Edna Greyff

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Edna Greyff (* 20. Mai 1912 als Elsa Rosa Wacker in Heilbronn; † 29. Mai 1992 im Orange County, Kalifornien, USA) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die geborene Elsa Wacker war eine Tochter des Elektroingenieurs Friedrich Perlich und der Verkäuferin Rosa Wacker. Nach der Heirat ihrer Eltern 1913 trug sie den Familiennamen ihres Vaters.[1] Sie wuchs in Erfurt auf und erhielt ihre Schulbildung am dortigen Lyzeum, das sie mit der Obersekundareife abschloss. Anschließend besuchte sie ein Jahr lang das Stern’sche Konservatorium in Berlin. Als Theaterschauspielerin hatte sie Engagements in Erfurt, Düsseldorf, Stuttgart, Dresden, Darmstadt und Berlin und absolvierte Gastspiele in Breslau, Potsdam und Köln.[2]

Ihr Spielfilmdebüt gab Edna Greyff 1934 in Phil Jutzis Kurzfilm Herr Mahler in tausend Nöten als Tochter Emmy Wydas. Sie spielte zunächst kleinere Nebenrollen, bis Harry Piel sie 1936 für seine Krimikomödie Sein bester Freund in der Hauptrolle der Tänzerin Gerda Lind besetzte. Auch in Kurt Hoffmanns Kurzfilm Der Skarabäus war sie in einer Hauptrolle zu sehen. In Georg Zochs Komödie Weltrekord im Seitensprung spielte sie noch einmal in einer Nebenrolle an der Seite von Marina von Ditmar. Danach war ihre Filmkarriere beendet, da sie während des Zweiten Weltkrieges vom NS-Propagandaministerium als Theaterschauspielerin für Wehrmachttourneen verpflichtet wurde.[2]

In erster Ehe war Edna Greyff ab 1929 mit dem Werbefachmann Erwin Missulis (1901–1940)[3] verheiratet. Ihr zweiter Ehemann war der Major Walter Spies (1914–1944),[4] der als Kommandeur eines Jagdgeschwaders im Luftkampf fiel. Nach Kriegsende heiratete Edna Greyff erneut, wanderte in die USA aus und zog sich ins Privatleben zurück. Zuletzt lebte sie in San Clemente in Kalifornien.[5] Sie starb kurz nach ihrem 80. Geburtstag.[6]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutscher Bühnen-Verein und Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger (Hrsg.): Deutsches Bühnen-Jahrbuch. F. A. Günther & Sohn, Berlin.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadtarchiv Heilbronn, Geburtsregister Standesamt Heilbronn, Nr. 397/1912.
  2. a b Bundesarchiv, Akten der Reichsfilmkammer, Personalakte Edna Greyff, R 9361-V/109742 (vgl. Eintrag im Archivportal-D).
  3. Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Mitte von Berlin, Nr. 1678/1940 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  4. Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Wilmersdorf von Berlin, Nr. 2674/1947 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  5. US Social Security Administration, Social Security Death Index (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  6. State of California, California Death Index 1940–1997 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).