Engelbert Graf

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Engelbert Graf (* 14. Juni 1922 in Steinheim; † 19. April 2007 in Tübingen) war ein deutscher Apotheker und Professor an der Universität Tübingen. Er war Direktor des Pharmazeutischen Instituts der Universität Tübingen und Ordinarius für Pharmazeutische Technologie.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er das Abitur abgelegt hatte, begann Graf ein zweijähriges Apothekerpraktikum. In Darmstadt legte er die pharmazeutische Vorprüfung ab. Anschließend wurde er in die Wehrmacht einberufen, wobei er in Gefangenschaft geriet.

1942 wurde er zum Pharmaziestudium in Frankfurt am Main, später in Jena, abkommandiert. Drei Jahre später schloss er sein Studium mit dem Staatsexamen an der Universität Jena ab. Im Anschluss promovierte er an der Universität Würzburg bei Professor Diezel. 1957 habilitierte Graf mit dem Thema „Über die Alkaloide der Eibe“. Dabei gelang ihm die Strukturaufklärung der Taxine A und B aus Taxus baccata, der europäischen Eibe.

Ab 1960 war er an der Universität Tübingen tätig. Dort wurde er zum Leiter der galenischen Abteilung. Von 1967 bis 1988 war er Ordinarius für Pharmazeutische Technologie an der Universität Tübingen. Neben der Hauptvorlesung in pharmazeutischer Technologie las er auch Vorlesungen zur Homöopathie und Geschichte der Pharmazie.

Graf veröffentlichte über 120 Publikationen und betreute über 50 abgeschlossene Promotionen. Er war Mitglied der Arzneibuchkommission für das deutsche Arzneibuch (DAB 7 bis DAB 9). Außerdem war er mit an der Schaffung des ersten homöopathischen Arzneibuchs der BRD beteiligt (HAB1). Bis zum Jahr 1992 leitete er den Ausschuss für Analytik dieser Arzneibuchkommission. Des Weiteren war er Mitglied im Sachverständigenausschuss für Standardzulassungen des Bundesgesundheitsamtes.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim: Pharmazie in unserer Zeit 4/2007, S. 312