Fantasque-Klasse

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Fantasque-Klasse
Modell eines 64-Kanonen-Schiffes
Modell eines 64-Kanonen-Schiffes
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich
Schiffsart Linienschiff (Zweidecker)
Entwurf Pierre-Blaise Coulomb
Bauwerft Arsenal de Toulon
Bauzeitraum 1757 bis 1762
Stapellauf des Typschiffes 10. Mai 1758
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1759 bis 1784
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 49,05 m (Lüa)
Breite 13,16 m
Tiefgang (max.) 6,33 m
Verdrängung 2084 t
 
Besatzung 492 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

64 Kanonen

  • 26 × 24-Pfünder
  • 28 × 12-Pfünder
  • 10 × 6-Pfünder

Die Fantasque-Klasse war eine Klasse von zwei 64-Kanonen-Linienschiffen der französischen Marine, die von 1759 bis 1784 in Dienst stand.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse wurde von dem Marinearchitekten Pierre-Blaise Coulomb entworfen und stellt eine um 32 cm verlängerte Version der Linienschiffe der Lion-Klasse dar, zu welcher sie manchmal auch gezählt werden.[A 1] Da ihr Konstrukteur bereits 1753 verstorben war, wurde ihr Bau durch Joseph Véronique Charles Chapelle (Fantasque) und Joseph-Marie-Blaise Coulomb (Altier) überwacht.

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Fantasque Arsenal de Toulon Juli 1757 10. Mai 1758 Mai 1759 Im März 1783 in Lorient außer Dienst,
Überführung nach Fort-Royal auf Martinique und Nutzung ab November 1784 als Hulk
Altier Juli 1758 23. März 1760 April 1762 Im November 1770 in Toulon außer Dienst,
1772 an die private Schifffahrt verkauft

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 49,05 Metern (Geschützdeck) bzw. 43,53 Metern (Kiel), eine Breite von 13,16 Metern und einen Tiefgang von 6,33 Metern bei einer Verdrängung von 1100/2084 Tonnen.[1] Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Besatzung hatte im Frieden eine Stärke von 332 Mann und im Kriegsfall auf 492 Mann (9 bzw. 12 Offiziere und 320 bzw. 480 Unteroffiziere bzw. Mannschaften). Die Bewaffnung der Klasse bestand aus 64 Kanonen.[1]

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 26 × 24-Pfünder 28 × 12-Pfünder 4 × 6-Pfünder 6 × 6-Pfünder 64 Kanonen
(249,65 kg)

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bei dieser Klassifizierung wurde diejenige nach Rif Winfield herangezogen, nach der zur Lion-Klasse nur die Schiffe Lion und Sage gehören.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fantasque auf threedecks.org (englisch)
  • Altier auf threedecks.org (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 146.