Finck von Finckenstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Januar 2010 um 12:45 Uhr durch 85.132.252.62 (Diskussion) (Persönlichkeiten: http://books.google.cz/books?id=icOQ7SWKLo4C&printsec=frontcover&dq=karl+finck+von+finckenstein+mathematik&source=bl&ots=sah2nuHz9o&sig=OsUAJ3hl-qvgrWLJjf86_uRiThE&hl=cs&ei=2epW). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stammwappen der Finck von Finckenstein
Wappen der Grafen Finck von Finckenstein

Die Reichsgrafen und Grafen Finck von Finckenstein sind ein deutsches Adelsgeschlecht, das dem Uradel Preußens entstammt und im Königreich Preußen eine wichtige Rolle gespielt hat.

Geschichte

Ursprung

Mit Nicze von Roghusen soll 1388 der erste Vertreter dieser Familie urkundlich auf Roggenhausen in Ostpreußen auftreten.[1] Soweit diese Person urkundlich gesichert ist, so unsicher ist die Zuordnung zur Familie von Finckenstein. Nikolaus Roghusen wurde bereits als 1375 und als dominus Nycolaus Roghusen 1393 in Marienwerder erwähnt. Die von Roghusen haben wohl ihren Ursprung in der Familie von Rockhausen. Unter seinem heutigen Namen erscheint das Geschlecht erst 1451 urkundlich mit Michael Fincke,[2] der 1474 Finck von Roggenhausen genannt wird. 1710 wird die Familie als Finck von Finckenstein in den Reichsgrafenstand erhoben.

Eine alte durch das Finckensteinsche Reichsgrafen-Diplom von 1710 festgelegte Überlieferung weist auf die in Kärnten gelegene, heute zerfallene Burgruine Finkenstein als die Wiege des Geschlechts Finck von Finckenstein. Hiernach erscheint das Geschlecht erstmals 1143 mit Gotwold von Finkenstein, Herr auf Finkenstein in Kärnten.

Besitzungen

Die Familie war in Ostpreußen auf Gilgenburg, Schönberg, Deutsch-Eylau, Raudnitz, Herzogswalde und Stradem reich begütert, später dort auch auf Jäskendorf, Rossitten, Simnau und Schloss Finckenstein.

In der Mark Brandenburg wurden Kossar, Drehnow, Madlitz, Reitwein, Trebichow, Trossin (Neumark) und Ziebingen zu bekannten Sitzen der Familie. Weitere Besitzungen gab es in Niederschlesien mit Triebusch.

Wappen

Finckenstein

Das Stammwappen zeigt auf blauem Grund zwei voneinander abgewendete goldene Halbmonde, überhöht von einem goldenen Stern. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken die Halbmonde und der Stern. Familienspruch: „Sub Utraque Duce“ (unter der Führung jeder von beiden); „unter der Führung beider Halbmonde wollen wir in guten und bösen Zeiten zusammenstehen“.

Persönlichkeiten

Die Finckensteins stellten unter anderem viele bedeutende preußische Offiziere, Minister, Regierungsbeamte und Mitglieder des Preußischen Herrenhauses:

Einzelnachweise

  1. Staats-Archiv Königsberg, Ordensfoliant 89 d, S. 18
  2. Staats-Archiv Königsberg, fol. 431

Literatur

  • Familiengeschichte des Gräflich Finck von Finckensteinschen Geschlechts. Gyldendal’scher Verlag, Berlin 1920.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band III, Band 61 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1975, ISSN 0435-2408
  • Gräfliche Häuser Band XIV. In: Genealogisches Handbuch des Adels. Band 105. C. A. Starke Verlag, 1993, ISSN 0435-2408.
  • Gräfliche Häuser Band XIV. In: Genealogisches Handbuch des Adels. Band 146. C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2009, ISBN 978-3-7980-0846-5.
  • Günter de Bruyn: Die Finckensteins. Eine Familie im Dienste Preußens. Siedler Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-88680-613-8.
  • Preußisches Urkundenbuch, Regesten und Texte zur Geschichte Preußens und des Deutschen Ordens
  • Untersuchungen über das Stammland der Grafen Fick von Finkenstein, von G.A.v.Mülverstedt, S183ff, in Preussische Provinzialblätter 1834
  • Die Sippe Rockhausen, Ernst Rieger, Artur Rockhausen, Johannes Webers, Eigenverlag, 1995