Ernst Grünewald
Ernst Friedrich Grünewald (* 1. März 1801 in Darmstadt; † 26. November 1848 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher, Grafiker und Schriftsteller.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ernst Grünewald war ein Sohn des Darmstädter Kaufmanns und Ratsverwandten Philipp Grünewald (1752–1811) und dessen Ehefrau Anna Dorothea, geb. Schnepp (1761–1808).[1] Nach dem Besuch des Gymnasiums seiner Vaterstadt erlernte er die Kupferstechkunst bei Johann Conrad Susemihl in Darmstadt und darauf bei Karl Ludwig Frommel in Karlsruhe.
In Karlsruhe kam er in Kontakt zu Ludwig Robert, Joseph von Auffenberg und Aloys Schreiber, die ihn bei der Entwicklung seines dichterischen Talentes unterstützten, in der Folge kam es zur Herausgabe eines Bandes „Dichtungen“ (1827) mit lyrischen und dramatischen Arbeiten. 1842–43 folgten noch zwei kleinere Bände „Grotesken“ mit humoristisch-satirischen Dichtungen.[2]
Nach seiner Rückkehr nach Darmstadt erwarb er 1829 den Titel eines Hofkupferstechers und heiratete am 3. Dezember 1829 Helene Katharina Kern.[1] Die folgenden Studien- und Wanderjahre führten ihn u. a. 1837 nach London und 1840 nach Hamburg. Zurück in seiner Heimat gründete er eine grafische Werkstatt, die er ab 1841 gemeinsam mit dem Engländer William John Cooke betrieb. Unter dem Namen Grünewald & Cooke beschäftigten sie sich zunehmend mit dem für die Buchproduktion wichtigen Stahlstich. Über fast zwei Jahrzehnte bestand dabei eine Zusammenarbeit Grünewalds mit dem Darmstädter C. W. Leske Verlag.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]als Autor
- Dichtungen, 1827
- Grotesken, 2 Bände, 1842, 1843.
- Der Geburtstag oder: Die Schwiegermutter. Lustspiel in zwei Aufzügen von Charles Mathews, Deutsch von E. F. Grünewald, Hayn, Berlin 1844
- Der Diamantenschmuck. Lustspiel in fünf Aufzügen, Kern, Darmstadt 1846
als Kupferstecher und Graphiker
- Ansichten von Darmstadt und seinen Umgebungen/Vues de Darmstadt et ses environs, Leske, Darmstadt 1830
- Denkmale romantischer Baukunst am Rhein. F. Geier und R. Görz (Hrsg.), S. Schmerber, Nachfolger H. Keller, Frankfurt/Main 1846[3]
- Ansicht des Hamburger Pferdemarkts mit St. Jacobi
- Alter und Neuer Jungfernstieg an der Binnenalster. (Beide nach Zeichnungen von Johann Heinrich Sander).[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grünewald, Ernst Friedrich. Im: Stadtlexikon Darmstadt
- Grünewald, Ernst Friedrich. In: Manfred H. Grieb: Nürnberger Künstlerlexikon. Walter de Gruyter, 2007, S. 519 (online in der Google-Buchsuche).
- Hans Vollmer: Grünewald, Ernst Friedrich. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 131–132 (Textarchiv – Internet Archive).
- Alfred Woltmann: Grünewald, Ernst Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 52.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grünewald, Ernst Friedrich. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Grünewald, Ernst Friedrich. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Grünewald, Ernst. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Alfred Woltmann: Grünewald, Ernst Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 52.
- ↑ Claudia Grund: Deutschsprachige Vorlagenwerke des 19. Jahrhunderts zur Neuromanik und Neugotik: eine kritische Bibliographie auf der Grundlage der Bestände der Universitätsbibliothek Eichstätt. Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1997, S. 147 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Abbildung bei Zeno.org
Personendaten | |
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NAME | Grünewald, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Grünewald, Ernst Friedrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kupferstecher, Grafiker und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 1. März 1801 |
GEBURTSORT | Darmstadt |
STERBEDATUM | 26. November 1848 |
STERBEORT | Darmstadt |