Praxis nie wirklich anders gewesen. Von Meeropols Seite aus sieht's doch so aus: „Habe Lyrics, suche Interpreten“. Und den vielleicht einzigen Raum in den USA der Roosevelt-Ära, wo dieser delikate Deal (Du weißt ja, wie ausgeprägt die Empfindlichkeiten in Amiland sind) auf einer mehr-oder-weniger gegenseitigen Vertrauensbasis ablaufen konnte, findet er eben im...? Genau! ;-)
  • Vielleicht kann man auf eine elegante Weise doch noch den ganzen Text unterbringen, indem man ihn ein bisschen analysiert. Gerade im zweiten Abschnitt kommen ja ein paar Wendungen vor (Pastoral scene of the gallant South..., scent of magnolia, sweet and fresh...), wo überdeutlich wird, dass hier kein herkömmlicher Blues-Text am Start ist. Der en-Artikel bietet auch einen sehr schönen Vergleich mit einer Passage aus Ballad of Reading Gaol von Oscar Wilde, was ja doch ein literarischer Klassiker ist, den Meeropol bei seinem Job höchstwahrscheinlich kannte...
  • Wie findste die Sache mit dem 50. Führergeburtstag? Ist mir klar, dass dieser kleine Heuler nicht unbedingt zum Thema gehört und dass weder Billie noch sonst einer der Beteiligten nur einen Gedanken daran verschwendet haben werden, aber die Erwähnung der Tatsache in einem Halbsatz öffnet vielleicht ein bisschen die reine US-Perspektive, die der Artikel natürlicherweise nun mal hat, und erlaubt dem Leser, mal kurz darüber nachzudenken, wie sehr das Rassismus-Problem zur Zeit der Enstehung des Songs brannte.

Dann hier noch ein schönes Zitat, endlich mal was Kritisches. John Hammond fand das nämlich gar nicht toll, wie sich Billie nach dem Erfolg von Strange Fruit immer mehr zum „messenger of misery“ selbststilisierte. Er sagte:

The more conscious she became of her style, the more mannered she became. (...) [Strange Fruit] was the worst thing that ever happened to her. (zit. nach Schuller, p. 544)

So, und jetzt noch was Technisches. Laut ihrer Diskographie hat Billie den Song 16mal aufgenommen (ist übrigens nur Platz 11 ihrer Hitliste :-), aber es war wohl die Request auf ihren Live-Konzerten, d.h. sie hat den bestimmt Hunderte von Malen gesungen. Weitere Aufnahmen mit anführen, oder zumindest die wichtigsten davon? Man könnte dadurch zumindest untermauern, dass sie von ihrer ursprünglichen Interpretation musikalisch/sängerisch nie wirklich abgewichen ist, egal ob die Begleitung jetzt nur Klavier, ein Trio oder eine große Band war. Die einzigen Unterschiede, die man festmachen kann, liegen in Billies Stimme bzw. deren jeweiligem Verfallszustand :-( je nach aktuellem Drogen- und Alkoholproblem, und, wie der Abschnitt „Wirkung“ richtig feststellt, in der jeweiligen „Inszenierung“ im Rahmen des Auftritts. Diesen Aspekt muss man wohl auf jeden Fall noch präzisieren, weil in der jetzigen Formulierung der Eindruck entsteht, sie hätte auch auf der musikalischen Ebene mit dem Song tierisch rumexperimentiert, was überhaupt nicht zutrifft. --Rainer Lewalter 04:52, 13. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Weiter geht's: ich habe jetzt mal getüftelt und finde, dass im Fall dieses speziellen Songs die herkömmliche Herangehensweise von uns Jungs „aus der Musikredaktion“ (d.h. Notenbeispiel, Midifile) nicht funktioniert – wobei ich zumindest ein einfaches Notenbeispiel noch basteln werde (originale Melodie und Akkorde). Die eigentlich musikalisch-technische Substanz des Songs ist nun auch wieder nicht so aussagekräftig, dass sie allein untermauern würde, was die Wirkung des Ganzen ausmacht, dazu muss einfach Billies Stimme her. Ich mache mir also die Kurzzitat-Regelung zunutze und präsentiere hiermit 4 Ausschnitte von je 15 Sek., mit denen sich sicher schön arbeiten lässt:

Das Trompetenintro (ab 0:00)

Das Pianointro mit der originalen Melodie (ab 0:27)

Wie Billie diese Melodie im ersten A-Teil umbaut... (ab 1:08)

...und wie an der parallelen Stelle 10 Takte später (ab 1:46)

Abgesehen vom angesprochenen Notenblatt, das ich noch nicht gemacht habe, wär's das mit dem Zusatzmaterial, was ich einbauen würde. Bisschen Literatur würde ich noch ergänzen und natürlich, weil neuerdings so schwer angesagt, ein wenig referenzieren „...wenn es denn der Wahrheitsfindung dient...;-)“. Ich bitte um Kommentare! --Rainer Lewalter 13:05, 13. Mai 2006 (CEST)Beantworten

PS: Und noch einer, hätt ich beinahe vergessen, DAS berühmte Zitat von Billie persönlich zum Thema: Du kannst bis zu den Brüsten in weißer Seide stecken, mit Gardenien im Haar, kein Zuckerrohr weit und breit, und trotzdem immer noch auf einer Plantage arbeiten.

