Erika Spiegel

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Erika Spiegel (* 24. Oktober 1925 in Berlin; † 9. September 2017 in Heidelberg[1]) war eine deutsche Sozialwissenschaftlerin und Stadtsoziologin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erika Spiegel, Tochter aus der Ehe des Anwaltes Fritz Jacke und seiner Ehefrau Augusta Millas, studierte Soziologie, Nationalökonomie sowie Neuere Geschichte und Öffentliches Recht an der Universität Heidelberg. 1956 wurde sie dort zur Dr. phil. promoviert. 1958 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main. 1963 wechselte sie zur List Gesellschaft an der Universität Basel und beschäftigte sich mit dem Forschungsauftrag zur Planung und Entwicklung der neuen Städte in Israel. Von 1966 bis 1968 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Stadtforschung der Stadt Hannover.

1968 erhielt sie einen Ruf auf die Professur für Soziologische Grundlagen der Raumplanung an der Universität Dortmund und war damit der erste weibliche Lehrstuhlinhaber an dieser Universität[2]. 1978 übernahm sie die Leitung des Deutschen Instituts für Urbanistik (DIFU) in Berlin, des größten kommunalwissenschaftlichen Instituts in Deutschland, einer Gemeinschaftseinrichtung des Bundes, des Landes Berlin und von mehr als 100 deutschen Städten und Regional-/Umlandverbänden. 1981 erfolgte die Berufung auf die Professur für Sozialwissenschaftliche Grundlagen des Städtebaus an der TU Hamburg-Harburg. Nach ihrer Emeritierung 1993 war sie freiberuflich in Heidelberg tätig.[3]

Spiegel war von 1972 bis 1977 und 1984 bis 1990 Präsidiumsmitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung sowie 1991/92 Vizepräsidentin der Akademie für Raumforschung und Landesplanung – Leibniz-Forum für Raumwissenschaften. 1995 wurde sie Mitglied des Planungsbeirates der Stadt Mannheim.[3]

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Margit Bonacker, Johann Jessen (Hrsg.): Stadtraum und Stadtgesellschaft – Erika Spiegel zum neunzigsten (= Forum Stadt. 42. Jg. Heft 4, 2015, ISSN 2192-8924). Forum Stadt Verlag, Stuttgart 2015.[5]

Der wissenschaftliche Nachlass von Erika Spiegel befindet sich im Universitätsarchiv der Technischen Universität Dortmund.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige Erika Spiegel. geb. Jacke, FAZ vom 16. September 2017
  2. Nachruf der TU Dortmund, 23.9.2017, Ruhr Nachrichten Seite DOF4
  3. a b Schader-Stfitung: Erika Spiegel (Memento des Originals vom 16. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zuwanderer-in-der-stadt.de, Schader-Stiftung vom 13. Mai 2004, abgerufen am 16. September 2017
  4. Katrin Gliemann: Ehrendoktorwürde für Erika Spiegel (Memento des Originals vom 17. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.raumplanung.tu-dortmund.de, TU Dortmund, Pressemitteilung vom 16. November 2010
  5. Inhaltsverzeichnis und Editorial (Memento des Originals vom 16. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.forum-stadt.eu.