Diskussion:Waschschiff

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Rotkaeppchen68 in Abschnitt Abwasser
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Der Artikel „Waschschiff“ wurde im April 2018 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 29.05.2018; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Fragen[Quelltext bearbeiten]

Im Quelltext wird gefragt, ob es Mitte des 19. Jahrhunderts in Würzburg schon Leitungswasser gab. Meine Zusatzfrage: Mochten die Frauen das Leitungswasser tatsächlich wegen des Kalkgehalts nicht? Ich kann es mir fast nicht vorstellen; da die Nutzung des Waschschiffs doch wohl mit Kosten verbunden war. Etwas eigenwillig klingt es, dass die Holzausleger an den Schiffen angebracht waren („dafür … angebracht“), um die Bordwand tiefer ausschneiden zu können. Vermutlich war es umgekehrt. Und was heißt es, dass die Restaurierung eines der Schiffe aus politischen Gründen scheiterte? -- Lothar Spurzem (Diskussion) 18:38, 21. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

Ab 1733 wurde am Juliusspital ein Laufbrunnen durch ein Rohrleitungssystem aus Holz mit Wasser versorgt. 1740 wurden die Holzwasserleitungen durch Bleirohre ersetzt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es ein Wasserleitungsnetz, dass 12 öffentliche Laufbrunnen speiste. 1856 ging ein neues Wasserwerk und ein modernisiertes Netz in Betrieb, wobei auch viele Haushalte direkt versorgt wurden.[1]
Kalkhaltiges Wasser bewirkt, dass Seife kaum schäumt. Die Waschwirkung von hartem Wasser ist dementsprechend geringer. Ob oder wie viel für die Nutzung des Waschschiffs bezahlt werden musste, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Wort "Dafür" ist unglücklich gewählt (Text ist jetzt angepasst). Die Restaurierung eines alten Waschschiffs wurde mehrfach überlegt. Für die notwendigen Kosten waren zum Teil auch Spenden zugesagt. Trotzdem konnten sich die Politiker bis jetzt nicht einigen. --Salino01 (Diskussion) 20:31, 21. Apr. 2018 (CEST)Beantworten
Danke für die Geschichte der Wasserleitung. Interessant wäre es allerdings zu erfahren, was das Waschen auf den Waschschiffen kostete; wird aber sicher kaum noch zu erfahren sein. Was die Restaurierung betrifft, kann man aber wahrscheinlich nicht von „politischen Gründen“ sprechen, wenn einer Mehrzahl von Politikern die Kosten trotz Spenden zu hoch erscheinen. Oder geht es um Parteipolitik oder irgendwelche anderen politischen Zusammenhänge? Viele Grüße -- Lothar Spurzem (Diskussion) 20:41, 21. Apr. 2018 (CEST)Beantworten
PS: Ich würde den Satz mit den Auslegern noch ein bisschen ändern, zum Beispiel: „… und hölzerne Ausleger angebracht, auf denen die Wäsche eingeseift und geschrubbt wurde“ oder: „…, um die hölzernen Ausleger anzubringen, auf …“ Meines Erachtens müsste der Zusammenhang zwischen Ausschnitt in der Bordwand und Ausleger herausgestellt werden, und zwar am besten so, dass der Ausschnitt die Voraussetzung für den Ausleger ist. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 20:48, 21. Apr. 2018 (CEST)Beantworten
Gerne. Wikipedia kann jeder ändern, solange was gutes bei raus kommt. Feel free its a Wiki.--Salino01 (Diskussion) 20:56, 21. Apr. 2018 (CEST)Beantworten
Zu den Kosten gibt es doch was zu sagen. Allein der Titel der Quelle sagt schon alles: Hans Behr: Würzburg und seine Waschschiffe: Weichspüler zum Nulltarif. In: Der zweite Frühling. - Würzburg. - 4 (1991), 2, S. 8–9 ... Vater Moneus [(der Main)] als Weichspüler, und das auch noch zum Nulltarif, was wollte man mehr? ... Kosten entstanden den Würzburger Wäscherinnen also nicht.--Salino01 (Diskussion) 21:36, 21. Apr. 2018 (CEST)Beantworten


