Eberhard Wesemann

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Eberhard Wesemann

Eberhard Wesemann (* 7. Januar 1944 in Leipzig) ist ein deutscher Verlagslektor, Herausgeber und Übersetzer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch der Thomasschule zu Leipzig studierte Eberhard Wesemann Romanistik und Germanistik an der Universität Leipzig. Von 1971 bis 2008 war er in den Lektoraten der Verlage Insel, Suhrkamp und Deutscher Klassiker Verlag in Frankfurt am Main und Leipzig tätig.

Neben Werkeditionen veröffentlichte er vor allem Romane, Memoiren und Erzählungen aus dem frankophonen Bereich und dort insbesondere aus der Zeit des 18. Jahrhunderts. Seine editorischen Bemühungen galten hierbei sowohl bekannten Autoren der Aufklärung, wie Voltaire, Rousseau oder Lesage, als auch der Breite und Vielschichtigkeit des erzählerischen Schaffens dieser Epoche in Frankreich.[1]

Einige der von ihm lektorierten oder herausgegebenen Werke, darunter Leipzig im Taumel,[2] die Anthologie Französische Erzähler von Lesage bis Mirabeau[3][4] oder die Tagebücher der Henker von Paris[5][6] (siehe auch Publikationsliste), erreichten beträchtliche Auflagen.

Eberhard Wesemann ist aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit im Insel Verlag ein profunder Kenner der Geschichte dieses Verlages in beiden Teilen Deutschlands[7] und veröffentlichte dazu auch in den Mitteilungen für Freunde der Insel-Bücherei.[8] Bis heute arbeitet er mit Forschenden und Studierenden zusammen, die sich für die komplexen Beziehungen und innerdeutschen Kooperationen dieses Verlagshauses in den Jahrzehnten des Kalten Krieges interessieren.

Eberhard Wesemann hat zwei Töchter und lebt seit 2009 in Nizza und Leipzig.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herausgeberschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen und Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rezension: Belletristik: Wir brauchen ihn ganz. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 2. September 2018]).
  2. August Salomon Maurer: Leipzig im Taumel. Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig und Weimar 1988, ISBN 978-3-7351-0114-3.
  3. Eberhard Wesemann (Hrsg.): Französische Erzählungen von Lesage bis Mirabeau. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1981.
  4. Hans-Jürgen Hartmann: Satiren und Schauergeschichten. In: Neues Deutschland 2./3.10.1982, S. 14.
  5. Henri Sanson: Die Tagebücher der Henker von Paris. In: Bibliothek des 18. Jahrhunderts. C.H. Beck, München 1989, ISBN 978-3-406-31759-0.
  6. : Traurige Buchhalter des Todes. In: Der Spiegel. Band 32, 6. August 1984 (spiegel.de [abgerufen am 2. September 2018]).
  7. Heinz Sarkowski und Wolfgang Jeske (Hrsg.): Der Insel Verlag 1899–1999. Die Geschichte des Verlags. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 1999, S. 565.
  8. Kriegsvernichtete Auflagen in der Insel-Bücherei. In: Klaus Kirbach, Eberhard Wesemann, Hans-Eugen Bühler (Hrsg.): IB.M. Band 11. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 1995, S. 47–57.