Emporenmalerei in Schleswig-Holstein

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Dieser Artikel listet die Kirchen in Schleswig-Holstein, in denen sich Emporenmalereien befinden.

Neben wenigen spätmittelalterlichen Beispielen sind es vor allem Bildtafeln aus der Zeit der lutherischen Orthodoxie und des fortschreitenden 18. Jahrhunderts, die die Emporen bis heute schmücken.

In den kreisfreien Städten Kiel und Neumünster sowie im Kreis Stormarn haben sich keine Malereien dieser Art erhalten.

Emporenmalerei im Kreis Dithmarschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emporenmalerei im Herzogtum Lauenburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emporenmalerei in Lübeck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emporenmalerei im Kreis Nordfriesland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • St. Nikolai (Bordelum): Gemälde von 1684 zu den Zehn Geboten, dem Vaterunser, den Sakramenten und Episoden aus dem Alten und Neuen Testament.
  • St. Nikolai (Bredstedt): 8 Tafeln einer früheren Empore zur Offenbarung des Johannes
  • Bargum: Westempore mit 16 Bildern. 4 Embleme ohne Überschrift und 12 Personen aus der Bibel
  • Apostelkirche (Deezbüll): Emporenbilder an der Westempore
  • Enge: 38 Bilder von unterschiedlichen Malern. 3 große Bilder zur Kindheit Jesu. 35 fromme Symbolbilder mit gedichteten Versen und zum Teil mit biblischen Verweisen
  • Emmelsbüll: 16 Bilder an der Westempore
  • St. Katharina (Katharinenheerd): An der Westempore finden sich vierzehn zwischen 1635 und 1650 geschaffene spätbarocke Malereien. Dargestellt sind in Schleswig-Holstein selten zu findende Embleme.
  • St.-Christians-Kirche in Garding: Die Bilder der Nordempore stellen die Josephsgeschichte dar. Die leeren Kassetten der Orgelempore wurden anlässlich der 900-Jahr-Feier mit Bildern des Malers Thomas Weisenberger gefüllt.
  • Langenhorn: 40 Bilder mit biblischen Personen gegen 1710. Südempore: 11 Bilder zu den zehn Plagen Ägyptens gegen 1680.
  • St. Willehad in Leck: 11 Tafeln aus der Barockzeit mit Emblemen. 20 Tafeln von 1995 zur Bergpredigt
  • St.-Lamberti-Kirche in Mildstedt: 17 Tafeln an der Westempore. Davon 9 Bilder zum Alten Testament vom Anfang des 17. Jahrhunderts sowie 8 moderne Bilder, die teils Landschaften zeigen, teils abstrakt gehalten sind.
  • Christuskirche (Niebüll): An der Westempore Bilder zum Leben Jesu aus dem 17. Jh.
  • St. Vinzenz (Odenbüll): An der Nord- und Westempore finden sich Bilder von 1715 in guter Qualität.
  • Schwesing: 1887 wurden 21 Emporenbilder zu biblischen Personen gemalt. Nach dem Abriss der Nordempore finden sich noch 6 Tafeln an der Westempore. Die 4 Evangelisten sowie Jesus und der Täufer.
  • St. Anna (Tetenbüll): Nordempore mit 30 Bildern aus dem Jahr 1634. Dargestellt sind Szenen aus dem Alten Testament. Unter jedem Bild steht in Kartuschen die entsprechende Bibelstelle, darüber der Name des Stifters.
  • St. Martin (Vollerwiek): An der Westempore finden sich Bilder aus dem jahr 1613 im Stil des niederländischen Romanismus zu den Themen der Erschaffung Eva, dem Sündenfall, die Verkündigung, die Geburt und Taufe Christi.
  • Tating: Nordempore von 1601 mit Emporenbildern zu alt- und neutestamentlichenSzenen. Westempore mit Bauernmalerei zum Vaterunser von 1746. Zudem Reste von ehemaligen Emporenbrüstungen mit Darstellungen zu den Seligpreisungen von 1756.
  • Viöl An der West- und Nordemporen finden sich 13 Bilder mit Christus und den zwölf Aposteln von 1695. Außerdem gibt es 19 Bilder von 1733. Sie stellen neben Adam und Eva die Geschichte Jesu bis zu Himmelfahrt und Pfingsten dar. Dazu gibt es ein Bild von Martin Luther vor der Kirche in Viöl.

Emporenmalerei im Kreis Ostholstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emporenmalerei im Kreis Pinneberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emporenmalerei im Kreis Plön[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kloster Preetz

Emporenmalerei im Kreis Rendsburg-Eckernförde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  •  Gettorf: 12 Bilder an der Orgelempore
  •  Hohn: Ostempore mit 8 Bildtafeln zu den Seligpreisungen. Nordempore: 19 Bilder aus dem Alten Testament aus dem Jahr 1685. Westempore: 13 geschnitzte Tafeln zu biblischen Szenen und dem evangelischen Gottesdienst
  • Marienkirche (Rendsburg): 34 Bilder aus dem 17. Jh. an den jüngeren Emporen. An der Nordempore Bilder zur Passion Christi, an der Südempore hauptsächlich Bilder aus dem AT

