Erigonoplus nobilis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Erigonoplus nobilis
Systematik
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Überfamilie: Radnetzspinnen (Araneoidea)
Familie: Baldachinspinnen (Linyphiidae)
Gattung: Erigonoplus
Art: Erigonoplus nobilis
Wissenschaftlicher Name
Erigonoplus nobilis
Thaler, 1991

Erigonoplus nobilis ist eine thermophile Webspinne aus der Familie der Baldachinspinnen (Linyphiidae). Sie ist in Südtirol (Italien) verbreitet.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erigonoplus nobilis erreicht eine Länge von 1,3 mm, wovon der Vorderleib etwa 0,5 mm ausmacht. Die größte Breite des Vorderleibs beträgt 0,46 mm. Männchen und Weibchen sind schwärzlich gefärbt, die Beine sind gelblich.[1]

Diese Art ist mit Erigonoplus jarmilae aus Osteuropa nächstverwandt[2], insbesondere bei den Geschlechtsorganen fehlen eindeutige Unterschiede. Hauptunterschied ist die Form des männlichen Cephalothorax und dessen bei Erigonoplus nobilis nicht vorhandenen Drüsenporen. Außerdem fehlt beim Männchen von Erigonoplus jarmilae die lange Behaarung an Tarsus und Metatarsus des ersten Beines.[1]

Fundorte und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Fundort ist ein trockenwarmer (xerothermer) Hang in 650 m Höhe im Riggertal bei Neustift nördlich von Brixen.[1] Eine weitere Fundstelle ist der Vinschgauer Sonnenberg.[2] Der Fangverlauf lässt darauf schließen, dass die Art nur zu bestimmten Zeiten des Jahres aktiv ist (stenochron). Die Zeit der Hauptaktivität ist demnach Mai und Juni.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Konrad Thaler: Über wenig bekannte Zwergspinnen aus den Alpen-VIII (Arachnida: Aranei, Linyphiidae: Erigoninae). 1991, in: Revue Suisse de Zoologie, Vol. 98, S. 170–172. (Online)
  2. a b Maria-Theresia Noflatscher: Beiträge zur Spinnenfauna Südtirols — III: Epigäische Spinnen an Xerotherm-Standorten am Mitterberg, bei Neustift und Sterzing. 1991, in: Ber. nat.-med. Verein Innsbruck - Band 78, Seiten 79–92. (Online)