Hilfe, so viele guten Ideen auf einmal, damit kann ich doch seit Wikipedia nicht meh rumgehen :-) Hitler? Ich weiss nicht, ob man das so einbauen kann, dass es nicht disproportional wirkt; gerade auch weil die Beteiligten da und an der Stelle wahrscheinlich keine Gedanken an das Thema verschnwendeten. Ein bißchen Außenwirkung und Perspektive wär zwar nicht schlecht, aber gerade AH einbauen kann ich mir z zt nicht wirklich vorstellen, ohne dass es sehr gewollt wirkte.
Beispiele: ist natürlich ne gute Idee, wenn man das URV-unproblematisch hinbekommt. vielleicht auch was von hinten, gerade weil der Song ja von Billies Stimme lebt, und es da mE am deutlichsten rauskommt, also so in der Gegend 2:20 bis 2:40.
Diskographie: kann, muss aber meines Erachtens nicht wirklich sein, weil die Aufnahmen wohl tatsächlich alle ziemlich ähnlich sind; ich würde eher zu "wichtigen Covern" neigen, nur wüsste ich da auch keines, das wirklich wichtig wäre.
Zitat von Billie ist klasse, das andere auch, aber das bräuchte noch Kontext im Text. -- southpark Köm ? | Review? 00:35, 14. Mai 2006 (CEST)Beantworten

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-- DuesenBot 20:19, 17. Sep 2006 (CEST)

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-- DuesenBot 04:17, 23. Sep 2006 (CEST)

Anregung[Quelltext bearbeiten]

Sollte man eines Schwarzen nicht besser durch eines Afroamerikaners ersetzen?

Schon geschehen.---Aktiver Arbeiter 12:28, 19. Jan. 2008 (CET)Beantworten
"besser" ist Unsinn. Es sei denn, die Deutschen wollen mal wieder päpstlicher als der Papst sein. --Ibn Battuta 03:58, 23. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Übersetzung: Singular/Plural[Quelltext bearbeiten]

Von wem stammt die Liedübersetzung? Entweder fehlt da ein Beleg, oder jemand hat ein paar Probleme mit der Unterscheidung von Singular und Plural. --Ibn Battuta 03:58, 23. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Wenn man "fruit" hier mit "Frucht" übersetzt, wäre in der Tat der Plural "Früchte" besser. Anbieten würde sich aber, das mit "Obst" zu übersetzen - wodurch sich dann auch die Frage von Plural / Singular erledigt ("Frucht" ist der bloßen Wortähnlichkeit wegen zu wörtlich übersetzt). Die ewige Frage bei Gedichten ist natürlich auch, ob man interlinear ganz eng am Wortlaut übersetzt oder versucht, zwar eng an der Vorlage zu bleiben, aber die ja gleichfalls sehr wichtige Form wiedergeben möchte. Für zweiteren Ansatz würde ich z.B. folgende Übersetzug vorschlagen:

Der Song ist auch gecovert auf der CD "Seesaw" (2013) und der Doppel-CD "Live in Amsterdam" (2014) von Beth Hart und Joe Bonamassa. 88.84.20.190 23:14, 23. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Lange nix weiter gegangen[Quelltext bearbeiten]

Das Thema wird grade in der Kolonialismus-Aufarbeitung wichtig, und Rassismus / Antisemitismus werden in deutsch etwas schlecht verteilt abgearbeitet: Diese Lied ist ein Symbol für Geschichte. Gibt es neue Haltung zu Übersetzung / Zitaten / Einordnung?

Hitlers 50. Geburtstag 1939 ist zumindest eine knappe zeitliche Zuordnung für hierzulande, und das Bewusstsein für aktuellen Rassismus in den USA ist letztes Jahr gewachsen: Das für die internationalen Eingriffe in Afganistan und Syrien wird nach der heissen Phase im Ukraine-Krieg kommen. --fritz-letsch.de (Diskussion) 23:40, 9. Jul. 2022 (CEST)Beantworten