Flugunfall am Berliner Olympiastadion

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Begründung:

Dieser Absturz, auch wenn er dramatisch für die Opfer und deren Angehörige ist, hat doch keine enzyklopädische Relevanz. Jeden Tag stürzen irgendwo Hubsachrauber ab und Menschen sterben. Ich zitiere aus den RK: Nicht in den aktuellen Ereignissen sollten Themen berücksichtigt werden, an die sich nach kurzer Zeit niemand mehr erinnert, weil sie bereits dann keine Bedeutung mehr für das aktuelle Geschehen haben. Geschichte ist eine Abfolge von aufeinander aufbauenden Ereignissen. Daher müssen sich aus einem Ereignis Konsequenzen ableiten lassen, die von allgemeiner und zeitlich nicht geringer Bedeutung sind. Dazu gehören zum Beispiel nicht... bloße Sensationsthemen ohne sonstigen gesellschaftlichen oder politischen Hintergrund. Beispiele: spektakuläre Massenkarambolage auf der A7, Kleinflugzeugabsturz mit zwei Verletzten in Klein-Kleckersdorf. --79.207.115.84 20:08, 21. Mär. 2013 (CET)


Flugunfall am Berliner Olympiastadion
Unfall-Zusammenfassung
Unfallart Kollision am Boden
Ort Maifeld, Berliner Olympiastadion, Berlin, Deutschland Deutschland
Datum 21. März 2013
Todesopfer 1
Verletzte 4 bis 7
Luftfahrzeug
Luftfahrzeugtyp ein EC 155 B, ein AS 332 L1 Super Puma
Betreiber Bundespolizei
Kennzeichen D-HL7M[1], D-HEBG[2]
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen
Unglücksort, südöstlich ist die S-Bahnstation Olympiastadion

Zu einem Flugunfall am Berliner Olympiastadion kam es am 21. März 2013, als während einer Großübung ein Hubschrauber der Bundespolizei während der Landung mit einem anderen kollidierte.

Ablauf

Im Zuge einer Anti-Hooligan-Großübung der Bundespolizei am 21. März 2013 am Bahnhof Berlin Olympiastadion sollten drei Hubschrauber der Behörde vor dem Stadion auf dem Maifeld landen, um Verstärkung für die am Bahnhof eingesetzten Polizeibeamten abzusetzen.[3] Der erste Hubschrauber, ein AS 332 L1 Super Puma, landete erfolgreich, wirbelte aber große Mengen Schnee auf.[4] Nachdem der zweite Hubschrauber, auch ein Super Puma, ebenfalls erfolgreich landen konnte, kam der dritte Hubschrauber, ein EC 155 B, gegen 10.30 Uhr offenbar mit dem als zweites gelandeten Super Puma[5] in Berührung und der Pilot verlor die Kontrolle über die Maschine. Infolge der Kollision flogen Fahrzeugteile durch die Gegend, mindestens ein Umstehender wurde getroffen.[6] Es wurden mehrere Menschen verletzt, darunter vier schwer,[5] der 42-jährige Pilot des zuletzt gelandeten Super Pumas[5] kam ums Leben.[7]

Ermittlungen

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und die Staatsanwaltschaft[7] haben Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen, weiterhin wurde routinemäßig eine Mordkommission beim Berliner Landeskriminalamt eingerichtet, die jedoch nach Bekanntgabe der Obduktionsergebnisse des Opfers ihre Arbeit wieder einstellte.[5] Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich kündigte vor Ort eine schnelle Aufklärung des Unglücks an.[3] Die Fahrzeugwracks wurden in der Nacht zum 22. März auf ein Gelände der Polizei in Ruhleben transportiert. Weiterhin kam die Obduktion des Opfers zu dem Ergebnis, dass dieses durch äußere Einwirkungen, offenbar verursacht durch die Kollision, getötet worden ist.[7] Daraufhin wurde die Mordkomission wieder eingestellt.[5] Ein erster Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen zum Unfallhergang wird für April 2013 erwartet, die Ermittlungen sollen innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen werden.[5]

Mögliche Unfallursache

Die Vereinigung Cockpit vermutet die Unfallursache bei durch die Landung entstandenen Schneeverwirbelungen, durch die der Pilot die Orientierung verloren hätte.[5] Jedoch sei auch ein technischer Defekt nicht ausgeschlossen, so ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. [8]

Kritik an der Übung

Es kamen nach dem Unglück kritische Stimmen auf, unter anderem von den Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und der Linken im Berliner Abgeordnetenhaus die den Sinn des Hubschraubereinsatzes bei der am Unglückstag herrschenden schlechten Sicht, sowie das als „unrealistisch“ betitelte Einsatzszenario in Frage stellen.[5] Mitarbeiter der Bundespolizei und die Vertreter der SPD und CDU sprachen jedoch davon, dass solche Übungen gerade bei schlechten Wetterverhältnissen sinnvoll seien, da Einsätze auch bei solchem Wetter durchgeführt werden müssen.[8] Das Unglück wird im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses von der Linken und den Grünen zum Thema gemacht werden.[5]

Reaktionen

Neben Bundesinnenminister Friedrich sprach auch der Berliner Innensenator Frank Henkel seine Anteilnahme bei den Opfern und Angehörigen aus, als er den Unfallort am 21. März besuchte.[8] Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach über ihren Pressesprecher Steffen Seibert ihr tiefes Mitgefühl aus.[9]

Einzelnachweise

  1. Hubschrauber-Absturz auf dem Berliner Maifeld. Bildergallerie. Berliner Zeitung, abgerufen am 22. März 2013.
  2. Helikopter-Wracks abtransportiert. Bildergallerie. Berliner Zeitung, abgerufen am 22. März 2013.
  3. a b Der Tagesspiegel: Kollision im Schneewirbel, abgerufen am 21. März 2013
  4. rbb: Zwei Hubschrauber der Bundespolizei verunglückt - ein Toter, abgerufen am 21. März 2013
  5. a b c d e f g h i Der Tagesspiegel: Nach Hubschrauber-Unglück Grüne und Linke: Übung hätte abgebrochen werden müssen, abgerufen am 22. März 2013
  6. N24: Hubschrauber-Unglück in Berlin, abgerufen am 21. März
  7. a b c Berliner Zeitung: Monatelange Suche nach Ursache beginnt, abgerufen am 22. März 2013
  8. a b c Spiegel Online: Hubschrauber-Unglück in Berlin: Tod im Schneetreiben, abgerufen am 22. März
  9. Merkel bestürzt über Hubschrauberunglück in Berlin. In: Die Welt. 22. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.