Eduard Knoblauch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Januar 2010 um 21:18 Uhr durch MZM (Diskussion | Beiträge) (→‎Werke: Königlichen Eisenbahn-Direction Stettin). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eduard Knoblauch
Eduard Knoblauch
Entwurf für eine Börse von E. Knoblauch, Architektonisches Album Heft 1, Blatt III, 1840

Eduard Knoblauch (* 25. September 1801 in Berlin; † 29. Mai 1865 ebenda; vollständiger Name Carl Heinrich Eduard Knoblauch, Schreibweise auch Karl) war ein deutscher Architekt.

Leben

Der am 25. September 1801 in Berlin geborene Eduard Knoblauch studierte an der Berliner Bauakademie (1818 Feldmesserprüfung, 1822 Kondukteurprüfung, 1828 Baumeisterprüfung).

Er war 1824 Mitbegründer des Architektenvereins zu Berlin, in dessen Vorstand er bis August 1862 blieb. Mit dieser Tätigkeit verbunden war auch die Rolle als Mitherausgeber von Zeitschriften, welche die Anfänge der Fachpresse für Architekten in Deutschland begründeten. Erwähnenswert sind:

  • Architektonisches Album; Redigirt vom Architekten-Verein zu Berlin durch Stüler, Knoblauch, Salzenberg, Strack; Potsdam, 1840–1849
  • Zeitschrift für Bauwesen, bis 1880: hrsg. unter Mitw. der Königl. Technischen Bau-Deputation & des Architekten-Vereins zu Berlin, Berlin, 1851–1931

Nach dem Abschluss seiner Studien bereiste er 1828 Deutschland und Holland. Zusammen mit dem befreundeten Friedrich August Stüler reiste er anschließend 1829/1830 nach Frankreich, der Schweiz und Italien.

Ab 1830 ließ er sich als erster Privatarchitekt in Berlin nieder. Er wollte so der dominierenden Rolle Karl Friedrich Schinkels im staatlichen Bauwesen entgehen.

1845 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste ernannt.

Krankheit verbunden mit Arbeitsunfähigkeit und die 1863 erfolgte Einlieferung in eine Heilanstalt verhinderten, dass er die Ausführung seines Hauptwerkes, der Neuen Synagoge übernehmen konnte. An seine Stelle trat Friedrich August Stüler.

Die Eröffnung der Neuen Synagoge erlebte Knoblauch nicht mehr - er starb am 29. Mai 1865 in Berlin.

Seine Söhne Edmund (1841–1883) und Gustav (1833–1916) sowie sein Enkel Arnold Knoblauch waren ebenfalls als Architekten tätig.

Eduard Knoblauch wurde auf dem St. Marien- und St. Nikolai-Friedhof I am Prenzlauer Tor beigesetzt. Sein Grabstein hat sich erhalten.

Werke

Literatur

  • G. Aßmann: Carl Heinrich Eduard Knoblauch. In: Zeitschrift für Bauwesen. Jg. 15. 1865, S. 427-434.
  • P. Wallé: Eduard Knoblauch (geb. 25. September 1801; † 29. Mai 1865). In: Centralblatt der Bauverwaltung. 21. Jahrgang, Nr. 77 (28. September 1901), S. 469–471.
  • Azra Charbonnier: Carl Heinrich Eduard Knoblauch (1801–1865). Architekt des Bürgertums. Berlin 2007.