Im Folgenden sind einige Ausschnitte aus der Quelle von Mehling wiedergegeben bzw. Zusammengefasst:
  1. Der Stadtrat hatte bereits 1964 den Wunsch geäußert, ein oder mehrere Schiffe als Museumsstücke wieder am Main aufzustellen.
  2. Im Herbst 2002 wurde das letzte Waschschiff [...] als nicht mehr „wassertauglich“ erklärt und in den städtischen Bauhof gebracht. Laut „Main-Post“ würden die Restaurierungsmaßnahmen geschätzt 8000-10000 Euro betragen.
  3. Im Jahr 2004 begann der Main-Franken-Kreis, Spenden für die Restaurierung zu sammeln, um die nötigen Arbeiten finanzieren zu können. Zwei Jahre später waren bereits 6000 Euro gesammelt. Doch bis 2010 habe sich trotz vorhandener Finanzmittel keiner für die Restaurierung durchringen können. Im selben Jahr wurden im Stadtrat aber weitere 4000 Euro für die Sanierung einstimmig bewilligt.
  4. 2012 wurde ein neuer Versuch unternommen. Stadtrat Werner Loew brachte das Thema Waschschiff am 16. Januar 2012 in den Würzburger Stadtrat ein. Laut Arikel in der Main-Post wurden die Reparaturkosten inzwischen auf 13000 Euro geschätzt. Das Grundproblem bestehe allerdings darin, dass die Stadt keinen Platz für das Schiff finde oder finden wolle.
  5. Inzwischen war der Zustand des Waschschiffs schlechter geworden. Die Stadt beauftragte schließlich einen Gutachter, der die Kosten für eine Restaurierung abschätzen sollte. Dabei wurde sowohl eine Aufstellung an Land, als auch eine Wasserlösung geprüft. Das Ergebnis lag überraschend weit über den bisherigen Schätzungen: Laut Gutachten liegen die Kosten in jedem Fall bei über 100000 Euro, für die Wasserlösung sogar bei etwa 125000 Euro.
  6. Im Februar 2014 beriet der Kulturausschuss des Würzburger Stadtrates erneut über die Restaurierung des Würzburger Waschschiffs. Obwohl die Stadtverwaltung die "Landlösung" bevorzugte, sprach sich der Ausschuss mit acht zu sechs Stimmen dafür aus, das Schiff im Wasser wieder aufzustellen. Seit dem gibt es viele Fragen zur Finanzierung, zum Standort, der Nutzungsweise etc.
Es gab / gibt also nicht nur finanzielle Probleme.--Salino01 (Diskussion) 21:24, 21. Apr. 2018 (CEST)Beantworten
Das sind aber auch keine politischen Gründe; es sind unterschiedliche Meinungen der Sache wegen, die vielleicht mit wenigen Worten und nicht so ausführlich wie hier im Artikel dargestellt werden könnten. Ich würde „politische Gründe“ auf jeden Fall weglassen. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 22:01, 21. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

Abwasser[Quelltext bearbeiten]

Ging das verbrauchte Waschwasser tatsächlich als unbehandeltes Abwasser in den Fluss hinein? Ich vermisse einen Abschnitt zu den Umweltauswirkungen dieser Schiffe. --Dk0704 (Diskussion) 11:29, 29. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Die Wäsche wurde direkt im Fluss gewaschen und gespült. Umweltuntersuchungen aus der damaligen Zeit gibt es sicher nicht. --Salino01 (Diskussion) 13:31, 29. Mai 2018 (CEST)Beantworten
Die Umweltauswirkungen dürften vernachlässigbar gering gewesen sein: Bakteriologisch belastete Wäsche (Unterwäsche, Windeln) wurde einer KOchwäsche unterzogen, die die Bakterien nicht überlebten. Schmutz und Reinigungschemikalien (Kernseife, Waschsoda) sind biologisch abbaubar, sodass sie in Maßen kein Problem für den Fluss darstellen. --Rôtkæppchen₆₈ 22:46, 29. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Ich vermisse in diesem Zusammenhang einen Artikel zu "Waschbank"; eine hölzerne schwimmende Plattform im Fluß mit demselben Zweck. In Berlin soll es die letzte Waschbank 1933 an der Gertraudenbrücke gegeben haben; einfach mal Google fragen, da findet sich auch ein Bild. (nicht signierter Beitrag von 79.210.179.194 (Diskussion) 10:25, 29. Mai 2018‎)