Dorfkirche Seddin (Seddiner See)
Die evangelische Dorfkirche Seddin ist eine Saalkirche in Seddin, einem Ortsteil der Gemeinde Seddiner See im Landkreis Potsdam-Mittelmark im Land Brandenburg. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bauwerk steht im historischen Ortskern auf einem Anger, der von der umlaufenden Straße Kirchplatz erschlossen wird. Die Fläche ist nicht eingefriedet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sakralbau wurde im Jahr 1735 errichtet.
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das gesamte Bauwerk wurde überwiegend aus Mauersteinen errichtet, die hell verputzt sind. Der Chor ist gerade und nicht eingezogen. An der Ostseite ist mittig eine segmentbogenförmige Blende, die zu einer früheren Zeit als Fenster gedient haben könnte. Im Giebel ist mittig ein kleines, rechteckiges Fenster.
Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss. An der Südseite sind drei große, segmentbogenförmige Fenster, die gleichmäßig über die Fassade verteilt wurden. An der Nordseite sind zwei derartige Fenster sowie mittig eine rechteckige Pforte.
Der Westturm ist quadratisch und eingezogen. Er kann durch eine große, rechteckige Pforte von Westen her betreten werden. Sie ist in eine Nische eingebaut; darüber ein großes Ochsenauge mit einem gedrückt-segmentbogenförmigen Abschluss. An der Nord- und Südseite ist im Erdgeschoss eine weitere Blende, in die an der Südseite ein hochgesetztes Fenster eingearbeitet wurde. Darüber ist ein breites Gesims mit dem Turmgeschoss sowie weiteren Blenden an der Nord-, West- und Südseite mit einer jeweils darin eingearbeiteten, rechteckigen Klangarkade. An der Ostseite ist oberhalb des Dachfirsts des Kirchenschiffs eine ovale Öffnung. Der Turm schließt mit einem Pyramidendach mit Turmkugel und Wetterfahne ab.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirchenausstattung wird im Dehio-Handbuch als „bauzeitlich“ beschrieben. Dazu gehören ein polygonaler Kanzelkorb sowie eine Hufeisenempore. Die Orgel mit 9 Registern auf einem Manual und Pedal wurde 1882 von Carl Eduard Gesell erbaut. 1983–1984 erfolgte eine Instandsetzung durch den VEB Potsdamer Schuke-Orgelbau.[1]
Das Bauwerk ist in seinem Innern flach gedeckt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio (Bearb. Gerhard Vinken u. a.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Kirchengemeinde
- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09190390 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Informationen zur Orgel auf Organ index. Abgerufen am 23. August 2022.
Koordinaten: 52° 16′ 22,2″ N, 13° 0′ 39,9″ O