Eduard Morgenstern

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Eduard Morgenstern (* 10. November 1800[1] in Sandersleben; † 20. März 1867[2] in Leipzig) war ein Doktor der Rechte, sächsischer Hofrat und Universitätsrichter in Leipzig.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eduard war der Sohn des Justizamtmanns in Sandersleben Johann Andreas Morgenstern (1752–1809) und der Johanna Maria Bach (* 1766). Der Regierungs- und Konsistorialpräsident in Dessau Leopold von Morgenstern (1790–1864) war sein Bruder und zweiter Schwiegervater. Der sächsische Amts- und Kreishauptmann Kurt Morgenstern (1861–1945) war sein Enkel.

Er vermählte sich in erster Ehe mit Julie Nörner († 1847[3]) und in zweiter Ehe am 30. August 1849[4] mit seiner Nichte Berta von Morgenstern (1825–1901).[5] Aus jeder Ehe sind jeweils eine Tochter und ein Sohn hervorgegangen.

Eduard Morgenstern und seine zweite Frau Berta wurden im Morgensternschen Erbbegräbnis in der II. Abteilung des Neuen Johannisfriedhofs beerdigt.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Morgenstern beschloss sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig mit der Verteidigung seiner Dissertation am 5. Februar 1829.[6] Von 1839 bis 1843 war er Gerichtsverwalter in Gaschwitz, Gautzsch und Schönau.[7] Seit 1846 bekleidete er die Stellung des Universitätsrichters in Leipzig.[8] 1847 war er bereits zum Hofrat avanciert.[9] Spätestens 1852 war er auch Deputierter beim Kriminal- und Polizeiamt in Leipzig.[10]

Nach dem Tod seines Bruders Leopold von Morgenstern im Jahr 1864 verwaltete Eduard Morgenstern die von jenem ins Leben gerufene Stiftung, deren Verwaltung nach Eduard Morgensterns Tod 1867 dem Leipziger Rat übertragen wurde.[11]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • De origine et ambitu regulae contumacia non accusata non nocent. Dissertation, Leipzig 1829

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Morgenstern – Zeitschrift der deutschen Morgenstern-Sippen. Hamburg 1940, Nr. 2, S. 7 (Qu-511) (Digitalisat auf GenWiki)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In älterer Literatur wurde auch 10. November 1801 angegeben: Allgemeines Repertorium der neuesten in- und ausländischen Literatur für 1829, Band 1, Leipzig 1829, S. 228 f.
  2. Illustrirte Zeitung, Band 48, Nr. 1238, 23. März 1867, S. 196. Leipziger Zeitung: Amtsblatt des Königlichen Landgerichts, Jahrgang 1867, S. 1706.
  3. Erste Beilage zu Nr. 240 der Leipziger Zeitung. Donnerstags, den 23. September 1847, S. 4780 (Digitalisat auf Google Books).
  4. Leipziger Zeitung, 1849, S. 4626.
  5. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 6, Leipzig 1865, S. 354.
  6. Leipziger Literaturzeitung (Intelligenzblatt), 4. April 1829, Nr. 81, Sp. 641 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek).
  7. Staatshandbuch für den Freistaat Sachsen, 1843, S. 84 u. 101 (Digitalisat auf Google Books).
  8. Handbuch für Leipzig, 1846, S. 64 (Digitalisat der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden). Neue jenaische allgemeine Literaturzeitung, Bände 1–2, 5. Jahrgang, Nr. 13 vom 15. Januar 1846, S. 49.
  9. Handbuch für Leipzig, 1847, S. 71 (Digitalisat der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden). Leipziger Repertorium der deutschen und ausländischen Literatur, Band 15, 1846, S. 158.
  10. Leipziger Adreß-Buch 1852, S. 30, 47 u. 48 (Digitalisat der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden).
  11. Heinrich Geffcken: Stiftungsbuch der Stadt Leipzig im Auftrage des Rates auf Grund der Urkunden und Akten des Ratsarchivs, 1905, S. 470.