Emporenmalerei im Kreis Schleswig-Flensburg inklusive Flensburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bergenhusen: Emporenmalerei mit 42 Bildern aus dem NT in recht schlichter Machart. Darunter auch ungewöhnliche Szenen zum Leben Jesu und zu den Gleichnissen. Unterschriften mit den biblischen Kapitelangaben. Zusätzlich gibt es Tafeln mit Grisaillenmalereien am Gestühl zu Tugenden und biblischen Personen mit Bildüberschriften.
  • Eggebek: Emporenmalerei aus dem 18 Jh. 20 Bilder. Sechs Tafeln zum Alten Testament und 14 zum neuen Testament. Über 18 Bilder sind Überschriften mit Verweisen auf biblische Kapitel angebracht
  • Erfde:35 Tafeln. 14 Bildtafeln zum Alten Testament, inklusiv des Buches Tobit. 21 Bilder zum Neuen Testament Die Bilder stammen offensichtlich von drei verschiedenen Malern.
  • Flensburg – Adelby:45 Bildtafeln.12 Bilder zum Alten Testament um 1780 von J. M. Lund. 45 Bilder zum neuen Testament von 1689. 8 Bilder mit Personen. Die Evangelisten und vier weitere.
  • Flensburg – St. Jürgen:Emporenbilder von 1907: 20 Bilder zum Neuen Testament eingerahmt von geschnitzten Figuren, die die christlichen Tugenden und die Lehrer der Evangelischen Kirche darstellen.
  • Groß-Quern
  • Großsolt: Empore von 1748: 21 Bilder zum Alten und neuen Testament
  • Grundhof: 1762 von Ludwig Müller aus Itzehoe gemalt. 61 Bilder zum Alten und neuen Testament, sowie vier Bilder zu Tugenden. An der Westempore wird der Dekalog anhand von biblischen Beispielgeschichten dargestellt. An der Ostempore die 8 Seligpreisungen nach der Vorlage von Stichen Von Christoph Weigel. Unter allen Bilder befinden sich Unterschriften mit den Angaben der Bibelstelle des Dargestellten sowie eine weitere Bibelstelle.
  • Havetoft
  • Husby: 27 Bilder von 1752 zum Alten Testament, inklusiv des Buch Tobit. 9 Bilder von 1786 zum neuen Testament. Eine ursprüngliche Beschriftung der Bilder ist nicht mehr vorhanden. Die Bilder 32 – 36 gehören eigentlich zwischen die Bilder 27 und 28.
  • Jörl
  • Kleinsolt: Die Empore wurde vor 1700 gebaut. Über den Maler der 13 Emporenbilder mit Szenen aus dem Alten Testament ist nichts bekannt. Es gibt keine Bildunterschriften. Die Bilder sind in einem schlechten Zustand.
  • Medelby: 32 Bilder aus dem Jahr 1732 zum Alten und Neuen Testament von Sönnich Hinrichsen aus Abro gemalt. Über den Bibeln steht die jeweilige Bibelstelle. Unter 29 der 34 Tafeln ist ein ausgeschriebener Bibelvers zu lesen.
  • Rüllschau
  • Sörup: Die Empore mit 31 Tafeln mit Szenen aus dem Neuen Testament stammt von 1768. Einige der Bilder wurden jedoch erst 1909 hinzugefügt. Unter den Tafeln befinden sich jeweils Angaben zu zwei verschiedenen Bibelstellen.
  • Steinbergkirche
  • Struxdorf: 6 Bilder an Westempore
  • Süderstapel: 21 Bilder von 1844 mit Szenen aus dem Alten – und Neuen Testament ohne Beschriftungen.
  • Taarstedt: Apostelbilder aus dem 18. Jh. an der Westempore

Emporenmalerei im Kreis Segeberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maria-Magdalenen-Kirche (Bad Bramstedt): Emporenmalerei aus der Zeit um 1732 mit nicht vollständig erhaltenen Bildfeldern, die Szenen aus den Evangelien zeigen. 1989 legte der Restaurator Alwin Beetz die insgesamt 48 Bilder frei. In die drei leergebliebenen Bildfelder wurden 2003 Bilder von Eugen und Elena Trubatschow eingesetzt.

Emporenmalerei im Kreis Steinburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadtkirche Glückstadt: An den Emporen befinden sich 103 Bilder, die in der Zeit zwischen 1706 und 1850 von verschiedenen Malern hergestellt wurden. Es gibt in Schleswig-Holstein keine Kirche, die eine größere Anzahl von Emporenbildern aufweist. Ein Teil der Bilder wurde inzwischen renoviert. Viele der übrigen sind sehr dunkel geworden und nur noch schwer zu erkennen.
  • St.-Nicolai-Kirche (Beidenfleth) An der Westempore
  • St. Cyriacus (Kellinghusen): moderne abstrakte Emporenbemalung
  • Trinitatiskirche (Neuendorf): Die Brüstungsfelder zeigen Rokokomalerei

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dirk Jonkanski, Lutz Wilde: Dorfkirchen in Schleswig-Holstein. Wacholtz Verlag, Neumünster 2000.
  • Peter Königfeld: 900 Jahre Wandmalereien, Gewölbemalereien und Brüstungsmalereien in deutschen Kirchen und Klöstern. Verlag des Antiquariats Bernhard Schäfer, Bad Karlshafen 2008.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rolf Gramatzki: Die Sängerkanzel der Ägidienkirche zu Lübeck: Versuch zu ihrer Ikonologie. In: ZVLGA 69 (1989), S. 233—296.