Françoise Spira

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Françoise Spira (* 7. Dezember 1928 in Paris; † 4. Januar 1965 in Neauphle-le-Château, Département Yvelines) war eine französische Film- und Theaterschauspielerin.

Spira ging während des Zweiten Weltkriegs mit der Familie in den Süden Frankreichs, wo sie an verschiedenen Orten jeweils das Lyzeum besuchte. In dieser Zeit spielte sie bereits in Theateraufführungen mit, auch nach der Rückkehr nach Paris im Jahr 1945. Besonders gefragt war sie wegen ihrer tiefen Stimme für Männerrollen. Nach dem Abitur besuchte sie die Schauspielschule in Paris.

Der Theaterregisseur Jean Vilar entdeckte Spira für sein Théâtre National Populaire (TNP), das damals noch seinen Sitz in Paris hatte, an dem sie bereits in ihrer Ausbildungszeit spielte. Zu ihren Erfolgen zählten Rollen in Dantons Tod oder Mutter Courage. Unter André Barsacq spielte sie am Théâtre de l’Atelier 1950 an der Seite von Jean Vilar die Frida in Pirandellos Heinrich IV. Spira übernahm Rollen in Spielfilmen, unter anderen auch auf Empfehlung von Gérard Philipe in einem DEFA-Film, und in Fernsehproduktionen.

Seit 1962 war Spira Direktorin des Pariser Théâtre de L’Athénée und führte dort selbst Regie.

1965 wählte Spira den Freitod.

2010 wurde aus 8-mm-Filmaufnahmen, die Spira 1960 während der Dreharbeiten für Letztes Jahr in Marienbad in Schloss Schleißheim bei München machte, durch Volker Schlöndorff ein dreiviertelstündiger Erinnerungsfilm zusammengestellt und von ihm kommentiert.[1]

Filmografie (Auswahl)

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Titel, Regisseure und übernommene Rollen:

Fernsehfilme

Theater (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Schleißheim Memories In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. Oktober 2010, Seite 33