Esmail Khoi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Esmail Khoi

Esmail Khoi, auch Esmail Kho'i (* 30. Juni 1938 in Mashhad, Iran, lt. iranischem Kalender: 9. Tir 1317; † 25. Mai 2021 in London),[1] war ein iranischer Autor, der seit 1983 im Exil lebte.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Khoi wurde im Iran und in England erzogen. Im Iran war er während der 1960er- und 1970er-Jahre Dozent für Philosophie. Er war Gründungsmitglied der Schriftstellervereinigung des Iran und stellte sich gegen die Einschränkungen der intellektuellen Freiheiten unter dem Regime des Schahs. Im Angesicht der Zensur im Iran dieser Zeit entwickelte er in seinen Gedichten einen eigenen Symbolismus verbunden mit einer melodischen, tiefgründigen Sprache.

Khoi wurde von seinem Universitätsposten entlassen, da er sich immer mehr einem oppositionellen und revolutionären Aktivismus zuwandte. Nach der Iranischen Revolution des Jahres 1979 wurde er jedoch vom religiösen System noch mehr unterdrückt als zuvor. Seit 1980 lebte er im Untergrund und verließ den Iran 1983. In den Jahren des Exils beschrieb er sein Leben und seinen Kampf für Menschenrechte und politische Freiheit. So trat er öffentlich für Taslima Nasrin und Salman Rushdie ein.

Seit den 1990er-Jahren liegen einige seiner Dichtungen in englischer Übersetzung vor, seit 2012 ein Band in deutscher Sprache.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1995: Edges of Poetry: Selected Poetry, Blue Logos Press, Los Angeles, Kalifornien, USA.
  • 1999: Outlandia: Songs of Exile. Ausgewählt und ins Englische übersetzt von Ahmad Karimi-Hakak und Michael Beard, Einführung von Erik Nakjavani. Nik Publishers, Vancouver, British Columbia, Kanada.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kayhan Life: Celebrated Iranian Poet Esmail Khoi Dies in London At the Age of 83. In: KAYHAN LIFE. 27. Mai 2021, abgerufen am 18. Juni 2021 (amerikanisches Englisch).
  2. Stefan Weidner: Die innere Unsicherheit. Dichter des iranischen Schmerzes: Esmail Kho'i. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5. Januar 2013, S. 33.