Emil Sembach

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Emil Sembach (* 2. März 1891 im Forsthaus Stifting bei Greinburg /Niederösterreich; † am 30. Juni oder 1. Juli 1934 in Oels) war ein nationalsozialistischer Politiker, SS-Oberführer und Abgeordneter im Reichstag.

Leben

Sembach legte am Humanistischen Gymnasium in Coburg seine Reifeprüfung ab und trat als Fahnenjunker in ein Magdeburger Artillerieregiment ein. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Batterieführer teil. Von 1919 bis 1921 war er als Angehöriger eines Freikorps an den Kämpfen im Baltikum beteiligt. Bis 1932 war er in kaufmännischen Berufen tätig, zuletzt als Direktionsassistent in Berlin.

Vor 1925 war Sembach Mitglied des Bundes Wiking. Ebenfalls 1925 trat er in die NSDAP (Mitglieds-Nr. 3.575) ein. Am 1. April 1932 wurde er Mitglied der SS (Mitglieds-Nr. 6.640). Zwischen Februar und Juni 1932 führte er die 15. SS-Standarte in Berlin. Spätestens ab August 1932 war er Führer des SS-Abschnitts VI in Brieg im Bezirk Breslau. Am 6. Oktober 1932 wurde er zum SS-Oberführer befördert. Im November 1933 wurde Sembach Mitglied des in der Zeit des Nationalsozialismus bedeutungslosen Reichstags. Noch im Dezember 1933 wurde er zum Führer beim Stab des SS-Oberabschnitts Südost in Breslau berufen, im Februar 1934 aber aus der SS ausgeschlossen, weil er Dienstgelder unterschlagen hatte. Emil Sembach wurde am 30. Juni oder 1. Juli 1934 während des sogenannten Röhm-Putsches ermordet. Den Befehl zur Ermordung Sembachs soll der Führer des Breslauer SS-Oberabschnitts, Udo von Woyrsch gegeben haben.

Literatur

  • Joachim Lilla: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstages 1933 - 1945. Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4

Weblink